07. Juni 2016 Shahrisabz, die Heimatstadt von Amir Temur
Unser großes, modernes Hotel „Shahrisabz “ hat einige orientalische Abweichungen zu deutschen Standardvorstellungen, aber es gibt ein leckeres, reichhaltiges Frühstück und es bietet alles, was ein Autoreisender nach südlicher Hitzeschlacht (42 Grad im Schatten) braucht. Mit unserem, vom ersten Ramadantag etwas angeschlagenen Reisebegleiter, begeben wir uns auf die nächste Hitzeexpedition in die Heimatstadt Amir Timurs.
Timur wurde nördlich der Stadt 1336 geboren. Deshalb wollte er diese Stadt mit den grandiosesten Bauwerken seiner Zeit würdigen.
Die gigantische Stadtmauer ist teilweise wieder errichtet. Sie war schon 1378 gebaut worden, 11 m hoch und 5 m dick. Nachdem wir das Eingangstor passiert haben, stehen wir vor den monumentalen Überresten seines Regierungssitzes. Das Eingangsportal soll 45 m hoch gewesen sein mit einer Spannweite von 22 m. Heute ragen die reich verzierten Pylone noch 38 m in den heißen Sommerhimmel. Der sich anschließende weiße Sommerpalast muss von atemberaubender Schönheit und Größe gewesen sein. Überreste der Fliesen der Wasserbecken im ehemaligen Innenhof sind noch zu sehen. Man braucht viel Phantasie, um sich ein Bild von der Pracht dieses Palastes zu machen so wie es der einzige Europäer, Gonzales de Clavijo, der je diesen Palast betreten durfte, beschreibt. Heute wurde auf dem ehemaligen Palastgelände ein wunderschöner Park mit vielen Springbrunnen angelegt. Nachts ist darin auch Wasser und teilweise werden sie beleuchtet. Es ist alles noch im Aufbau begriffen. Eingebettet in diesen Park liegen kleine Moscheen oder Grabanlagen umgeben von Jahrhunderte alten Platanen.
Doch die Hitze bringt uns fast um. Jeder sucht sich eine junge Platane als Schattenspender.
Wir flüchten mit einem kleinen, offenen E-Bus zum nächsten klimatisiert Café.
Am liebsten würden wir bis zum Abend hier sitzen bleiben. Als wir uns dann doch wieder in die Sonne trauen, sehen wir an einer schattigen Hauswand ganz viele Schwalben sitzen. Selbst denen ist es in der Mittagshitze zu heiß zum Fliegen.
Endlich wieder im Hotel ist die kalte Dusche das erste Ziel.
Am Nachmittag verirrten sich nur einige Regentropfen bis in die Stadt obwohl es im Gebirge gefährlich gewittrig aussah.
Am Abend konnten wir aufatmen und gingen wieder in das schöne Gartenlokal.
Heute hatten wir für den halsbrecherischen Heimweg im Dunkeln Taschenlampen mit. Die Straßenlaternen sind noch nicht installiert und die Gehwege zum Teil noch nicht fertig. Es ist alles noch im Werden.
Trotzdem sind wir von der uns vorher gänzlich unbekannten Stadt beeindruckt. Wir können sie als Reiseziel nur weiter empfehlen.
Heute wieder ein paar Zeilen von uns, super eure Reiseberichte
man ist jeden Tag gespannt, was ihr wieder gesehen und erlebt
habt.Also mit der Hitze umzugehen ist bestimmt nicht so einfach!
Aber ihr habt euch sicher schon ein wenig an das Klima gewöhnt
und könnt damit umgehen.Wir freuen uns schon auf weitere Berichte.
Ganz liebe Grüße von Mortka senden Euch Mama, Günti und Gabi
Hallo meine Lieben, total super interessant Eure Reiseberichte, danke liebe Geli für die erlebnisreichen Worte und Sätze und Geschichten, wir sind gerne bei Euch, dank der heutigen Möglichkeiten der Kommunikation ist es wunderbar. Und diese Temperaturen, gigantisch und für Jürgen unvorstellbar…, Wir sitzen auf gepackte Kartons, die Wohnung ist voll davon,Montag geht die Reise ins neue Leben los, Abschied nehmen fällt mir sehr schwer, aber sind wir ERST unterwegs, lässt mich das NEUE das ALTE vergessen. Jürgen und ich starten durch, in einer Woche melde ich mich wieder und lese inzwischen gerne Eure Erlebnisse weiter…. Rosi und Bernd ( Liebe Grüße an Euch) machen alles richtig, sie drucken alles aus und sehen Eurer Reise handgerecht zu, dass werde ich in Twistringen auch tun….