11. Juli 2024 Aus dem heißen Ungarn in die gewittrige Wachau
In Mesteri strahlt die Sonne, kein Wölkchen am Himmel, sommerliche 34 Grad. Wir steigen noch vor dem Frühstück in die Therme. Ich glaube wirklich, dass dieses Wasser bei Knochenbeschwerden hilfreich ist.
In Sopron gehen wir noch einmal einkaufen bei Aldi. Als wir aus dem klimatisierten Geschäft kommen, erschlägt uns die Hitze über dem Asphaltparkplatz fast – 36 Grad. Dann werden die letzten Forint vertankt und ehe wir uns versehen, sind wir in Österreich und in den Bergen.


Und damit stehen dicke Gewitterwolken am Himmel. Es dauert nicht lange und die ersten Tropfen fallen. Hinter Wien geht es dann richtig los. Die Scheibenwischer schaffen es kaum. Platz zum Anhalten ist aber keiner.

Der erste umgekippt Baum liegt über der Strasse und dem Radweg. Die Feuerwehr ist schon da.
Auf dem Campingplatz in Rossatz ebenfalls große Aufregung. Hier ist auch ein Baum umgefallen. Alles steht noch im Wasser.


Wir können zwar auf unseren Platz, aber mit Aussteigen ist nichts. Es hat wieder angefangen zu regnen. Also sitzen wir im Auto, schauen auf die Donau und warten, dass jemand die Wolken wegschiebt.

Irgendwann hört das Geplätscher auf und die Sonne lugt wieder durch.

Es wird eine herrliche Abendstimmung, rundum die Berge, gegenüber die Burgruine Dürnstein und der erleuchtete Ort. Romantik pur und Geschichte.
Während des 11. Jahrhunderts kamen die Kuenringer aus dem bayrisch-sächsischen Raum nach Österreich und erhielten große Gebiete als Reichslehen. Das Kloster Tegernsee in Bayern setzte sie als Vögte über die dem Stift gehörenden Besitzungen in der Wachau ein.
Asso von Kuenring erwarb das Gebiet um das heutige Dürnstein, sein Enkel Hadmar I. befestigte erstmals den über der Donau gelegenen Felsen.

1192/93 wurde der englische König Richard I. Löwenherz auf der Burg der Kuenringer gefangen gehalten. Er wurde auf seiner Rückkehr vom 3. Kreuzzug von seinem Rivalen, dem Babenbergerherzog Leopold V., festgesetzt. Ein Anteil aus dem Lösegeld Richards, der den Kuenringern zufiel, ermöglichte im 13. und 14. Jahrhundert den Ausbau und Aufschwung von Burg und Ort Dürnstein.

Heute ist alles verfallen. Aber es gibt einen interessanten Lehrpfad, der den Aufstieg sicher erleichtert. Von oben wird man einen Traumblick über die Donau und die Wachau haben. Wir bedauern, dass nachts die Burg nicht angestrahlt wird.

Wir sitzen noch lange vor unserem UFO und genießen die Kühle. Auch
die Nacht wird erquickend frisch und wir schlafen einfach mal durch.


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