Dietmar und Geli Unterwegs

02. – 10. Mai Ungarn Thermalbäder und weiter bis Baja

In Hegykö, einem kleinen Ort, nahe bei Sopron gelegen, erleben wir das erste Mal ein ungarisches Thermalbad. Hier sind Bad und Campingplatz gekoppelt und die Badbenutzung ist im Campingpreis inbegriffen-sehr praktisch. Die Gäste sind überwiegend Österreicher, Deutsche und Tschechen. Wir treffen uns dort mit Bekannten.

Teilansicht des Bades, Warmbecken
Auf dem Campingplatz am Thermalbad in Hegykö

Das Thermalwasser ist für mich Frostmensch sehr angenehm warm.

3 Tage sind genug für uns Unruhegeister und so fahren wir am 4. Mai weiter nach Tabolca, eine Stadt nördlich vom Balaton gelegen. Hier treffen wir uns mit unseren ungarischen Freunden, die wir 33 Jahre nicht gesehen haben. Die Freude war groß und der Spaß über unsere Veränderung. Wir bummelten durch die Stadt und besuchten Karolys Stätten seiner Kindheit.

Bootsfahrt in der Karsthöhle

In der Karsthöhle ruderten wir mit weniger als mehr Geschick durch den Höhlensee zwischen den Felsen tief unter der Erde .

Die dazugehörige Ausstellung informierte uns über die geologische Geschichte der Region und die Gefahren des Bauxitabbaus für den Wasserhaushalt des Gebietes. Die Höhle war in dieser Zeit geschlossen und wasserlos. Sogar der Thermalsee von Heviz war gefährdet. Deshalb beschloss die Regierung, den Abbau zu stoppen, mit Erfolg.

In Tobolca

Von Tabolca aus fuhren wir nach Heviz. Hier ist der größte, natürlich, biologisch aktive Thermalsee der Welt vulkanischen Ursprungs mit Moortorf. Die Fläche des Sees beträgt 4,4 ha. Der See wird von einer Mineralquelle, die in 38 m Tiefe entspringt, gespeist. Sie hat ein Fördervolumen von 410 l/sec., so dass sich das Wasser innerhalb von 3 Tagen austauscht. Der See hat im Winter eine Wärme von 22 Grad im Sommer von 35-38 Grad. Der Abfluss ist über den Fluss Zala in den Balaton. Die Natur um den See macht einen sehr gesunden Eindruck und unter den Badehäusern nisten Hunderte Schwalben. Das Baden im See ist für Haut und Seele sehr angenehm.

Das Thermalbad in Heviz
Ein Eingang zum Bad in Heviz

Mit einer kleinen Touristeneisenbahn tuckerten wir in die Weinberge von Heviz und genossen in einem romantischen Gasthaus den lokalen Wein.

Auf dem kleinen Bergfriedhof gingen wir in eine uralte, kleine Dorfkirche aus dem 13. Jh. Früher gab es in jedem 3. Dorf so ein kleines Gotteshaus. Heute existiert wohl nur noch 3 in Ungarn.

Hier genießen wir einen Wein
Der Weinkeller
Die kleine Kirche auf dem Friedhof
Bergfriedhof

Mit dem Bus besuchten wir Keszthely , unweit von Heviz, direkt am Plattensee gelegen.

Ansicht des Schlosses

Hier in Ungarn können alle Menschen über 65 Bus und Bahn kostenlos benutzen. Nur der Ausweis muß vorgezeigt werden.

In der Stadt mit rund 21.000 Einwohnern gibt es ein wunderbares Schloss, dass ehemals der Familie Festetics gehörte. Eine der Verwandten dieser Familie war Hofdame von Kaiserin Sisi. Es ist das drittgrößte Schloss Ungarns und eines der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten des Landes.

Hier kann auch geheiratet werden
Ein Schloss für Traumhochzeiten

Mit dem gekauften Ticket hatten wir noch die Möglichkeit des Besuches eines 2. Museums und so gingen wir Weltenbummler in ein Reisemuseum. Am Ende des Rundgangs sind wir sehr froh, dass wir den beschwerlichen Bedingungen beim Reisen in früheren Zeiten nicht mehr ausgesetzt sind.

