Dietmar und Geli Unterwegs

2. Mai 2023 Weiter Richtung Westen bis Cadiz

Wir verlassen unser Camp  „La Rosaleda“ bei Conil pünktlich um 12 Uhr und es ist schon sehr warm 32 Grad, dazu weht ein heftiger Wind, der alles durchrüttelt. Wir biegen nach wenigen Kilometern von der Hauptstraße ab und fahren Richtung Meer bis wir uns am Fuße des Leuchtturms Cabo de Roche befinden. Der 1983 erbaute Leuchtturm steht auf einem 20 Meter hohen Leuchtfeuerturm aus dem 16. Jahrhundert, der Teil eines Verteidigungssystems war, um die Küste vor Piratenangriffen zu schützen. Heute dient er als Navigationsleuchtturm.

Von hier oben sehen wir gut, dass die Gemeinde Conil zwei verschiedene Küstenformen hat. Die weiten und offenen Strände und die Buchten, die von etwa 35 Meter hohen Klippen aus Lehm und Austernstein flankiert werden.

Zu unseren Füßen liegt der Fischerei- und Sporthafen von Conil de la Frontera, den wir von diesem Aussichtspunkt aus sehen können.

Hinter uns, Richtung Westen setzt sich die Küste von Conileña mit steilen Klippen fort, auch bekannt als Calas de Roche.
Die beeindruckenden Klippen, die versteckte Buchten begrenzen,

sind über Holz- und Feldwege zugänglich und gut markiert. Die anderen Gebiete der Klippen sind durch Zäune geschützt. 

Das ganze Gebiet ist von mediterrane Macchia überwuchert, die unter anderem aus Mastixbäumen, Wacholder und Meereswacholder  besteht, letzterer geschützt und gefährdet. Nahe bei dem Leuchtturm ist ein Beobachtungsstand für Vögel auf ihrem Zug durch den Korridor Cabo Roche-Barrosa von Juli bis November. Besonders die großen Löffler kommen hier in Schwärmen vorbei. Auch Meeressäuger kann man vom Leuchtturm aus sehen. Heute entdecken wir nichts. Doch dann ist die friedliche Idylle vorbei.

Ein riesiges Ferienressort folgt dem nächsten.
Noch herrscht Stille, es ist noch keine Saison.
Am Strand sind nur wenig Badegäste, der Trubel vom Wochenende ist vorüber. 

Fast hätte ich mich in die Fluchten gestürzt. 

Die nächsten Orte bis Cádiz, Chiclana und San Fernando liegen nicht am Meer und sind ohne erkennbaren Reiz. 

Um nach Cádiz zu kommen fahren wir über eine schmale Landzunge parallel zur Eisenbahnlinie. Wie diese Landzunge zwischen Bahia de Cadiz und Golf von Cadiz entstanden ist, finde ich nirgends. Sicher ähnlich wie die Nehrungen in der Ostsee. 

Zuerst fahren wir auf der Halbinsel schnurgerade durch die Neustadt von Cadiz,

um dann an ein Tor der Stadtmauer zu kommen, durch das wir in die Altstadt eintauchen,

an der Kathedrale vorbei bis zur Festung „Castillo de Santa Catalina, das entstand um die Stadt vor Feinden zu schützen.

Die Verteidigungsanlagen wurden gebaut nachdem Freibeuter aus dem Norden die Stadt überfallen hatten – und nirgendwo war damals so viel zu holen wie in Cádiz. In den apokalyptischen Jahren 1587 und 1596 hatten sich Sir Francis Drake und der Graf von Essex der Stadt bemächtigt, sie ausgiebig geplündert und vollständig zerstört. So erklärt sich auch, dass nur wenige arabische und gotische Bauwerke zu sehen sind.
Genau hier gibt es jetzt einen Stellplatz für Wohnmobile. Es ist noch Platz, wir haben 34 Grad und es ist Ebbe. 

Wir lassen uns nieder und machen uns auf zu einem Stadtrundgang, zuerst durch das Castillo, das später am Abend an einzelnen Stellen interessant beleuchtet wird. 

Von da oben sehen wir auch den starken Rückgang des Meeres bei Ebbe und die trocken liegenden Fischerboote. 

Vor der Universität stehen zwei riesige, uralte Gummibäume, phantastisch. 

Die Altstadt hat viele verwinkelte, enge Gassen

mit marodem  Charme bis wir auf den zentralen Plaza de las Flores kommen mit der Zentralen Markthalle, die leider geschlossen ist. 

Aber wir entdecken in einer kleinen Bar Churros, eine spanische Spezialität, die mit heißer Schokolade genossen wird. Sie werden aus einen Brandteig sternfömig in lange Streifen gepresst, dann frittiert und heiß gegessen. 

Durch die nächtlichen Gassen bummeln wir zurück und sind erstaunt über den starken Wind am Meer. Es rüttelt und jault die ganze Nacht an und um unser UFO. 

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Reiseroute durch Spanien 2023

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2 Kommentare

  1. Hallo, ihr Lieben, schön wieder etwas von euch zu hören. Es war wie immer, ein sehr interessanter Reisebericht. Durch die wunderschönen Aufnahmen,,wird der Bericht noch verstärkt. Lieber Dietmar, ich soll dir sagen, dass du ihm sehr fehlst. Wir wünschen euch weiterhin eine wunderschöne Woche, verbunden mit ganz lieben Grüßen. Bleibt Beide gesund, Günti und Gabi

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