Dietmar und Geli Unterwegs
Reisetagebuch unserer Offroad-Reise mit dem Pickup Truck durch Lettland, Littauen und Polen

31. August 2018 Am Oberländer Kanal

Nachdem wir gestern 30 km hinter der Litauischen Grenze in Suwalki in Polen einen kleinen privaten Campingplatz ⛺️ gefunden haben, sind wir heute morgen mit der freundlichen Chefin ins Gespräch gekommen. Sie freute sich, dass sie mit uns russische sprechen konnte. Sie meinte: “Früher haben in allen Ländern alle Russisch gelernt und so konnte man sich unterhalten.“

Heute lernen alle Englisch, da haben wir Alten eben unsere Lücken. Sie hat mir viel erzählt. Irgendwie war bei uns gleich ein Sympathiefunke übergesprungen.

Aber wir wollten weiter. Es fing wieder mal an zu regnen und so war unsere Fahrt durch die Masuren etwas grau und trist. Es wird immer auffälliger Herbst 🍂, alle Störche sind schon auf dem Weg nach Süden.

Später besserte sich das Wetter, dafür waren die Staus auf den Straßen durch viele Baustellen etwas nervig. Am Ende wurde alles gut, als wir die Anlegestelle für die Schiffchen fanden, die auf dem Oberländische Kanal, auch Oberlandkanal, Kanal Elbing-Osterode oder Elbing-Oberländischer Kanal genannt, Touristen hin und her transportiert.

Hier stand eine junge Frau, die uns fragte, ob wir morgen mit dem Schiff auf dem Kanal fahren wollen. Wir sagten kurzentschlossen ja und dürfen dafür gleich an der Anlegestelle übernachten.

Der Kanal befindet sich im Oberland der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Er wurde von 1844 bis 1860 unter der Leitung des königlich preußischen Baurats Georg Steenke aus Königsberg (Preußen) erbaut. Der Oberländische Kanal verbindet mehrere Seen wie den Geserichsee und Städte in Ostpreußen von Iława (deutsch: Deutsch Eylau) über Ostróda (Osterode) bis Elbląg (Elbing) zum Frischen Haff.

Die Länge des Kanals beträgt 129,8 km bis Iława, wobei der Abschnitt Elbląg–Ostróda, mit dem der Kanal zumeist identifiziert wird, 82 km lang ist. Als Besonderheit und heutige Touristenattraktion gelten die fünf Rollberge, auf denen die Schiffe zur Bewältigung des Höhenunterschieds von 99 Metern auf Schienenwagen über Land transportiert werden. Sie sind als Standseilbahnen ausgelegt, die von Wasserrädern angetrieben werden.

Das Kanalsystem gilt als technisches Denkmal und steht unter Denkmalschutz.

Wir sind sehr gespannt auf morgen.

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