18.bis 31. Oktober 2025 Zur Burgstadt Carcassonne in Südfrankreich
Mit dem WOMO wollen wir nach Carcassonne in Europas größte Burgstadt mit geschlossenem doppeltem Mauerring.

Die erste Etappe geht bis Wolfram Eschenbach, ein kleines Städtchen südwestlich von Nürnberg, mit altem Stadtkern und ausgezeichneter kallabrischer Pizzeria.


19.Oktober
Am nächsten Tag fahren wir weiter nach Südwesten Richtung Frankreich.
In Belfort finden wir den Stellplatz nicht, obwohl die Altstadt recht interessant sein muss.


Also fahren wir weiter bis Montbeliard zu einem Stellplatz am Kanal Rhône-Rhein.
20.Oktober
Auf Frankreichs Autobahnen weiter nach Südwesten. Die Mautgebühren steigen und steigen. Heute kommen wir bis Avignon auf 90,00 €.





In Avignon auf dem Campingplatz sind wir nahe der Rhone und der berühmten Brücke von Avignon. Sie hat nur noch 4 Bögen. Vor Jahrhunderten waren es 22 Bögen. Die Brücke war im Mittelalter die einzige zwischen Lyon und dem Mittelmeer. Die Altstadt von Avignon wirkt im Abendlicht romantisch und die Gassen etwas verrucht mit den Clochards, aber interessant!
21.Oktobber
Von Avignon geht es weiter südlich bis nach Norbonne. Hier biegen wir von der Autobahn westlich ab und sind 15. Uhr in Carcassonne.

Nach dem Einrichten auf dem Campingplatz gibt es eine Stipvisite auf der Burg.

Die imposante, auf einem Hügel gelegene Festung ist das Wahrzeichen der Stadt und eines der am besten erhaltenen Beispiele mittelalterlicher Militärarchitektur.



Sie gehört seit 1997 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Nach der ersten Besichtigsrunde machen wir uns auf die Suche nach einem Abendessen in der Stadt. Das ist gar nicht so einfach in französischen Städten. Wir bleiben immer wieder an Pizza und Pasta hängen, da wir die französischen Spezialitäten nicht so kennen und lieben.
22.Oktober
Der Zugang zur mittelalterlichen Stadt ist kostenlos, da es sich um ein Viertel mit Wohnungen, Geschäften und Restaurants handelt.

Die Burgstadt ist beeindruckend. Auf drei Kilometern Burgmauer umrunden wir die ganze Anlage mit herrlichen Blicken zu den Pyrenäen und die Umgebung. Sie liegt strategisch an einer historischen Handelsroute zwischen Atlantik und Mittelmeer.

Neben der beeindruckenden Architektur bietet Carcassonne auch weitere Sehenswürdigkeiten wie die Basilika Saint-Nazaire und verschiedene Museen, die wir morgen besuchen.

Abends gibt es im WOMO Hefeklöße.
23.Oktober

Heute besichtigen wir die Zitadelle innen und auf dem Aussenrundgang. Es weht ein heftiger Wind fast Sturm.



Dann gehen wir in die Kathedrale, die heutige Basilika St-Nazaire und St-Celse. Sie gehört zu den bedeutendsten Sakralbauten im Süden Frankreichs.

Stadt und Kirche lagen an einer Nebenstrecke des Pilgerwegs nach Santiago de Compostela.

Es gibt immer wieder Regen.
24./25. Oktober
Wir verlassen Carcassonne nach drei intensiven Tagen der Besichtigung und fahren ans Mittelmeer, fast bis an die spanische Grenze zum 5-Sterne-Camp „Les Criques de Porteils“ zwischen Argeles-sur-Mer und Collioure.

Der Platz liegt an der Steilküste 10 Minuten von einer Badebucht entfernt. Der Weg dorthin ist sehr holprig und führt auch bis Collioure.

Wir nutzen ihn nicht, sondern bestellen am nächsten Tag eine Taxe und fahren nach Collioure.


Die kleine Stadt ist bei Malern sehr beliebte. Sie wird die Perle der Purpurküste genannt und sie bietet ein unglaublich malerisches Gesamtbild, ein wahres Postkartenmotiv.





Wir haben heute ausgezeichnetes Spätsommerwetter und können so die Stadt und das Meer genießen.
26.Oktober
Es wird kalt am Mittelmeer und es weht ein heftiger, kalter Wind, deshalb bleiben wir nicht länger hier, sondern beginnen uns Richtung Heimat zu bewegen.

Es geht bei heftigem Wind nach Norden auf der A75. Der Fahrer muss das Lenkrad ständig fest gegen den Wind aussteuern.



Auf der A 75 gibt es seit 2004 das berühmte Viadukt von Millau oder der Brücke von Millau über den Tarnfluss. Es wurde von M. Virlogeux entworfen und von Normen Foster gestalterisch ausgearbeitet.

Es wurde nach drei Jahren Bauzeit am 14. Dezember 2004 eingeweiht und zwei Tage später in Betrieb genommen. Das Viadukt ist mit 2460 m die längste Schrägseilbrücke der Welt, bei einer maximalen Pfeilerhöhe von 343 m die größte Brücke der Welt, das höchste Bauwerk Frankreichs und die höchste Brücke Europas.
Die Autobahnbrücke wird durch eine Brücken-Maut bis 2079 finanziert. Sie
wird jährlich zum 1. Februar neu festgelegt.

Die Baukosten betrugen 400 Millionen Euro. Der Baubeginn war 2001, die
Fertigstellung und Eröffnung 2004.


