Dietmar und Geli Unterwegs

6. September 2016 Lichtblicke

Endlich wieder ein Morgen mit Sonne. Ein Angler steht schon wieder in der Angara. Sie scheint hier sehr flach zu sein. Wir warten weiter auf einen Anruf von Sergej von Nissan und nutzen die Zeit für einen Friseurbesuch, Bilder sortieren, Internet kontaktieren.

Das alles lässt die Wartezeit ertragen. 16 Uhr geht D. wieder zu Frau Sofia, die nette Chefin der Rezeption. Sie spricht gut deutsch und ruft für uns bei Nissan an. Wieder kein Erfolg.

Mit zwei anderen Angestellten überlegen Sie, geben uns eine Adresse für Autoersatzteile und sie bestellt uns gleich eine Taxi dazu.

In einer riesigen Halle sind über 200 kleine, superordentliche Geschäfte mit fast allem, was man für Autos aller Marken braucht. Wir fragen uns bis zum richtigen Nissanladen durch, der Händler sucht und sucht, erfolglos. Aber er schreibt uns die Nummer eines anderen Ladens auf.

Hier in dieser Halle ist alles bestens organisiert und übersichtlich. Wir finden auch den nächsten Laden. Darin gibt es passende, aber nicht originale Teile für viele Marken. Auch dieser Händler sucht und sucht und…? – wird fündig!!! Jauchzen?!? Er rubbelt die Nummer ab, warum??? Wir wissen es nicht!

Wir ziehen erst mal glücklich ab mit dem Teil, dann erste Fragen: Wird uns Nissan das Teil einbauen? Gibt es eine andere Werkstatt?

Wir wieder zurück zu dem Händler. Frage: Gibt es irgendwo eine andere „freie“ Werkstatt? Mehrere junge Männer helfen uns, rufen in einer Werkstatt an, geben uns die Adresse. Morgen ab 9 Uhr können wir hinkommen. Wieder erleichtert weg. Neue Zweifel! Die Werkstatt braucht mehr Teile als nur die Scheibe. Wenn die nicht vorhanden sind, wer holt die wo und wann? Wenn die Werkstatt das heute schon sehen könnte!? Wie lange wird dort heute gearbeitet?

Wieder zurück. Ich treffe den einen jungen Mann, er sagt mir, die Werkstatt arbeite bis 22 Uhr. Wunderbar! Wir laufen zurück zum Hotel – Taxis sind hier mehr Privatfahrzeuge, also nicht zu erkennen.

Dann in unser Auto und durch die Stadt im Berufsabendverkehr – ohne Navi unvorstellbar!!! Danke Herr Zuse, ohne ihre Computererfindung wären wir hier aufgeschmissen! Ich lese gerade ein Buch über ihn: „Die Frau, für die ich den Computer erfand“. Interessant, wie Genies so ticken.

An jeder Steigung haben wir Angst, dass unser Auto schlapp macht. Er schafft es. Wir kommen zu der Werkstatt. Der junge Mann versteht uns, aber er macht uns klar, dass andere Teile hier bei ihnen fehlen. Genau das, was wir befürchtet haben. Das Beschaffen kann bis zu einer Woche dauern. NEIN!!!

Wir sind wieder am Anfang. Was nun???

Nissan hat bis 21 Uhr geöffnet. Es ist nach 20 Uhr. Wir versuchen es, wieder

11 km durch die Stadt. Es ist inzwischen dunkel.

20.45 Uhr sind wir bei Nissan. Sergej 1 hat Feierabend. Aber Sergej 2 und ein weiterer Kollege nehmen sich unseres Problems an. Sie telefonieren mit Sergej 1 und scheinen nichts gegen unsere Kupplungsscheibe zu haben. Sie nehmen unseren Autoschlüssel, verschließen das Auto, bestellen uns eine Taxe und Feierabend.

Jetzt sind wir zwar ohne Auto und ohne Nachweis der Abgabe, aber doch erleichtert, im doppelten Sinne.

Die Taxe bringt uns sicher vors Hotel. Der Preis für die Fahrt wurde vorher vom Besteller für uns ausgehandelt und uns mitgeteilt. 200 Rubel, 2,80€ für ca. 15 km. So war uns nachmittags schon das Hotel behilflich. Das ist ein netter Service für Gäste oder Kunden. Jetzt alles sacken lassen. Wodka kann helfen und ein Cocktail.

Was werden die anderen am Baikal machen? Lagerfeuer? Bestimmt!

  1. oje, oje, was ihr mit so einer Scheibe durchmacht!!!°! da braucht ihr ja wirklich starke Nerven, Timing und ne große Portion Optimismus , ich drück Euch die Daumen, dass Ihr das Problem schafft und bald weiter kommt!!!!
    Hier in Hoy,woy wirds Stadtfest vorbereitet, so wies aussieht kann ich mich dann wieder von meinem Balkon, an ein“ little Las Vegas“ erfreuen
    LG
    Ilse

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