20. April 2023 Mit den E-Scootern auf der Via Verde de la Sierra

Eine alte Eisenbahnstrecke ist zum Radweg umfunktioniert worden.

Der Radweg führt durch eine einsame, zerklüftete und dünn besiedelte Gebirgsregion. Die Länge der Via Verde Strecke von Olvera nach Puerto Serrano beträgt etwa 36 km und führt über vier Viadukte und durch dreißig (30!) Tunnel. 

Das Streckenprofil verläuft als Bahntrasse erwartungsgemäß flach und ohne Steigungen, von einer Höhe über NN von 450m (Olvera) bis auf 150m (Puerto Serrano). Die Oberflächenbeschaffenheit des Radwegs reicht von sehr gut bis verbesserungsbedürftig, etwa 1/4 der Strecke ist asphaltiert der Rest verdichtete Erde und Splitt. Insgesamt ist die Strecke gut befahrbar. Eine Asphalt- oder Betondecke hat der Abschnitt Olvera – Navalagrulla (8 km), den wir mit den Rollern gefahren sind.  Die restliche Strecke hat Feldweg-Charakter (verfestigter Sand/Splitt). Davon hat man uns abgeraten. 

Generell ist in den Tunneln Vorsicht geboten. Die längeren Tunnel sind schwach beleuchtet, 2013 wurden die ersten Lichtanlagen mit Unterstützung der EU überarbeitet.
Die ehemalige Bahnstrecke war als Verbindung zwischen Jerez de la Frontera und Almargen geplant (119 km), wurde jedoch nie fertiggestellt. Die aufwändigen Bauarbeiten (Beginn 1927) in schwierigem Gelände wurden durch den Spanischen Bürgerkrieg (Juli 1936 und April 1939) unterbrochen und danach nie zu Ende geführt, so dass niemals ein Zug diesen Abschnitt befuhr. 

Diese Via Verde zählt zu den eindrucksvollsten Radwegen auf alten Bahnstrecken in Spanien. Wir haben wieder die verschiedensten Pflanzen gesehen, u.a. Riesenfenchel

und uralte Olivenbäume, die hier zu blühen begannen.

Unsere Akkus haben die 16km lange Strecke durchgehalten. Wir brauchten nicht nachladen.

Später gab es noch ein Abendessen im alten Bahnhof von Olvera.

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