Mehr als 20 Jahre vergingen mit der Planung verschiedener Streckenführungen, der Sondierung des Terrains und der Ausarbeitung von Entwürfen. Eine Jury entschied sich im Sommer 1996 aus fünf Entwürfen für deren Projekt mit sieben Schrägseilpylonen über dem Fahrbahndeck.
Im Gegensatz zu den sonst in Frankreich üblichen Autobahngebühren wurde bei der A75 darauf verzichtet, da durch den Lückenschluss ein wirtschaftlicher Impuls für das strukturschwache Gebiet erwartet wurde. Einzig für die Passage des Viadukts wird – je nach Saison – eine Maut erhoben.


Am nördlichen Ende der Brücke befindet sich der Rastplatz Brocuéjouls an der A 75, der am 30. Juni 2006 eröffnet wurde. Die Baukosten beliefen sich auf insgesamt 5,8 Millionen Euro.
Ein früherer Bauernhof auf dem Gelände wurde saniert, erweitert und mit Parkplätzen umgeben. 2016 wurde die Anlage um das Brücken-Informationszentrum erweitert. Ein nahegelegener Aussichtspunkt bietet einen Panoramablick auf das Viadukt.

Es ist wirklich beeindruckend, zu sehen, wie die Brücke entstand. Danach übernachten wir im 5 km entfernten Millau.
27.Oktober
Hier in Millau beginnen wir unsere Tour durch die beeindruckende Tarnschlucht.


Die Gorges du Tarn nordöstlich von Millau gehören zu den schönsten Schluchten Frankreichs. Bis zu 500 Meter tief hat sich der Tarn auf 80 Kilometer Länge in die Natur des Zentralmassivs eingegraben.


Wir wollen die Geierzuchtstation besuchen. Leider ist heute Ruhetag. Doch die Geier sind freundlich und fliegen ein paar Runden für uns über die steilen Felsabhängen.





Die Fahrt führt uns weiter durch das Zentralmassiv bis in 1400 m Höhe.


Die herrlichen Herbstwälder wären bei Sonnenschein noch traumhafter.



Abends kommen wir im Dunkeln in Le Puy-en-Velaian an und sehen vom Stellplatz aus die angeleuchtete Rote Madonna auf einem alten Vulkankegel. Diese Gegend hier, das Velay (okzitanisch Velai) ist eine von erloschenen Vulkankegeln geprägte Landschaft im Südosten des französischen Zentralmassivs.
28.Oktober


Sonnenschein. Wir laufen zur Roten Madonna. Ein fantastisches Werk, das Puy-en-Velay dominiert. Gebaut dank des Schmelzens von 213 russischen Kanonen während der Belagerung der Stadt Sewastopol während des Krimkrieges 1856. Die Statue „Unserer Lieben Frau von Frankreich“ thront 757 m auf einem Felsen vulkanischen Ursprungs und wacht seit 1860 über die Stadt Le Puy-en-Velay. Sie ist 22,70 m hoch und wiegt 835 Tonnen.

Die Realisierung ist eine echte technische Meisterleistung! Die Originalität der monumentalen Statue liegt in der Positionierung des Kindes.

Ungewöhnlich in der Statuenkunst trägt die Jungfrau das Kind auf ihrem rechten Arm, damit es die Stadt segnet, ohne das Gesicht seiner Mutter zu verbergen. Im Jahr 2013 wurde sie komplett restauriert, dabei hat die Jungfrau neue Farben erhalten und begrüßt die Besucher. Das Besondere ist, wir können in ihr bis zu ihrer Krone über Stufen nach oben steigen.

Es bietet sich dann ein atemberaubenden Blick auf die Stadt Le Puy und auf die Kathedrale, die Altstadt und sogar die ganze Region.


Danach besuchen wir die Kathedrale Notre Dame von Le Puy-en-Velay, die ebenfalls auf den Überrest eines mächtigen Vulkankegels steht. Hier treffen sich Pilger auf dem berühmten Jacobsweg.




Am Machmittag ging es weiter nach Norden bis Roanne an der Loire. Der Stellplatz war im Dunkeln schwer zu finden. Es sah alles etwas düster aus, aber es gab Strom, sehr gut.
29.Oktober
Wir schlafen wie immer bis 9 Uhr morgens. Da werden wir wachgeklopft und müssen noch 10€ Platzgebühr bezahlen.


Um 12 Uhr fahren wir weiter an der Loire entlang nach Norden, erreichen dann endlich eine Autobahn und fahren weiter Richtung Nordosten der Heimat entgegen.
17.15 Uhr überqueren wir den Rhein, sind wieder in Deutschland und stecken gleich im ersten Stau. Die Winterzeit fällt über uns her und es wird dunkel.

An der Therme in Bad Krozingen finden wir einen der letzten freien Stellplätze.
30.Oktober
In Bad Krozingen ist herrliches Herbstwetter. Eigentlich müsste man noch ein paar Tage hier bleiben. Aber wir müssen weiter. Auf der Autobahn

A 5 erwischen wir gleich wieder den ersten Stau. Von hier haben wir aber einen schönen Blick auf den Schwarzwald !





Die Straßen sind den ganzen Tag sehr voll. Trotzdem erfreuen wir uns an der herrlichen von Sonne durchfluteten Herbstnatur.


Abends landen wir schon wieder im Dunkeln auf einem kleinen Stellplatz in Münchberg an der A 9 hinter Bayreuth. Hier geht die Sonne schon 22 Minuten eher unter als gestern im Schwarzwald.

 
				 
	
So ein toller Reisebericht. Oh ja, wir müssen auch mal wieder ins Zentralmassif fahren. Es ist eine wunderbare Region!
Liebe Grüße aus Montenegro.
Sylvia und Jean-Pierre