28. März 2023 Unserer Reise nach Spanien mit dem Pick Up

Es geht los – wir starten bei Schneegestöber. Eigentlich wollten wir schon gestern losfahren. Aber für die Nacht war Frost angesagt und das war uns zu heftig. 

Heute morgen lag dann auch Schnee und ein heftiger Schneeschauer liess uns zweifeln, ob wir heute starten. Die Straßenberichte im Radio waren auch nicht ermutigend. Überall Staus wegen Unfällen auf glatten Fahrbahnen.

„Aber die Sonne duldet kein Weisses“ und so schmolz die Pracht dahin und wir machten uns 10.30 Uhr auf den Weg. Die Staus waren nur in der Gegenrichtung, die Sonne wärmte unser Auto und ab und an schickte der Winter „ fliehend, nur ohnmächtige Schauer körnigen Eises in Streifen über die grünende Flur“ (Goethe). Wir kamen gut voran, der Schwarzwald grüßte uns links, die Vogesen recht.

Und so kamen wir nach 765 km um 19 Uhr in Neuenburg am Rhein auf dem Campingplatz Gugel bei 14 Grad an.

Für eine Nacht muss man außerhalb auf einer Fläche schlafen, kann aber alle Einrichtungen des Campingplatzes nutzen. Für Frühaufsteher ist das ideal, kann man von hier sehr zeitig abfahren. Für uns uninteressant. Der Preis ist drinnen wie draußen gleich. 

Die ganzjährig geöffnete und einladend aussehende Platzgaststätte nutzen wir nicht, da wir vom Heimatbäcker noch ganz frisches Brot mitgebracht haben. Die Nacht in Neuenburg war nicht kalt. Es wird schnell wärmer. Die schwach scheinende Sonne über Frankreich bringt es auf 24 Grad. „Überall regt sich Bildung und Streben, alles will sie mit Farben beleben.“(Goethe) Und hier tut es die Natur auch, der Raps blüht schon und setzt überall gelbe Tupfer in die Landschaft. Die Obstbäume beginnen zu blühen und Stare zu trällern, es frühlingt hier endlich überall und wir sollten lieber weiter laufen und genießen. 

Aber schon ziehen vor uns dicke Wolken auf und es kühlt sich auf 16 Grad an. Also doch lieber weiter fahren bis Montpellier an die Lagune auf einen riesigen Stellplatz mit über 100 Wohnmobilen. Da wir erst 20.30 Uhr hier sind, bekommen wir fast den letzten freien Platz. Glück gehabt.

Eigentlich stehen wir in Palavas-les-Flots, 10 km südlich von Montpellier. Als wir am nächsten Morgen ans Wasser gehen, sehen wir eine Unmenge Rosa Pelikane.

Wir staunen und lesen dann, das hier in der Camargue ein Paradies für Pelikane ist. Hier würde es sich lohnen, länger zu verweilen.

Doch unser Ziel ist dieses Mal Spanien und deshalb geht es weiter. 

Bald sehen wir in der Ferne die Pyrenäengipfel.

Die spanische Grenze ist nach 1700km von zu Hause erreicht und das Thermometer zeigt 24 Grad. Die Bäume haben ihr junges Grün getrieben und wir genießen die laue Frühlingsluft. Doch die nächsten Tage sollen auch hier wieder kälter werden, deshalb fahren wir weiter südlich bis Alcala de Xivert zum Campingplatz Ribamar. Hier sieht alles sehr einladen aus und wir werden freundlich begrüßt. Aber es gibt heute keinen Strom. Was soll’s, wir sind autark, wir haben unser Sonnenkraftwerk mit. Also bleiben wir und können draußen essen. Das ist jetzt endlich Urlaub !