Dietmar und Geli Unterwegs

11. November 2019 Pohkara, das Tor zum Annarpurnamassiv

Heute können wir länger schlafen, welche Wonne. Und dann der Himmel. Heute wäre der frühe Einsatz für die Katze gewesen, nichts ist zu sehen, nur Wolken.

Uns störts nicht. Wir erkunden weiter Pokhara, das ziemlich genau im geografischen Mittelpunkt des Landes liegt.

Im Süden der Stadt liegt der Phewa ( oder Fewa) See, der zweitgrößter See Nepals. Von unserem Hotel sind es nur wenige Schritte bis zum Ufer.

Wir wollen heute mit Tretbooten zur Tempelinsel in der Mitte des Sees fahren.

Der Phewa-See wurde durch Aufstauung etwas vergrößert hat eine Fläche von 4,4 km² und ist durch den hohen Sedimentgehalt der Zuflüsse stark von Verlandung bedroht. Am Ende gibt es ein Stauwehr, das einem kleinen Wasserkraftwerk zur Stromerzeugung dient, welches sich in einer fast 100 m tiefer liegenden Seitenschlucht des Seti südlich des Sees befindet. Außerdem wird vom See Wasser zur landwirtschaftlichen Bewässerung im Pokharatal abgeleitet. Im See wird auch Fischzucht betrieben. Zum Baden ist er aber nicht geeignet.

Vor dem chinesischen Einmarsch in Tibet war Pokhara ein wichtiger Umschlagsort im Handel zwischen Tibet und Indien. Dann schwand ihre Bedeutung. Bis Ende der 1960iger Jahre war die Stadt nur zu Fuß erreichbar und noch geheimnisumwobener als Kathmandu. Die erste Straßenverbindung wurde 1968 fertiggestellt. Danach entwickelte sich die Stadt enorm. Von 5000 Bewohnern wuchs sie bis 2011 auf 255.000 Einwohner an, allerdings auch durch 80.000 tibetische Flüchtlinge, die heute fest zum Stadtbild gehören und die bereits in der dritten Generation in Pokhara leben.

Phewa-See mit Blick auf das Annarpurnamassiv

Fast die Hälfte aller heutigen Nepaltouristen besuchen Pokhara, weil die Stadt Ausgangspunkt für Trekking-Touren um das Annapurna-Massiv ist.

Pokhara ist eine relativ moderne Stadt und hat an sich nur wenige bauliche Sehenswürdigkeiten zu bieten. Am interessantesten ist der Blick auf die Stadt von einem Bergrücken an der Südseite des Phewa-Sees, auf den wir heute hinauf steigen. Dort befindet sich die moderne Friedens-Stupa (1113 m ü. NN), von der sich ein schöner Rundblick über See, Stadt und Bergwelt bietet.

Von hier blicken wir über den See hinüber zum knapp 1600 m hohen Sarangkot, dem „Hausberg“ der Stadt, von dem wir gestern morgen die atemberaubende Aussicht auf das Annapurnamassiv hatten.

Auf dem Rückweg von der Friedensstupa kommen wir noch einmal am Devi-Wasserfall vorbei, was der Abfluss des Phewasee ist.

Patale Chhango (Devi Falls) vor dem Verschwinden des Wassers

In diesem Loch verschwindet das Wasser zunächst in der Höhle, in der wir gestern waren, über 500 Meter, um weiter unten wieder ans Tageslicht zu treten.

Viel später fließt das Wasser dann in den Ganges.

Nun sind wir den letzten Abend in Pohkara und suchen noch einige Souvenirs. Es ist nicht schwer fündig zu werden.

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