Dietmar und Geli Unterwegs

3. Juli 2023 Villandry, die Schlösser an der Loire

Es ist schwer, sich zu entscheiden, welches der vielen Schlösser an der Loire wir uns ansehen. Wir entscheiden uns für Villandry.

Da gibt es in unmittelbarer Nähe einen Stellplatz. Ausserhalb des Stellplatzes ist ein Automaten für Obst, Gemüse, Getränke, Eier. Ich nehme Kirschen mit. Aber das Verrückteste, es gibt daneben einen Pizzaautomaten. Man kann zwischen verschiedenen Belägen wählen und ob man sie warm oder kalt will. Getestet haben wir nicht.
Schloss Villandry liegt 15 Kilometer westlich der Stadt Tours. Die Gemeinde Villandry ist ein reizendes kleines Dorf am Fluss Cher und es ist die letzte Gemeinde vor dessen Mündung in die Loire.

Schloss Villandry ist vor allem wegen seiner Gärten berühmt, die ein seltenes Beispiel für eine komplette Gartenanlage der Renaissance bieten – auch wenn es sich um eine Rekonstruktion handelt.
Die nach alten Stichen, Plänen und Gartenratgebern rekonstruierten Gärten befinden sich auf drei Ebenen.
Zuoberst liegen der Sonnengarten und nahe dem Schloss die Terrassenanlagen mit dem Belvedere, etwas tiefer gelegt der Wassergarten.

Sein Wasserbecken speist die Gartengräben, die in die Schlossgräben übergehen. Die Wasseranlage des Gartens wird von einem kleinen Fluss gespeist.

  • Auf der Ebene darunter befinden sich Ziergärten mit Ornamentbeeten aus Buchsbaum. Der „Garten der Liebe“ direkt hinter dem Schloss ist in Quadraten angelegt, die die zärtliche, leidenschaftliche, unbeständige und tragische Liebe symbolisieren.
    1970 wurde ein Kräutergarten angelegt, 2008 ein Sonnengarten.
    Seit 2009 werden die Gärten giftfrei bewirtschaftet.
    Über die unterste Ebene erstreckt sich der vielfarbige Küchengarten, der aus neun Quadraten besteht.
    Die schachbrettartig angeordneten, mit Buchs eingefassten Beete sind mit Gemüsepflanzen aller Art bepflanzt und dienen nur zur Zier. Es finden sich unter anderem Rotkraut, Endivien, Lauch, Rote Beete, Salatköpfe und Mangold. An den Kreuzungen der Wege stehen Springbrunnen, an den Ecken Lauben mit Rosen. Konisch in Form geschnittene Birnbäume wurden in den Beeten gepflanzt. Die Bepflanzung der Quadrate wird jedes Jahr gewechselt, um Bodenerschöpfung vorzubeugen. Diese Art der Bepflanzung geht auf das Mittelalter zurück. In Klöstern wurden Gemüsebeete oft in geometrischen Formen angeordnet und mit hochstämmigen Rosenstöcken verschönert. Die Fontänen, Gartenlauben und Blumenbeete in Villandry zeigen dagegen den italienischen Einfluss auf die Gartenbaukunst.
    Für die Pflege der Anlage sind 19 Gärtner in Vollzeit angestellt.
    115 000 Blumen- und Gemüsepflanzen werden jedes Jahr in den Anlagen gepflanzt. 50% davon werden in den Gewächshäusern selbst gezogen.
    Das Schloss wird vom Enkel des letzten Besitzers verwaltet und viele Bilder haben dadurch eine sehr private Note. Wir sind beeindruckt, vor allem auch von dem Blumenarragement im Schloss.
    Alles echte Blumen, sehr dekorativ.
    Am Ende unseres Besuchs gönnen wir uns noch zwei Crêpes und Rollern zurück.
    Der Wetterbericht kündigt für den morgigen Tag nichts Gutes an, deshalb planen wir keinen weiteren Schlossbesuch, sondern fahren weiter nach Osten bis Troyes, eine alte Stadt, die ehemalige Hauptstadt der Champagne. An der Autobahn weisen fünf Schilder auf die Besonderheiten von Troyes hin:
    Stadt des Champagners
    Stadt der Kirchen
    Stadt der alten Häuser
    Stadt der Kunst
    Stadt der Modeschöpfer.
    Das macht uns neugierig.
    Als wir die Autobahn verlassen, bekommen wir erst mal einen Schock, 66,70€ Maut. Dann versuchen wir vergebens an zwei Stellplätzen einen Platz zu bekommen.
    Jetzt stehen wir auf einem Parkplatz. Irgendwie war das in Spanien einfacher. Man kam und stellte sich hin, basta, keine komplizierte Computeranmeldung oder versperrte Schranken.

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3 Kommentare

  1. Hallo, meine Lieben, gerade habe die letzten zwei Beiträge gelesen, und natürlich waren sie sehr interessant. Alles was . mit dem Schloss zu tun hat, war interessant, natürlich auch die herrlichen Aufnahmen. Und seid ihr der Heimat schon recht nah. LG Gabi

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