Dietmar und Geli Unterwegs

4. Juli 2023 Troyes, die alte Hauptstadt der Champagne

Wir haben gut und lange auf dem Parkplatz geschlafen. Die Sonne weckt uns. Hier soll noch bis in den späten Nachmittag gutes Wetter sein. Alles richtig gemacht mit unserer weiten Fahrt nach Osten.
Da es in der Nähe des Parkplatzes keinen Bäcker gibt, beschließen wir, außer Haus zu essen. Wir finden ein nettes Strassencafe und vergessen die gestrigen Querelen mit den Stellplätzen.
Troyes ist die alte Hauptstadt der Champagne und verbirgt hinter einem Gürtel  von Gewerbefirmen und den meisten Outlet-Stores des Landes ein prickelndes, lebendiges Herz.
Das verrät auch die Form der Altstadt. Sie gleicht einem „bouchon“, einem Champagnerkorken. Das Aristokraten- und Kirchenviertel ist rund um die Kathedrale. Im Marktviertel der Fachwerk-Altstadt, lebten vor allem Händler und Handwerker. Kanäle trennen die beiden Bereiche, die Seine umrahmt sie. Spannende Entdeckungen warten im „Kopf“ und „Körper“ des Champagnerkorkens „bouchon“ von Troyes.
Das erste Wau-Erlebnis haben wir an und in der Kathedrale. Wir bekommen ein Notre-Dame-Gefühl von Paris. Bald wäre der Besuch dem Frühstück zum Opfer gefallen, denn ab 12.30 Uhr wird sie geschlossen.
An der Kathedrale Saint-Pierre-et-Saint-Paul wurde mehr als 400 Jahre lang gebaut. Dennoch ist sie ein typischer Bau der Gotik, auch mit ihren Maßen. Sie ist 114 m lang, 50 m breit und 28,5 m hoch. Am beeindruckendsten sind die 1500 Quadratmeter messenden Glasfenster aus dem 13. bis 19. Jh., die die Kathedrale von Troyes schmücken.
Das Licht, die Höhe, eine leise Musik schaffen eine Atmosphäre, die an die Seele geht und tief beeindruckt. Ich sehe das auch bei anderen Besucherinnen und wir fühlen uns sofort verbunden.

Später lassen wir uns durch die Straßen treiben, schieben die Roller um immer wieder die alten, schiefen Fachwerkhäusern zu bewundern.


Die nächste gotische Kirche hat markante, rote Eingangstore.
In einem Eingangshof eines ehemaligen Palastes mit beeindruckendem Torbogen wurde ein moderner Garten gestaltet.
Auf dem Platz vor dem Rathaus herrscht munteres Treiben verschiedener Nationen.
In dem Handwerkerteil der Stadt rücken die Häuser noch enger zusammen.
In versteckten Hinterhöfen entdecken wir winzige Cafés und weitere kleine Gärten an Kirchen und Klöstern.

 

In der nächsten Kirche wieder fantastische Fensterbildergeschichten aus dem 16. Jh., ein vergoldetes Holzrelief aus dem gleichen Jh. und ein Steinrelief freischwebend über dem Innenraum der Kirche. Welche Pracht konnten die Handwerker damals schaffen, bewundernswert.
Wir kommen aus der Kirche und der Regen hat uns eingeholt. Also brechen wir den Stadtbummel ab und fahren zum UFO zurück.
Wohin jetzt? Metz wäre ein Ziel.
Wir liefern uns mit den dicken, schwarzen Wolken und dem Regen ein Wettrennen, der Regen bleibt Sieger. Er ist schon in Metz. Also weiter nach Saarbrücken, auch zu spät.

Also noch ein Stück weiter bis Homburg zum Campingplatz „Königsbruch“ bei Hütschenhausen. Ein netter Platz an einem See. Der Regen ist schon durch. Wir bekommen trotz vorgerückter Stunde in der Camp-Gaststätte noch ein leckeres deutsches Essen. Ab jetzt müssen wir uns wieder umstellen. Hier ist 20.30 Uhr Küchenschluss, in Spanien kam da erst der Koch. Andere Länder, andere Sitten.
Nachts wittert es wieder.

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