Dietmar und Geli Unterwegs

28. Juni 2022 Ankunft in Italien und Fahrt bis Ostuni

Wir kommen noch bei Licht im Fährhafen von Igoumenitsa an. Nichts ist in Lateinischer Schrift oder in Englisch ausgeschildert. Der einzige Anhaltspunkt für das Terminal sind unsere Koordination. Drin ist der Grimaldischalter gut zu erkennen und ich bekomme problemlos die Tickets. Ich erfahre noch, dass wir am Gate 8 abfahren und die Richtung zu den Gates, mehr nicht. Eine Ausschilderung gibt es nicht. An einer Schranke muss ich aussteigen, hier darf nur der Driver mit dem Auto durch. Ein vages Handzeichen zeigt mir die Richtung, wo ich hin soll. Da gibt es aber keine Türen. Ich frage wieder: „Hinweis – Terminal“. Dort gibt es keinen für mich erkennbaren Vermerk, wo der Ein- oder Ausgang zu den Gates ist. Ich finde nach einigen Misserfolgen einen Ausgang, werde kontrolliert und stehe draußen. Wo ist Gate 8? Anzeigen gibt es nur bis Gate 4. Wo ist Dietmar? Da höre ich von weitem eine vertraute Stimme, Dietmar ruft mich.

Ich sehe eine große Grimaldifähre und unser kleines Auto. Unsere Fähre wurde bereits entladen, das dauerte ca. 2 Stunden.

Die Fähre wird entladen

Gegen 23 Uhr begann die Beladung. Wir kamen auf das oberste Deck.

Blick vom oberen Deck

Drin suchten wir uns einen weichen Sitz, da wir keine Kabine gebucht hatten. Dort durften wir aber nicht schlafen, es gibt zwei Räume mit großen Sitzen, wie im Flugzeug. Da können wir übernachten. Aber ich kann nicht im Sitzen schlafen, also mache ich es mir, wie andere auch, auf dem Fußboden „bequem“.

So schlafe ich bis 6.30 Uhr.

Vor dem Einlaufen in Brindisi wird die italienische Flagge gesetzt
Ein Senior mit 78 Jahren aus Frankreich reist allein und schläft nur im Auto

Dann gibt es noch ein kleines Frühstück und schon fahren wir in den Hafen von Brindisi ein und legen um 9 Uhr pünktlich an. Jetzt habe ich Zeit, die LKW zu zählen, die von unserer Fähre herunter fahren. Bei 80 muss ich aufhören, es sind aber mehr, wir müssen zum Auto. Wir Touristen sind nur die Lückenfüller in den Ecken, wo keine Laster hin passen.

Ein Blick auf die Altstadt von Ostuni

Immer noch etwas müde, fahren wir in den heißen Morgen, es sind schon wieder 39 Grad, bis Ostuni, die „Weiße Stadt“. Schon von weitem sehen wir sie auf einem Berg leuchten.

Der Stellplatz hat eine günstige Lage für die Stadtbesichtigung

Unterhalb der Stadt finden wir einen Stellplatz, von einer resoluten Italienerin betrieben. Ich bin zu müde, um ihren Fragen schnell folgen zu können. Sie ist etwas genervt, mich macht das aber auch nicht munter. Als das UFO ausgerichtet ist und am Strom hängt verschwinde ich in der Koje und schlafe drei Stunden. D. belächelt mich und fällt nach mir in einen dreistündigen Schlaf.

Überall befinden sich Bars mit zum Teil interessanten Sitzgelegenheiten
Im Hintergrund die Adria

So sind wir gut vorbereitet für einen mehrstündigen Abendbummel durch Ostuni, das etwa acht Kilometer landeinwärts von der Küste der Adria entfernt liegt. Der Ortskern befindet sich auf drei Hügeln mit Blick auf die Olivenhaine vor der Adriaküste auf einer durchschnittlichen Höhe von 223 Metern.

Die wichtigste Attraktion von Ostuni ist die hervorragend erhaltene Altstadt mit ihrem Gewirr von Gassen und Stiegen zwischen den typischen weiß gekalkten Häusern. Das Zentrum der Altstadt bildet die Piazza della Libertà an der Grenze von Alt- und Neustadt.

Das Rathaus

Dort befindet sich in einem ehemaligen Kloster das Rathaus der Stadt und die barocke Oronzo-Säule: die Guglia di Sant’Oronzo.

Die Oronzo-Säule

Oronzo ist der Schutzpatron der Stadt.

1657 wütete die Pest im ganzen Salento. Nur wenige Dörfer blieben von der schrecklichen Krankheit verschont, darunter Ostuni, dessen Einwohner das Wunder dem Heiligen Oronzo zuschrieben, dem daraufhin die Cavalvata dei Devoti gewidmet wurde. Jeden 25., 26. und 27. August wird das Gelübde erneuert: Das silberne Abbild des Patrons wird auf den Schultern durch die Stadt getragen, begleitet von einer Gruppe von Rittern mit ihren Pferden, die mit schönen Kleidern und Satteldecken geschmückt sind.

Weitere Sehenswürdigkeiten sind die Kathedrale der Stadt, in der gerade eine Veranstaltung war, so dass wir nicht hinein konnten.

Wir lassen uns von den vielen Cafés und Restaurants in den engen Gassen verzaubern, jedes mit einer anderen pfiffigen Idee.

Wir werden nicht müde beim Fotografieren und staunen. Überall öffnen sich neue Blicke, mal bis zum Meer, mal in die nächste Gasse, mal in ein altes Kellergewölbe.

Da reicht ein Abend eigentlich nicht, um die ganzen Schmuckstücke zu entdecken.

Um 02.00 Uhr außen 32 und innen 31 Grad, nur im Kühlerschrank haben haben wir bei 8,3 Grad keinen Platz

Erst gegen Mitternacht sind wir wieder am UFO. Das ist aber nicht im geringsten ausgekühlt und so beginnt eine neue heiße Nacht.

6 Kommentare

  1. Hallo ihr lieben. Danke euch für schöne Fotos. Mit dem was ihr alles beschreibt, habe ich ein Gefühl das wir mit euch sind. Ehrlich wir vermissen euch schon. Gute Reise, Gesundheit. R. & A.

    1. Vielen Dank für den netten Kommentar und vor allen das ihr mit uns reist, das finden wir sehr schön!
      Seit ihr noch in Nordmazedonien?

  2. Hallo Ihr Tapferen! Süditalien scheint ja von den Temperaturen her
    schwieriger als eine Wüste zu sein. In der wird es nachts ja recht kühl, wie Ihr berichtet habt. So hilft nur, im Freien zu schlafen!
    Der Anblick der Stadt ist ja herrlich. Wir wünschen Euch ab und an eine kühlende Brise und weiter gute Reise. Liebe Grüße aus dem ebenso heißen Friesack!

    1. Danke nach Friesack, so kämpfen wir also gemeinsam gegen die Hitze, wir schaffen das !!!
      Liebe Grüße , kommen gerade vom abendlichen Stadtbummel zurück zum UFO

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