Dietmar und Geli Unterwegs

01. Juli 2016 Am Karakulsee – die letzt Nacht in Tadschikistan 

Vergangene Nacht wetterleuchtete es über den chinesischen 6000er Bergen, es sah gespenstisch schön aus. Morgens wurden die Herden um uns herum auf die Weiden getrieben und wir standen mitten auf dem Plateau. Rundherum brauten sich dicke Gewitterwolken zusammen, also etwas schneller einpacken und los. Zum Glück sind Regen und Gewitter hier in Tadschikistan bisher immer nur sehr partiell gewesen und wir waren nur Zuschauer der Naturschauspiele. Auch heute benetzten nur wenige Tropfen unsere Windschutzscheiben.

Über die Waschbrettpiste fuhren wir heute im Affentempo – bis 75 km/h .

Wieder auf der M 41 fahren wir nördlich in Richtung Karakulsee an den ehemaligen Grenzsicherungsanlagen der UdSSR zu China entlang. Die Grenze liegt oben in den Bergen, war aber hier unten besser zu sichern.

Nun ging es zügig bergan von 3600 m auf 4655 m, den höchsten Pass unserer Reise. Das ist schon ein erhabenes Gefühl, so eine Höhe zu erklimmen. Unsere Autos und wir alle haben das erstaunlich gut verkraftet,obwohl eine Leistungseinschränkung bei den Autos spürbar war.Auch qualmten die Dieselfahrzeuge mehr als im „Flachland“.Jetzt kann uns die Höhenkrankheit nichts mehr anhaben, wir sind angepasst. Bei der Abfahrt, die etwas schnell erfolgte, kam es dann doch zu minimalen Schwindelerscheinungen. Ein kurzer Fotostop, Wasser trinken, ein Kaffee und das Gleichgewicht war wieder gewonnen.

Zwei Radfahrer waren dabei, sich auf die Passhöhe zu quälen, alle Hochachtung, die sind noch verrückter als wir.

Und dann erblicken wir die 4000er Hochebene des Karakulsees, beste Sicht und rundherum 5000er, 6000er und ganz im Hintergrund der Pik Lenin mit 7134 m. So ein in Schnee und Sonne erstrahlendes Panorama, einfach atemberaubend. Das ist der erste Grund warum man Tadschikistan von West nach Ost durchfahren sollte, die beeindruckendsten Bilder hat man hier am Karakul und das Beste sollte man sich für den Schluss aufheben und die Höhenanpassung gelingt langsamer als von Kirgisien nach Tadschikistan.

Am Karakulsee suchen wir uns etwas außerhalb vom Ort in Seenähe einen Übernachtungsplatz.

Jetzt heißt es Abschied nehmen von unseren beiden Begleitern. Sie haben uns 20 Tage umsichtig, freundlich und informativ begleitet. Es war wichtig, in dieser rauen Bergwelt eine ortskundige Führung zu haben. Wir wären sonst nicht in so abgelegene Winkel Tadschikistans gefahren.

Morgen erwartet uns erneut eine Grenzprozedur, mal sehn, welchen Rekord wir dabei brechen?

Die letzte, wahrscheinlich recht kalte Nacht in Tadschikistan liegt vor uns und wir können noch einmal von den vielen schönen Erlebnissen in diesem erhabenen Gebirgsland träumen.

eine der vielen „Waschbrettpisten“

entlang der Chinesischen Grenze
der höchste Pass unserer Reise ,4655 m

wo ist er denn ? alle suchen den Pik Lenin, vor Karakul
der Karakulsee
Anstoß auf den höchsten Paß unserer Reise

letzte Übernachtung in Tadschikistan in 4000 m Höhe, um uns Berge 5000 bis 6000m Höhe
unsere Führer haben sich verabschiedet

Blick nach hinten aus unserem „Häuschen“

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