Dietmar und Geli Unterwegs
Reisetagebuch unserer Wohnmobil-Reise an den Küsten Spaniens und Portugals

08. Mai 2019 Viana do Castelo am Atlantik

Die Abfahrt aus Braga gestaltet sich schwierig. Wir wollen nach Barzelos, wo der Hahn, Portugals Wappentier, und seine Geschichte ihren Anfang hat. Um die Autobahn zu meiden, suchen wir die N 103 und finden ein winziges Strässchen, in dem wir uns zu verkeilen drohen.  Wir umfahren Barzelos, nachdem wir wieder eine größere Straße gefunden haben und so bleibt uns nur die Hahnengeschicht auf dem Foto.

In Viana do Castelo angekommen, von der großen Brücke, sehen wir am Jachthafen schon den Stellplatz mit einigen Wohnmobilen. Von hier machen wir uns auf den Weg zum riesigen Tempel oben auf dem Berg, dem Heiligtum Santa Luzia.

Dabei müssen wir eine Querung der Bahnlinie finden, die mitten durch die Stadt führt und den Eingang zur Standseilbahn, die uns auf den Berg bringen soll. Beides versteckt sich trotz Navi vor uns, aber nur kurzzeitig. Dann stehen wir oben auf dem Berg vor dem monumentalen Heiligtum des „Heiligen Herzens Jesu“.Der Blick auf den Dom, wie auf Stadt und Meer sind beeindruckend. Der Wind pfeift uns kräftig um die Nase, aber wir haben Sonnenschein.

Der Dom ist im römisch / byzantinischen Stil gebaut und wurde in den Jahre 1904 bis 1959 errichtet. Das Heiligtum ist der Anbetung des Heiligen Herzen Jesu gewidmet.

Seine Einrichtung ist Captain de Cavalaria zu verdanken, der unter einer ernsten Augenerkrankung litt. Die Arbeiten beginnen 1904 und wurden 1910 mit der Einführung der Republik und dem daraus resultierenden Trennungsgesetz des Staates und der Kirche unterbrochen, um 1926 erneut zu beginnen. Die Außenarbeiten erstreckten sich bis 1943 und die Innenausbauarbeiten bis 1959. Der Innenraum ist sehr hell und einladend gestaltet.

Wir erleben einen Gottesdienst und besteigen danach die Kuppel, zuerst mit dem Fahrstuhl und dann weiter über eine superenge Treppe. Der Ausblick ist wunderbar, wir haben einen herrlichen 360º-Blick auf die Region und es soll eines der schönsten Panoramas Portugals sein.

Wieder unten angekommen, kaufe ich bei einem Opa noch reichlich Kuchen und Honig. Er freut sich über das Geschäft zum Feierabend. Mit der Standseilbahn fahren wir vom Berg Richtung Altstadt und finden ein altes Zentrum, das reich an Geschichte und portugiesischem Charme ist.

In der kompakten Altstadt gibt es prunkvolle Sakralbauten, reizvolle, von Cafés gesäumte Plätze und enge Einkaufsstraßen, die sich zum Ufer des Rio Lima hin öffnen. Viana do Castelo liegt in einer Region von außergewöhnlicher natürlicher Schönheit. So liegt die Stadt in der Nähe von wilden Stränden, umgeben von üppigen bewaldeten Hügeln und am Ufer des langsam fließenden Lima-Flusses. Viana do Castelo ist eine wunderschöne Stadt, die es verdient entdeckt zu werden.

Historisch war die Stadt ein Zentrum für Seefahrt, Fischerei und Schiffbau. Heute beherrscht der Schiffsbau die geschäftigen Docks und Werften. Zwar ist auch Schwerindustrie in der Stadt angesiedelt, ein Besuch der Stadt wird dadurch aber nicht beeinträchtigt, da es sehr einfach ist, die Altstadt zu erkunden, ohne etwas davon mitzubekommen.

Außerdem ist unser Blick auf eine mit bunten Schirmen dekoriert Gasse, den mit üppiger Blütenpracht dekorierten Marktbrunnen und eine Pizzeria fokussiert.

Hier soll es ähnlich wie auf Madeira im April ein riesiges Blütenfest geben. Abend trinken wir noch einen Schluck Sekt auf den 8. Mai.

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