Dietmar und Geli Unterwegs

27.-28. Juni 2019 Russland Moskau – Sankt Petersburg mit dem Schiff

Von 27.6. bis 7.7. wollen wir diesmal mit einem Flussschiff in Russland unterwegs sein über Flüsse, Kanäle, Seen von Moskau nach Sankt Petersburg.

Vom Flughafen Schönefeld starteten wir am Donnerstag mit etwas Verspätung bei strahlendem Sonnenschein und hochsommerlichen Temperaturen Richtung Moskau.

Über Moskau kreisten wir eine 1/2 Stunde im Nebel bevor wir bei kaltem Regenwetter landeten.

Der Bus brachte uns trockenen Fußes zum „Nördlichen Flusshafen“, wo wir auf dem Flussschiff MS „Ivan Bunin“ mit Brot und Salz begrüßt wurden.

Der Nördliche Flusshafen ist in der Nähe der Leningradsker Chaussee, der Hauptverbindungsstrasse zwischen Moskau und Sankt Petersburg. Dank ihm ist Moskau als die Stadt der fünf Meere bekannt. Von hier aus fahren Schiffe nach Sankt Petersburg, Astrachan, Rostow am Don, Perm und zu näheren Zielen.                                                                                                          Der Bau des Hafengebäudes wurde zeitgleich mit der Errichtung des Moskwa-Kanals in Angriff genommen, der die Moskwa mit der Wolga verbindet.

Auch am Freitag begrüßt uns der Tag mit Regen.

Dank der vielschichtigen Informationen der Reiseleiterin bei der Stadtrundfahrt konnten wir den Regen gut ertragen, denn auf den Sperlingsbergen (früher Leninbergen) war nichts von Moskau und der Lomonossowuniversität im Nebel zu erkennen.                                                Sie erklärte uns bildhaft, dass die nur 80m hohen Hügelchen in Moskau eben nur so groß wie Sperlinge seien im Vergleich zu richtigen Bergen.    Neu für uns war auch, dass es in Moskau 7 Stalin-Hochhäuser, für die Moskauer die „Sieben Schwestern“, im Stil des Sozialistischen Klassizismus, gibt, zwei Hotels, zwei Ministerien, zwei Wohnhäuser und die Lomonossowuniversität.                                                                                        Am Roten Platz ging es durch Pfützen nur schnell ins GUM, Moskaus berühmtesten Kaufhaus, früher die beliebteste Einkaufsmeile für alle Russen und Touristen, heute ein Luxuseinkaufstempel zur Zeit im „Mary-Poppins-Stil“ dekoriert.

Der „Alte Arbat“, Moskaus Flaniermeile, lockte uns bei dem Regen nur zu einem kurzen Bummel.

Schnell verschwanden wir in einem Café und genossen Kaffee und Kuchen.

Auch die Bootsfahrt über die Moskwa war eine Regenfahrt. Aber unsere Reiseleiterin und der Bordmusiker Alexander ließen uns das Wasser von oben vergessen.

Wir fuhren an der berühmten Schokoladenfabrik „Roter Oktober“ vorbei, die heute an anderer Stelle immer noch das von uns so geliebte russische Konfekt herstellt.

Die Uferstraßen sind inzwischen mehr Freizeitmailen als Handelsstraßen.

Der Blick auf die Stadt und den Kreml vom Fluss aus wäre wunderschön wenn, ja wenn der Regen nicht wäre.

Wieder an Land, entscheiden wir uns, die Gruppe zu verlassen und zur Basilius-Kathedrale am Roten Platz zu laufen. Eine Stunde Fußmarsch und trotz Regen kommen wir ins Schwitzen.                                                    Diesmal erreichen wir die Kathedrale rechtzeitig, die Kassen sind noch geöffnet. Im vergangenen Jahr standen wir vor verschlossenen Türen.

Zuerst begrüßen wir aber Olga, unsere Moskauer Freundin, die schon auf uns wartet.

Gemeinsam besichtigen wir die Basilius-Kathedrale, eigentlich: Kathedrale des seligen Basilius. Der offizielle Name ist Mariä-Schutz-und-Fürbitte-Kathedrale am Graben. Sie gilt als eines der Wahrzeichen Moskaus.                                                                                                                     Die Geschichte der Kathedrale beginnt im Jahre 1552 mit dem Errichten der Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit zu Ehren des Sieges des russischen Heeres über die Tataren am Ende der Moskau-Kasan-Kriege. Schon drei Jahre später wurde die aus Holz gebaute Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit abgetragen. An ihrer Stelle wurde anschließend im Auftrag des Zaren Iwan IV. die Basilius-Kathedrale errichtet.                                                                Einer Legende nach stellte Iwan nach Vollendung des Baus (1561) dem Architekten Jakowlew die Frage, ob er in der Lage wäre, nochmals eine so schöne Kathedrale zu bauen. Dieser antwortete, er könne eine noch viel schönere Kathedrale errichten. Daraufhin soll der Zar ihm die Augen ausstechen lassen haben, damit er nicht anderswo etwas von vergleichbarer Schönheit errichten könnte. Die Legende ist allerdings frei erfunden, da Postnik Jakowlew später nachweislich viele Bauten in mehreren Städten errichtete, und auch die Kapelle zu Ehren des Basilius des Seligen wurde vier Jahre nach Iwans Tod von Postnik Jakowlew selbst dazugebaut.                                                                                                                Die Kathedrale hat neun Hauptkuppeln, von denen die höchste 115 m hoch ist, jede davon unterscheidet sich in Aussehen und Farbgebung von den anderen. Die Kathedrale selbst ist jedoch ausschließlich aus einfachen roten Backsteinen erbaut und im Gegensatz zu vielen russischen Kirchen von außen nicht bemalt. Ursprünglich war die ganze Kathedrale weiß und alle Kuppeln mit Blattgold beschichtet. Im Zuge der zahlreichen Restaurierungen im 16. und 17. Jahrhundert wurde die Kathedrale jedoch immer wieder neu gestaltet.

Wir freuen uns sehr, mit Olga durch das Zentrum ihrer Heimatstadt zu gehen, suchen uns aber rasch ein nettes Restaurant um dem Regen zu entfliehen und uns zu stärken. In der Nähe des GUM finden wir etwas passendes und plaudern angeregt mit Olga. Zum Schluss tauschen wir Geschenke aus und finden unter den liebevoll von Olga verpackten Dingen Konfekt von der Schokoladenfabrik „Roter Oktober“.                                   Olga hilft uns dann noch beim Kauf einer Beeline-Telefonkarte und den METRO-Tickets.                                                                                                        Wir verabschieden uns herzlich und die rasende U-Bahn bringt uns schnell und sicher zum Flusshafen.

Nach 10 km Stadtfussmarsch sind wir total erschöpft aber mit uns und dem Tag sehr zufrieden.

Auf dem Schiff verweilen wir noch in der Bar uns sprechen über die Eindrücke des Tages.

Das „weiße Haus“ der Regierung

Das ehemalige RGW Gebäude als aufgeschlagenes Buch

Die Lomonossow Universität auf den „Sperlingsbergen“ im Nebel

Im Kaufhaus GUM

Schifffahrt auf der Moskwa

Auf dem Roten Platz im Regen

In der Basilius-Kathedrale

Mit unserer Freundin Olga

Die Streckenführung für unser Schiff nach Sankt Petersburg

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