Dietmar und Geli Unterwegs

08. Juli 2016 Im Tienschan denken wir an das Märchen mit den 7 Bergen

Das Gewitter gestern Abend hat eine kräftige Abkühlung gebracht. Nachts waren 8 Grad. Jetzt scheint wieder die Sonne. Bevor wir losfahren, gehen wir noch bei den Imkern vorbei, die auf dem freien Feld arbeiten. Wir beobachten sie bei der Arbeit, fotografieren sie und kaufen frisch geschleuderten unverfälschten Honig.

In Naryn sind wir in 15 Minuten. Bernd will Trolleybus (Oberleitungsbus) fahren. Aber der ist außer Betrieb wegen der vielen Schlaglöcher. An der Tankstelle fragt Bernd, ob es einen Service zum Ölwechsel gebe. Ja gleich um die Ecke. Wir fahren hin und sofort werden wir bedient. Bernd und Eckhard bekommen einen kompletten Ölwechsel zu einem Gesamtpreis, da bekommt man in D gerade mal einen Liter Öl.

Bei Dietmar wird ein Leck an der Servolenkung mit einer Schelle verschlossen und Klaus lässt wieder mal sein Auto waschen.

Dann geht es durch eine rote Schlucht auf eine stark duftende Bergwiese zum Mittagessen und Adlerbeobachten. 3 Prachtexemplar kreisen um uns.

Die Berge ringsum sind horizontal von unten bis zum Gipfel seit Jahrhunderten von Ziegenpfaden gekennzeichnet. Das sieht wie eine natürliche Musterung aus.

Ein Stück weiter und wir haben eine prächtige Asphaltstraße. Vor uns hat der liebe Gott wieder Tagebauabraumkippen abgeladen in überdimensionalem Ausmaß und wir schimpfen über unsere kleinen Kippen in der Lausitz. Hier ist das Natur.

Jetzt ist wieder beste Asphaltstraße zum Pass hinauf. Doch plötzlich wieder Baustelle. Hier wird wirklich intensiv und gut organisiert an der Straße gebaut und das wieder bei laufendem Betrieb. Umleitungsstrecken gibt es im Gebirge nicht. Das abgerutschte Steinmaterial der Berge wird am Rande zerkleinert und gesiebt und gleich als Strassenbett aufgebracht. Das noch feinere Material dient als Randbefestigung, die auch hält.

Der Nachmittagsregen vertreibt die Arbeiter kurzzeitig in winzige Unterkünfte.

Oben am Dolon-Pass sind wir schon wieder 3020 m hoch, kurz schlucken, ein Foto und runter geht’s auf der anderen Seite eines weiteren Tienschan-Kammes.

War es schon der 7.?

Dazwischen in Sary Bulak endlich die sehnlichst vom Gaumen erwartete Torte mit Kaffee. Dazu gebackenen Fisch fürs Abendbrot gekauft. Eine exquisite Mischung. Und wieder gibt es Asphalt.

Im Tal angekommen sind wir immer noch 1672 m hoch. Am Orto-Tokoy-Wasserreservoir angekommen, finden wir einen perfekten Platz. Unweit von uns sitzen Komorane auf den Bäumen am Ufer. Die Abendsonne taucht die Gipfel um uns in einen goldenen Farbtopf.

Ein wilder Reiter sprengt heran, er will nur die Urzeit wissen. Dann galoppiert er davon und treibt seine Herde weiter nach Hause. Hier sind die Menschen etwas distanzierter als in den beiden anderen Ländern aber am Ende genau so freundlich und an uns interessiert.

jahrhunderte alte Ziegenpfade am Berg

es gibt auf Wunsch aller Torte

unser Übernachtungsplatz am See auf dem Weg nach Bischkek

Bernd beim Abendbrot

 

3 Kommentare

  1. Das ist Test von meinem Tablet.
    Konnte bisher nur über Laptop schreiben.
    Tolle Beschreibungen und Bilder wie immer.
    Heidi K.

  2. Hallo ihr Weltenbummler, bin nun endlich wieder online und kann die Berichte lesen,
    (Auch meinem Knie geht es nun besser, Hilfe war erst mal wirklich die 1. Hilfe)
    Danke Angelika, Du schreibst so wunderbar bildhaft!!! ich sehe die Natur so direkt vor mir.
    Um diese Naturbilder kann man Euch richtig beneiden, aber diese Strapazen die ihr auf euch nehmt?!? und das Eure Autos so prima durchhalten !! und bei kleinen Defekten diese Preise !
    Viel Glück und macht weiter so!
    Liebe Grüße von uns BIBRABM

  3. Hallo ihr beiden, viele Grüße aus Bautzen. Unser Urlaub ist leider schon wieder vorbei. Wir lesen immer fein eure Berichte. Egbert und Ines

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