12. Juli 2016 Ruhetag am Issyk Kul
So gegen 3 Uhr morgens war es ein paar Jugendliche zu heiß und sie kamen zum See sich abzukühlen bei lauter Musik. Am Morgen weckte uns dann ein auf Dauerbetrieb gestellter Kuckuck.
Das Wasser war jetzt am Morgen ganz ruhig und klar und lud zum Bad ein, ein Genuss selbst für mich wasserscheues Wesen. Das animierte dann die anderen, auch ins frische Nass zu steigen. Vom Wasser aus wirkte der Blick auf die Berge noch aufregender.
Jeder ließ auf andere Weise heute die Seele baumeln und die Mücken waren auch gnädig mit uns. Sie umschwirrten uns nur, waren aber nicht stechlustig.
Dietmar nutzte die Zeit zur weiteren Streckenplanung und fand bei den anderen allgemeine Zustimmung.
Ich beschäftigte mich ein wenig mit der Geschichte der Kirgisen.
Die Völker hier in Zentralasien sind ja alle mehr oder weniger im Laufe der Jahrhunderte gewandert. Die Herkunft der Kirgisen liegt ziemlich im Dunkeln. Ein Volk dieses Namens wurde im 2. Jh. vor Chr. in der Mongolei erwähnt und seit dem 4. Jh. nannte sich ein Stamm am sibirischen Jenissej Kirgisen. Wahrscheinlich stammen sie aus den mongolischen Altairegionen und sind mit ihren Viehherden als Nomaden bis in den Tienschan gezogen. Sie leben heute in allen zentralasiatischen Ländern als Minderheiten und oft noch als Halbnomaden. Im Sommer ziehen sie mit dem Vieh auf die Weiden in den Bergen und im Winter leben sie in den Dörfern. Das Leben der meisten Menschen dürfte sehr schwer sein. Der aufkeimende Tourismus wird für manchen eine geringe Verbesserung seines Lebens bringen. Hier am Issyk Kul hat der Tourismus schon seit Sowjetzeiten Tradition und für Bergsteiger und Alpinisten finden sich annehmbare Bedingungen.
Für unsere Art unterwegs zu sein sind uns erstaunlicher Weise auf dieser Reise bisher in keinem Land irgendwelche Beschränkung auferlegt worden auch hier in Kirgisien nicht.
Das macht bisher alles so leicht und angenehm für uns.
Am Nachmittagshimmel brauten sich über den Bergen dicke Wolken zusammen aber mit der untergehenden Sonne lösten sie sich in Wohlgefallen auf.
Hallo ihr Lieben, wir melden uns endlich mal wieder, denn ein Umzug ist das eine, neu einrichten, auspacken und seit dem Ersten einen neuen Job nachgehen kostet Kraft, Zeit, Aufregung und Konzentration. Dabei vergehen die Tage wie im Fluge und Eure Berichte und wunderschönen Fotos aufzuholen zu Lesen, ist wie eine spannendes Buch verschlingen, wo man kein Ende findet will….. Leider werde ich am 12. Tage des Monats Juli von Euren Abenteuerzeilen und atemberaumten Bilder (besonders Sonnenuntergänge) gestoppt. Aber bitte schön weiter die asiatische Welt erleben, uns viel Neues erzählen und viele gute Menschen treffen….. Wir tun es in gewisser Weise hier auch. Bleibt schön gesund, passt auf Euch auf, bis bald Eure Berthelmänner…
Das sind ja wirklich tolle Bilder und eine herrliche Landschaft ! Und dazu noch ein frisches Bad nehmen! Ich hoffe, Kerstin kann eure Reise auch mit nachvollziehen !!
Schade , dass Sie in dieser schönen Landschaft nicht mit dabei sein kann!
Liebe Grüße aus Berlin besonders an Bernd von
Birgit und Frank