18.-20. September 2025 32. Blasmusikfestival in Bad Schlema
Blasmusik, was wird das werden?

Wir fahren ins Erzgebirge nach Bad Schlema ins Uranbergbaugebiet der WISMUT.



Am Silberbach gib es einen schönen Campingplatz. Von dort können wir zu Fuß am Bach entlang in den Ort laufen.
Alles ist schon auf das am Freitag beginnende Europäische Blasmusikfestival ausgerichtet. Wir schlendern durch die Stadt bis zum Festzelt und sichern uns an der „Neuen Thüringer Klause“ nach leckerem Eis und Kuchen Freiluftplätze für den Festumzug der Blaskapellen für den Freitagnachmittag.

Am Donnerstag können wir uns noch ein wenig mit der interessanten Geschichte Schlemas beschäftigen. Die beiden etwa 800 Jahre alten Schlematalgemeinden wurden durch den jahrhundertelangen Bergbau von Eisen, Kupfer, Silber und Uran bekannt. Dann in den Jahren 1908 bis 1912 wurde in Oberschlema eine Radonquellen erschlossen und daraus entwickelte sich nach 1918 rasch das stärkste Radiumbad der Welt. Die Badverwaltung warb mit Bade-, Trink- und Einatmungskuren. Nur zehn Jahre nach seiner Gründung gehörte es zu den bedeutendsten deutschen Kurorten (über 17.000 Kurgästen im Jahr 1943). Ab dem 31. Oktober 1924 durfte die Gemeinde Oberschlema den Titel „Radiumbad Oberschlema“ führen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg mit der im Jahr 1946 erfolgten Aufnahme des Uranerzbergbaues durch die Wismut AG wurde der Kurort Radiumbad Oberschlema geschlossen. Infolge des oberflächennahen Abbaues des begehrten Urans begann ab 1949 die großflächige Absenkung des Oberschlemaer Talbereiches. So mussten ab Mai 1952 alle Gebäude des Ortskerns mit Kirche, Gemeinde- und Kurzentrum abgebrochen werden.
Nach dem Ende des Bergbaus 1991 organisierte der ehemalige Schlemaer Bürgermeister Konrad Barth die Wiederbelebung als Kurort, die 1998 mit der Eröffnung des neuen Kurhauses Wirklichkeit werden konnte. Die neu erschlossenen Radonquellen am Gleesberg ermöglichen einen großzügigen Badebetrieb, den täglich bis zu 1000 Gäste im Gesundheitsbad Actinon nutzen.




Heute ist der Ort wieder sehenswert und wir verfolgen am Freitagnachmittag bei herrlichstem Spätsommerwetter den Umzug der Blasorchester.



Anschließend zogen wir hinter den Kapellen her zum Festzelt und hörten uns bis Mitternacht die Darbietungen von 11 Kapellen an.



Die Stimmung nahm von Stunde zu Stunde zu und wir lernten unsere Banknachbarn immer besser kennen, so dass wir sogar zum Campingplatz gefahren wurden und zum Frühstücken eingeladen wurden.
Da wir am Samstag aber bis tief in den Böhmerwald fahren wollten, lehnten wir dankend ab und verschoben die Einladung auf kommendes Jahr.
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