Dietmar und Geli Unterwegs

17. Juni 2016 Der Weg in die Berge beginnt

Unser wunderschönes Hotel „Lotus“ sollte eigentlich 100 Punkte bekommen. Die etwas zu harten Betten lässt das reichhaltige, vielseitige, leckere Frühstück vergessen. 9.30 Uhr holt Jussuf die Fahrer zur Erledigung des Versicherungsgeschäftes ab. Good by, mal sehn, wann dieses Geschäft erledigt ist?

Wir „Passagiere“, wie wir an den Grenzen immer genannt werden, bleiben im Hotel, in der klimatisierten Lobby oder auf der schönen Hofterasse. Uns fehlt es an nichts, wir bekommen Kaffee und Wasser serviert. Inzwischen sind wieder 35 Grad.

14.45 Uhr, nach über 5 Stunden, fix und fertig, fast verhungert und verdursten, kommen unsere 5 wieder.

Wie lief es ab: Nach den gestrigen Vorgesprächen haben sie nun mit einer Versicherungsvereinigung zwischen London und Dushanbe (LD-Versicherung) für die Fahrzeuge eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen. Die Laufzeit der Versicherung beträgt 3 Monate und schließt die Länder Tadschikistan, Kirgistan und Kasachstan ein. Sie kostet

815 Somoni, das sind knapp 100€. Der aktuelle Kurs ist 1:8,8.

Wir mussten viele Varianten besprechen und verhandeln bevor wir das für uns günstig erscheinende Paket geschnürt hatten.Dabei wirkten sich erschwerend die begrenzte Verständigung und die technischen Details der Fahrzeugdaten aus. Das haben wir auch schon in Kasachstan erlebt.

Dann heißt es Abschied nehmen von dem schönen Hotel und nun geht es wieder hinaus ins harte Leben.

Wir fahren südlich, Richtung Dangara. Ein Stausee heißt „Blauer See“ und er ist wirklich himmelblau. Die Landschaft wechselt in Farbe und Form und die späte Nachmittagssonne taucht schon alles in ein warmes Licht.

Diese Straße ist laut Karte noch als Landstraße gekennzeichnete, wurde aber von den Chinesen sehr gut ausgebaut, weil sie sie jetzt als Verbindungsweg nach Westen nutzen.

Nach einer Gegend mit riesigen Getreidefeldern kommt ein trockenes, hügliges Gebiet, das uns schon sehr an die Fotos aus Afghanistan erinnert. Wir sind vielleicht noch 100 km von der Grenze entfernt.

Gegen 19 Uhr erreichen wir Kolub, ein pulsierendes Bergstädtchen. Eigentlich unser Ziel. Aber hier ist zuviel Trubel. Wir fahren weiter bergauf.

Zwischen zwei Dörfern, auf einer steinigen Wiese, direkt an der Straße, schlagen wir unser Nachtlager auf. Wir haben einen herrlichen Rundblick und einen malerischen Abendhimmel in 1017m Höhe.

Schade, für den Sonnenuntergang sind wir zu spät gekommen.

Es sieht so aus, als ob hier traumhafte Ruhe wird. Irrtum, die sich nachts über die gebirgigen Straßen quälenden Riesen-LKW mit Hängern fahren mit heftigem Getöse im Schritttempo auf der abschüssigen Straße direkt an uns vorbei. Wir sehen sie schon von ganz oben aus den Bergen kommen. Dort hinauf wollen wir morgen auch

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