Dietmar und Geli Unterwegs
Reisetagebuch unserer Wohnmobil-Reise an den Küsten Spaniens und Portugals

30. April 2019 Stürmischer Atlantik auf der Halbinsel Peniche

Eigentlich wollten wir mit dem Rad die Halbinsel erkunden. Aber der heftige Wind ließ uns doch lieber wandern zum Papôafelsen. Hier tobt sich das Meer mit ungestümer Kraft von allen Seiten an den Felsen aus. Es gibt wilde Auswaschungen, Durchbrüche und Abbrüche. Ich könnte stundenlang dem Steigen der Flut zusehen. Geht man mit offenen Augen durch die Stadt, finden wir an vielen Häusern liebevolle Details. Den Waschfrauen wurde ein großes Fliesendenkmal gesetzt und ihnen eine bequemere öffentliche Waschstelle gebaut.

Peniche hat sowohl durch die vorgelagerte Inselgruppe der Berlengas als auch die zum Surfen geeigneten Wellen des Atlantiks touristische Bedeutung. Sie ist Portugals zweitgrößter Umschlagplatz für Sardinen. Ursprünglich war Peniche eine Insel nahe der Küste. Doch der angeschwemmte Sand hat nach und nach eine Verbindung zwischen Festland und Insel hergestellt, so dass es heute eine Halbinsel ist, geprägt durch eine hohe Steilküste, die nur im Hafenbereich und am nördlichen Ende flach zum Meer hin abfällt. Am westlichsten Punkt befindet sich das Cabo Carvoeiro mit einem Leuchtturm, von wo aus die im Atlantik liegende Inselgruppe gut zu sehen ist.

Südlich der Halbinsel erstreckt sich ein langgezogene Sandstrand, dessen gleich neben der Stadt liegende Teilbereich Praia dos Supertubos einer der bekanntesten Surfspots Portugals ist. Wegen seiner röhrenförmigen, langanhaltenden Wellen und seines sandigen Untergrundes wird er als vielleicht bester Europas eingeschätzt, zumal die Mauern des Hafens vor störendem Nordwind schützen. Aber auch im Norden, wo sich eine feinsandige Bucht über 5 km hinzieht, wird dem Sport des Wellenreitens nachgegangen.

Nun haben wir uns genug Wind um die Nase wehen lassen, ziehen uns in die WOMOS zurück und planen die weitere Reise. Es geht am nächsten Tag weiter nördlich nach Nazaré.

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