Im Schloss

Am Balaton beschlossen wir, eine Schiffsrundfahrt zu unternehmen und dabei die vielen Vulkanberge an Nordufer des Sees anzuschauen.

Am Hafen
Ein Schilfrohrsänger gibt ein kleines Konzert
Im Hintergrund der Badacsony

Bei der Rückkehr begrüßte uns ein kleiner Schilfrohrsänger mit seinem intensiven Gesang.

In Zalaegerszeg ist noch reger Busverkehr

Der Heimatstadt unserer Freundin Marika widmeten wir einen weiteren Tag. Zalaegerszeg ist die Hauptstadt des Komitats Zala, benannt nach dem Fluss Zala. Sie liegt westlich des Balatons und hat rund 62.000 Einwohner. Die Gegend um die Stadt ist sehr bergig. In der Mitte der Stadt gibt es einen Bergstreifen, der die Stadt in zwei Teile gliedert. Da oben steht ein Aussichtsturm, von dem aus man einen guten Rundblick hat.

Die Synagoge wird heute als Konzerthaus genutzt

Die Stadt hat mehrere schöne Kirchen und die beeindruckende Synagoge wird heute als Konzerthaus genutzt. Für uns war der Besuch Zalaegerszegs eine Reise in die Vergangenheit, waren wir doch vor 44 Jahren das letzte Mal hier.

In Ungarn fanden dieses Jahr erstmals 3 Etappen des zweitgrößten Fahrradrennens der Welt, der Giro d’Italia, statt. Die 3. Etappe ging von Kaposvár nach Balatonfüred und führte durch Heviz. Auch uns packte das Rennfieber und wir feuerten die Fahrer an der Strecke an.

Volksfeststimmung in Erwartung der Fahrer
Die Giro d‘ Italia in Heviz

Die Tage sind viel zu schnell vergangen. Es hieß Abschied nehmen von unseren Freunden und von Heviz.


Der Sieger dieser Etappe Mark Cavendish

Auf dem Weg nach Baja in Südungarn an der Donau gab es erste Gewitterregenschauer. Die Temperatur auf der Fahrt schwankte zwischen 17 und 28 Grad. Unterwegs sahen wir viele Storchennester und an den Häusern dürfen überall die Schwalben nisten. Die Natur scheint hier insgesamt gesünder und reicher an Tieren als bei uns.

Am Abend fuhren wir mit unseren Rollern wieder an die Donau zum Sonnenuntergang.

Mit den E-Scooter zur Donau
Ein Abendblick vom Campingplatz zur Stadt

Morgen werden wir nach Serbien weiterfahren und schauen, ob wir den Blog ins Netz setzen können. Es ist kein EU Mitgliedsland, so werden wir uns wohl eine SIM Karte kaufen müssen.

Sonnenuntergang an der Donau
Der letzte Abend in Baja , Blick vom Campingplatz

5 Kommentare

  1. Guten Morgen ihr Lieben, endlich können wir wieder etwas von euren Eindrücken und Erlebnissen lesen. Und wie man liest waren es wieder tolle Erlebnisse, und emotionale Eindrücke. Immer wieder ist es schön mit euch aus der Ferne an der Reise teilzunehmen. Also wünschen es weiterhin ganz tolle Reisetage. Und seid ganz lieb von gegrüßt Günti und Gabi

    1. Vielen Dank
      das denken wir schon,
      wenngleich im Moment und vielleicht auch länger ein großes Reiseland für uns weggefallen ist, wir hatten noch viele Ziele !
      Beste Grüße
      Heut geht es nach Serbien
      Geli & Dietmar

    2. Danke für die Information, ja wir sind wieder auf einem guten Weg die
      „ alte Form“ wieder zurück zugewinnen
      Sind gerade in Belgrad angekommen !
      Grüße auch an Wolfgang von
      Angelika & Dietmar

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.