Dietmar und Geli Unterwegs

17. Mai 2024 Olympia – Austragungsort der Olympischen Spiele der Antike

Seit drei Tagen hängt über uns eine gelbliche Dunstglocke. Es scheint wieder  Saharasand unterwegs zu sein. Die Autos sehen auch entsprechend aus. Die Temperatur ist drückend warm – 29 Grad. 

Das antike Olympia ist für uns greifbar nahe. Mit dem Bauplan können wir das Gesamtensemble verstehen und die Reste der vielen Tempel  ein wenig zuordnen. 

Plan des Heiligtums

Das Land am Zusammenfluss der Flüsse  Kladeos und Alpheios  weist eine lange Besiedlungsgeschichte auf. Die ältesten Keramikfunde im Bereich des antiken Stadions lassen sich bis in das vierte Jahrtausend vor Christus, also in die ausgehende Jungsteinzeit beziehungsweise die beginnende Kupfersteinzeit datieren. Damit ist Olympia  der zweite Ort in Elis, für den eine so frühe Besiedlung nachweisbar ist. Weiterhin lassen sich im Bereich des Stadions Keramikscherben aus dem dritten Jahrtausend vor Christus, nachweisen. 

Der älteste Tempel ist der Tempel der Hera, vor dem aller vier Jahre das Feuer für die Olympischen Spiele der Moderne entzündet wird. 

Später wird Olympia zum Heiligtum des Zeus in Elis und es wird der Austragungsort der Olympischen Spiele der Antike. 

Das antike Elis, das Gebiet im Nordwesten des Peloponnes, mit der gleichnamigen Hauptstadt  hatte im Altertum die Aufsicht über die Olympischen Spiele, hier trainierten die Athleten, bevor sie in Olympia  zum Wettkampf antraten. Später wurde in Olympia ein Gymnasio gebaut, wo die Athleten trainieren konnten und ihre Bildung und Erziehung erfolgte. 

Es waren gigantische Zeiten und es kamen immer neue Tempel hinzu. 

Die Zeiten änderten sich, nachdem die Römer die Herrschaft über die Region übernahmen. 

Die letzten Jahrhunderte der Antike brachten mehrfach Zerstörung nach Elis, das nun periphere Provinz des Oströmischen Reiches war. 

Der Römische Kaiser Theodosius verfügte 426 endgültig die Zerstörung sämtlicher heidnischer Tempel und beendete den Kult in Olympia damit. Folgende Plünderungen durch Vandalen  467 und schwere Erdbeben 522 und 551 zerstörten die Siedlungen der Elis vollständig. Ab 612 begann nachweislich die kontinuierliche Slawische Besiedlung  im Nordwesten des Peloponnes, die sich nach der Gegenoffensive des Byzantinischen Heers im 8. Jahrhundert dauerhaft mit der alten griechischen Bevölkerung mischten. 

In den folgenden zwei Jahrhunderten wurde die Stätte durch eine bis zu fünf Meter hohe Sandschicht bedeckt. Die Tempelstadt Olympia geriet in Vergessenheit. Eine größere historische Bedeutung des  ländlichen Elis gab es im frühen Mittelalter nicht.

Erst in der Neuzeit erwachte wieder das Interesse an der antiken Kultstätte. 1766 wurde Olympia wiederentdeckt, 1874 begannen schließlich systematische Ausgrabungen unter deutscher Leitung.

Jahrzehnte nach der Freilegung zahlreicher Kultbauten auf dem Gelände wurde Olympia schließlich in die UNESCO-Liste der Weltkulturerbestätten  aufgenommen. 

 Wir  sind tief beeindruckt, was wir hier  alles an menschlicher Genialität sehen konnten, wie vergänglich aber auch alles ist durch die ständige Kriegssucht der Menschheit. 

Im Museum sind eine Unmenge Funde zusammengetragen, die anschaulich machen, welch hohes handwerkliches Geschick die Menschen damals hatten. 

Um nicht zu abrupt in die Gegenwart zurückzukehren, kaufen wir noch ein Buch über Zeus und seine Mitgötter, das uns noch ein bisschen in der Geschichte verweilen lässt. 

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2 Kommentare

  1. Die Geschichte von Olympia ist sehr interessant. Aber ich glaube, das muss man mehrmals lesen, damit man es sich besser merken kann. Euch schöne Pfingsten. Be uns ist alles Okay GLG von Gü&Ga

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