Dietmar und Geli Unterwegs

2025 Reise zum Nordkap und durch Norwegen

Am 1. Juni 2025 brechen wir auf – unser Ziel: die Mitternachtssonne im hohen Norden. Voller Neugier durchqueren wir die schwedischen Wälder, vorbei an endlosen Seen, Elchspuren und Mückenwolken. Nach Tagen zwischen Bäumen und Bergen erreichen wir Narvik. Die Stadt wirkt grau, doch die Natur ringsum beeindruckt mit schneebedeckten Gipfeln und einem Geysir, der pünktlich seine Wasserfontäne in den Himmel schießt.

Auf Senja, der zweitgrößten Insel Norwegens, begrüßt uns eine wilde, zerklüftete Küste. In Mefjord lauschen wir dem Kuckuck und wandern entlang steiler Felsenpfade mit Blick auf das eisige Nordmeer. Schon dort spüren wir, wie sich Tag und Nacht auflösen. Auf der kleinen Insel Hillesøya erleben wir sie zum ersten Mal ganz: die Mitternachtssonne. Um kurz vor Mitternacht satteln wir unsere Roller und fahren dem Sonnenlicht entgegen – es sinkt und steigt wieder, ohne je zu verschwinden. Wir sind sprachlos.

Tromsø streifen wir nur kurz, dann zieht es uns weiter nordwärts. Hammerfest zeigt sich regnerisch, aber lebendig. Die Ausstellung der „Royal and Ancient Polar Bear Society“ bringt uns zum Schmunzeln – ernst wird es bei den Geschichten über arktische Expeditionen. Am 16. Juni erreichen wir das Nordkap. Die karge Landschaft, die schroffen Klippen und der Moment, in dem die Sonne um Mitternacht über dem Horizont stehen bleibt – das ist Magie. Wir stehen lange auf dem Plateau und spüren, dass sich all die Fahrt gelohnt hat.

Südwärts geht’s über Alta nach Andøya. In Andenes erleben wir Stürme, Möwenkolonien, einsame Strände – und Anne und Günter, die wir später noch mehrfach treffen werden. Die Lofoten begrüßen uns mit weißen Traumstränden in Uttakleiv, grasenden Schafen und Erinnerungen an frühere Reisen. Wir stehen dort, wo wir vor 17 Jahren schon einmal waren. Bodø erreichen wir mit der Fähre, und am Saltstraumen bestaunen wir den stärksten Gezeitenstrom der Welt – ein Schauspiel aus Wasser und Strudel, das uns in den Bann zieht.

Am 30. Juni überqueren wir den Polarkreis wieder südwärts – nach 26 Tagen im arktischen Licht. Im Besucherzentrum lesen wir nach, was wir selbst erlebt haben: Je weiter man nach Norden reist, desto länger bleibt die Sonne sichtbar. Jetzt aber werden die Nächte wieder dunkler.

Entlang der Fv 17 reihen sich Gletscherformen, Tunnel und Fjorde. In Forvik genießen wir Kaffee aus der nördlichsten Rösterei der Welt. In Brønnøysund quetschen wir uns mit anderen Campern an die Küste. Am Selnesvikafjord treffen wir Petra und Micha. Gemeinsam wandern, fischen, kochen wir – und sitzen bis spät nachts beisammen, begleitet vom goldenen Licht.

In Frosta, auf einem Plateau über dem Trondheimfjord, genießen wir nun den Sommer. Der Platz ist so schön, dass wir gleich mehrfach verlängern. Hier wachsen Walderdbeeren an den Felsen, Blaubeeren locken uns in den Wald, und das Meer schimmert ruhig unter der aufgehenden Sonne. Wir kochen Marmelade, essen Fisch in allen Variationen und genießen den Moment.

 

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