Dietmar und Geli Unterwegs

29. April – 1. Mai 2023 Von Vejer de la Frontera nach Conil de la Frontera

Abschied von Vejer. Hier hat es uns gefallen. Doch wir wollen weiter.

Ein letzter Blick auf die Stadt hoch über uns.

Bei Mercadona wollen wir vor den Feiertagen noch mal einkaufen und uns an den Schinkenkeulen satt sehen.

Für die Spanier ist genau wie in Deutschland durch den 1. Mai ein verlängertes Wochenende und viele sind Campingfans. Also sind die Campingplätze ausgebucht. Zum Glück hat Dietmar einen Platz in Conil de la Frontera reserviert.
Der Platz liegt ca. 3 km außerhalb des Zentrums.

Er ist sehr groß und schön angelegt mit mehreren Sportmöglichkeiten.

Der Pool mit Rutschen ist Tummelplatz für die Kinder. 

Wir fahren gleich am ersten Abend mit den Rollern in das Städtchen kreuz und quer durch die Strassen.

Conil ist ein Ort zum  Verlieben.

Die Altstadt ist durchzogen von engen verwinkelten Gassen.


Diese sind gesäumt von mit weißer Farbe getünchten kleinen Häusern mit schönen gefliesten Eingängen.


Das glasklare Wasser des Meeres schäumt über den sauberen hellen Sandstrand.




Fernab des Massentourismus verzaubert Conil de la Frontera als ein Ort, der bleibt, was er immer gewesen ist: ein charmantes Kleinod an der Costa de la Luz, das das authentische andalusische Leben widerspiegelt. Diesem friedvollen Fischerort ist es gelungen, sein historisches Stadtbild und alte Traditionen bis heute zu bewahren.

Spätestens beim Anblick der Fischer auf einem großen Kachelbild wissen wir, hier ist ein Zentrum des Thunfischfangs. 

Den Fischern wurde ein Denkmal mit einer monumentalen Skulptur gesetzt, der „Escultura Jabeguero“. 

Was bedeutet „Jabeguero“, es ist die Bezeichnung für ein kleines Boot, das zum Thunfischfang eingesetzt wurde. Die Skulptur zeigt einen Fischer, der mit äusserstem Einsatz eine nicht sichtbares „Jabeguero“ an den Strand zieht.
Die Geschichte des Ortes ist lang. 

Alles begann zur Zeit der Phönizier, die das Gebiet um etwa 1500 v. Chr. eroberten. Über viele Jahrhunderte hinweg etablierte sich der Fischfang als bedeutendster Wirtschaftsfaktor von Conil de la Frontera.

Auch Mauren haben in der Ortschaft ihre Spuren hinterlassen, bevor sich Christen in der Region niederließen. An diese Zeit erinnert bis heute der  Aussichtsturm Torre de Guzmán.
Beim Anblick dieses Turmes lässt sich heute nur noch erahnen, wie bedeutend die Stadt einst als Wehrzentrum gewesen ist. 

Im 16. Jahrhundert entstand eine „Thunfischfabrik“, die zum ökonomischen Aufschwung des Gebiets beitrug. 



Heute ist das Fischerdorf ein faszinierender Urlaubsort, dessen Altstadt bedenkenlos mit einer Schatztruhe vergleichbar ist.



Bougainville oder Hibiskus schmücken Fassaden oder triste Mauern.


Unter einem Dach haben 17 Schwalbenpaare ihre Nester gebaut. Neben all den kleinen Läden und einladenden Restaurants ist die als Ausstellungsraum umfunktionierte Kirche Santa Catalina der Mittelpunkt des Ortes.
Das Gotteshaus aus dem 15. Jahrhundert ist ein Schmelztiegel mehrere Baustile, die auf den häufigen Renovierungsarbeiten der Kirche basieren. Nachdem die letzten Restaurierungen erst nach der Jahrtausendwende vorgenommen wurden, gilt der religiöse Bau heute als Zentrum für Kunst und Kultur.

Eigentlich möchten wir auf unserer Erkundungstour durch die Stadt hoch hinaus und die Region aus der Vogelperspektive bewundern. Das wollten wir auf dem Aussichtsturm Torre de Guzmán, der leider heute geschlossen ist. Der architektonische Überrest eines Castillos aus dem 14. Jahrhundert galt einst als wichtiger Schutzpunkt vor gierigen Piraten. Heute hat sich der im 18. Jahrhundert umfassend restaurierte Turm zum Wahrzeichen von Conil gemausert und beeinflusste das Stadtwappen des Dorfes. Gute Ausblicke verspricht außerdem der Wachturm Torre Castilnovo, der einst der Überwachung der Thunfischströme diente.

Ich versuche am Strand mal durchs Wasser zu laufen.

Sehr angenehm, aber ganz traue ich mich noch nicht in die Fluten. Da muss das Wasser noch viel wärmer werden. 

Dann suchen wir ein Restaurant, das Thunfisch anbietet und wo wir in der Sonne sitzen können.

Wir finden alles, bestellen Thunfischfilet und sind voll begeistert vom Ergebnis. 

Danach geht es bei Sonne zurück zum Camp. Hier herrscht inzwischen himmlische Ruhe. Alle Familien mit Kindern, die hier bis 24 Uhr munter über den Platz getobt sind, haben die Heimreise angetreten. Es gibt nur noch Spatzenkonzert. 

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Reiseroute durch Spanien 2023

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2 Kommentare

  1. Hallo meine Lieben, es ist wieder ein sehr interessanter Reisebericht. Die Bilder haben uns auch sehr begeistert. Diese tollen Hibiskuspflanzen sind doch einfach nur eine Augenweide. Und den Thunfisch, den hätte ich so auch gegessen. Wir wünschen euch eine gute Weiterreise, mit ebenso vielen tollen Erlebnissen, Eindrücken. In diesem Sinne herzliche Grüße von Günti und Gabi

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