22.bis 24. September 2025 Nach Aggsbach an der Donau
Von Česky Krumlov aus fahren wir südöstlich in das Gratzener Bergland.
In Böhmen wird das Bergland als Novohradské hory bezeichnet.
Es erstreckt sich entlang der Grenze zwischen Tschechien, Ober- und Niederösterreich. Die Gegend ist insgesamt ziemlich unberührt geblieben und die Straßen sind sehr schmal. Durch die Lage am „Eisernen Vorhang“ wurde der böhmische Teil nach dem Zweiten Weltkrieg entsiedelt und blieb touristisch unerschlossen, weil hier vorher viele Deutsche lebten. Nach der Grenzöffnung wurden die Wanderwege wieder markiert und die touristische Infrastruktur ausgebaut.

Ab der österreichischen Grenze belebte sich die Gegend wieder.

Wir erreichten die Wachau und die Straßen hinab ins Donautal wurden immer steiler.



Endlich erreichten wir bei Spitz die Donau. Richtung Melk fuhren wir bis Aggsbach zum Stellplatz am Restaurant „ Genussterrasse“. Hier hatten wir direkten Blick auf die Donau und die Burgruine Aggstein. Am gegenüberliegenden Ufer konnten wir auf die Abbruchstelle des Berhangs sehen.

„Am 3. Juni 2024 ereignete sich am rechten Donauufer nördlich von Aggsbach Dorf eine Felsgleitung, bei der die Landesstraße B 33 Aggsteiner Straße komplett, sowie der Donauradweg auf der rechten Donauseite teilweise verschüttet wurde.“
Inzwischen ist alles saniert und die Straße ist wieder freigegeben.


Am Dienstag, dem 23. satteln wir die Räder und fahren nach Spitz um Geld abzuheben.

Auf dem Weg finden wir natürlich ein Cafe zum Einkehren und ein Restaurant, das „Frischen Sturm“ anbietet. Da müssen wir anhalten. Den Sturm können wir nicht auslassen.
Der Sturm ist eine Vorstufe zum Wein, bei dem die Hefe im Traubenmost noch bei der Arbeit ist und Zucker in Alkohol und CO2 umwandelt. Beim Gärprozess bildet sich laufend Kohlensäure, die die Hefezellen aufwirbelt. Dadurch erhält der Inhalt des Glases sein typisch trübes Erscheinungsbild. Sturm ist Traubensaft, der bereits zu gären begonnen hat. Von Sturm spricht man bereits ab 1% Alkoholgehalt, verkauft wird er meistens aber erst ab ca. 4%. Warum heißt der Sturm Sturm?
Es ist die österreichische Bezeichnung für einen zum Teil vergorenen Traubenmost, der ausschließlich aus Weintrauben stammen muss, die in Österreich geerntet und verarbeitet wurden. Sie leitet sich vom „stürmischen“ Geräusch des kohlensäurereichen Getränkes ab.
So stürmisch aufgeputscht fahren wir am kommenden Tag, am 24. weiter Richtung Ungarn.
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