17. Juli 2025 Im Vigelandpark in Oslo
Der Strand am Mjøsasee ist schon voller Badegäste als wir uns zum Frühstücken neben unser UFO setzen. Und wieder haben wir so einen herrlichen Sommertag.

Um 13 Uhr starten wir Richtung Oslo, wir wollen in den Skulpturenpark von Gustav Vigeland. Dort waren wir schon vor 15 Jahren und damals so begeistert, dass wir noch einmal alles ansehen wollen.

Gustav Vigeland war ein berühmter norwegischer Bildhauer, der vor allem für den Vigeland-Skulpturenpark in Oslo bekannt ist. Seine Werke zeichnen sich durch einen realistischen Stil mit symbolistischen und neoromantischen Einflüssen aus. Vigeland thematisierte oft den Lebenszyklus, menschliche Beziehungen und Emotionen in seinen Skulpturen.
Der Vigeland-Skulpturenpark ist sein großes Lebenswerk. Es umfasst über 200 Skulpturen aus Bronze, Granit und Schmiedeeisen, die den Kreislauf des Lebens darstellen.
Vigelands Skulpturen sind bekannt für ihre lebendigen Darstellungen menschlicher Emotionen, von Freude und Liebe bis hin zu Konflikt und Tod.
Seine Werke zeigen eine realistische Darstellung des menschlichen Körpers und seiner Formen, mit Einflüssen von Renaissance-Künstlern und antiken Werken. Vigeland verband realistische Darstellungen mit symbolischen Elementen. Neben dem Lebenszyklus thematisierte Vigeland auch die Beziehung zwischen Mann und Frau, menschliche Interaktionen und existenzielle Fragen.

Zuerst gehen wir zum Vigeland-Museum, da es um 17 Uhrschließt.


Hier kann man Teile von Vigelands Kunst bewundern und man bekommt einen Einblick in seine Arbeitsweise. Das Museum beherbergt originale Gipsmodelle, frühe Arbeiten in verschiedenen Materialien sowie Zeichnungen und Holzschnitte. Es wurde im ehemaligen Atelier und Wohnhaus von Vigeland eingerichtet.
Das Museum liegt in der Nähe des Vigeland-Skulpturenparks, dem Lebenswerk des Bildhauers.
Vigeland hatte mit der Stadt Oslo vereinbart, dass sein Atelier nach seinem Tod als Museum genutzt werden sollte. Der Künstler wollte, dass seine Werke der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden und sein Vermächtnis bewahrt wird. So entstand das Vigeland-Museum, das heute zu den meistbesuchten Museen Oslos gehört.
Gustav Vigeland wurde am 11. April 1869 als Adolf Gustav Thorsen als zweiter von vier Söhnen eines Möbelschnitzers geboren. Er starb am 12. März 1943 in Oslo.
Gustav Vigeland kam als junger Mann nach Oslo, nachdem er seine Ausbildung zum Holzschnitzer begonnen hatte und später in der Werkstatt eines Bildhauers in Kristiania, dem heutigen Oslo, seine Ausbildung zum Bildhauer fortsetzte. Zuvor hatte er eine Zeit lang bei seinem Großvater mütterlicherseits in Vigeland gelebt, wo er seine ersten handwerklichen Fähigkeiten erlernte und seinen Nachnamen annahm.
Er wurde in Oslo schnell bekannt.
Der Magistrat von Oslo erhielt die Rechte an den Skulpturen des Künstlers und kam im Gegenzug für dessen Lebensunterhalt auf.

Die Stadt beschloss, im Frognerpark die Skulpturen auszustellen. Das Hauptmotiv des Parks wurde der Lebenszyklus des Menschen. Die Anlage entstand in den Jahren zwischen 1924 und 1943.

Sie umfasst 212 Figuren, unter anderem 58 Bronzefiguren auf einer Brücke, darunter der berühmte kleine Trotzkopf, ein zornig mit dem Fuß aufstampfendes kleines Kind.




Sie zählt zu den bekanntesten Skulpturen Vigelands und gilt als ein Wahrzeichen Oslos.


Den Höhepunkt bildet eine aus 121 steinernen Figuren gebildete 17 m hohe Säule aus Granit umgeben von verschiedensten Figurengruppen.







Wir sind begeistert von den Kunstwerken, erschöpft von der Hitze und betört von den Duft der Blumenbeete, so verschnaufen wir an einem kühlen Trinkbrunnen und auf einer Bank im Schatten.


Dem kleinen Trotzkopf streicheln wir zum Abschied die Zehe und gehen durch die schattigen Alleen wieder zum Auto.

Nun suchen wir außerhalb von Oslo einen Übernachtungsplatz und fahren nach Süden an der Westseite des Oslofjörds entlang bis zu einem kleinen Campingplatz zwischen Sagflaten und Filtvet. Am anderen Ufer des Fjords liegt der Ort Hvitsten aufgereiht am Uferhang. Als wir ankamen lag der ganze Ort noch im Abendsonnenschein bis 22 Uhr.

Etwas später durchfuhr ein großes Kreuzfahrtschiff den schmalen Fjord und jetzt nach Mitternacht steigt eine rote Mondsichel am Horizont empor und wirft einen langen Lichtstrahl über das Wasser auch wenn der Mond fast von Wolken verdeckt ist.

Neben unserem Stellplatz habe ich schon reife Himbeeren entdeckt. Die werden wohl morgen in mein Körbchen wandern.
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