Dietmar und Geli Unterwegs

15. Juli 2016 Die roten Felsen in Skazka Valley bei Tosor

Der ganz frühe Morgenhimmeln war noch mit einer grauen Wolkendecke überzogen. Doch dann schob die Sonne sie beiseite und es war wieder ein strahlender Tag. Der See brandet noch heftig an das Ufer.Der blaue Blumenteppich vor uns leuchtet frisch gewaschen. Schade, auch dieser schöne Platz ist Vergangenheit. Unser Weg ist heute kurz, nur 42 km. Wir haben immer wieder wunderbare Blicke auf den azurblauen See, in den sich heute aus jedem Gebirgsfluss aufgewühltes Schlammwasser ergießt und seine Spur deutlich zeichnet. Dann ein unauffälliges Schild „Skazka Valley“. Der Weg sieht nicht sehr einladend aus. Also erst mal weiter suchen. An der nächsten Abfahrt fragen wir. Wir sollen zurück zu dem Schild fahren und auf die Piste abbiegen bis zu einer Schranke. Hier zahlt man einen Obolus von 50 Som(=0,68 €) pro Person und bekommt dafür die Auskunft, dass man Allrad braucht, dass die Strecke 2 km lang ist und dass es sehr sandig ist.

Der Weg ist dass Regenflussbett. Das war es auch vergangene Nacht. Dies wird uns erst auf dem Rückweg so richtig bewusst. Nach 2 km wird dieses Bett für Autos zu eng. Vorher hat das Wasser einen großen Platz frei gespült, das ist ein perfekter Parkplatz für die wenigen Autos.

Wir stehen inmitten der roten Felsen, ausgewaschene Skulpturen und Burgruinen, so scheint es. Im Hintergrund „Neuschwanstein in Rot“. Die Aufstiege unbehauen ohne Geländer, nichts gesichert. Wer hoch will, krackselt hoch, auch in Flipflops. Die Felsen sind ein Highlight. Ständig kommen neue Gruppen, es ist ein internationales Gewimmel. Und wir sind die zweite Attraktion. Wir kommen mit Deutschen, Österreichern, Franzosen, Niederländern, Kasachen,Russen, Kirgisen ins Gespräch und bleiben 4 Stunden in dieser Traumwelt unterwegs. Neben der dunkelroten Erde gibt es gelbe. Ein Regentümpel ist mit gelbem Wasser gefüllt, darin schwimmen Kaulkwappen.

Verfolgt man die Wasserläufe kommt man immer weiter in die Berge und sieht genau, was das Wasser anrichtet oder besser, wie es die Natur formt und gestaltet. Ich entdecke die frisch herab gestützten Steine und Erdbrocken. Als ich zum Himmel schaue, sehe ich die neuen Gewitterwolken und mir wird bewusst, was heute Abend hier wieder geschehen wird. Rote oder gelbe Fluten werden bergab schießen und wieder alles verändern. Ich kann nicht aufhören diese im Moment trockenen Wasserweg zu fotografieren, wird mir doch bei jedem Bild die gigantische Kraft und Meisterschaft des Wassers bewusst.

Noch schnell ein bisschen roten und gelben Lehm in eine Flasche füllen und zurück zum Auto, die Wolken werden immer bedrohlicher.

Bei der Rückfahrt wird uns noch bewusster, dass wir in einem riesigen Flussbett sind, denn die Pflanzen haben sich von der letzten Flut noch nicht wieder aufgerichtet.

Und als wir wieder auf der Straße sind, sehen wir, wie rote Schlammmassen noch ganz frisch die Straße überflutet haben.

Also lieber einen sichereren Stellplatz am See suchen. Von da aus beobachten wir beim ersten Gewitter aus trockener Position das Regenschauspiel in den Bergen. Der zweite Wolkenberg streift dann auch uns mit leichtem Regen über längere Zeit.

Und morgen wird bei den roten Felsen und in den Wasserläufen vieles schon wieder eine neue Form haben.

Bevor wir unseren Stellplatz finden wird noch an einem Fahrzeug in einer

„Vulkanisazia “ ein Reifen

repariert! Damit sind 3 Fahrzeuge an den

Reifen „behandelt“ worden.

An dem Toyota mussten wir feststellen das nun nach 9 Tagen erstmalig wieder Wasser aus dem Kühler tropft.

Diesen hatten wir mit dem russischen

„Kühlerdichtmittel “ abgedichtet.










  1. Hallo hier ist nochmals Kerstin. Als erstes möchte ich meinen Lapsus vom letzten Kommentar korrigieren. Es ist natürlich der Issyk-Kul ! !! Ich freue mich mit Euch über die herrlichen roten Felsen und die Abendstimmung am See. Die Kontakte mit vielen anderen Nationen sind natürlich etwas für Bernd und Geli.Heute seid ihr bestimmt schon weiter unterwegs und ich werde weiter alles verfolgen. Viele Grüße Kerstin

  2. Eine fantastische rotbraune Bergwelt! Man koennte so vieles mit etwas Fantasie dort erkennen. Zum Beispiel ein riesiger Fisch im Trocknen oder ein Stück verfallene Chinesische Mauer. Und so wird jeder auf seine Weise irgend etwas entdecken.
    Jedenfalls freue ich mich über die tägliche hervorragende Berichterstattung mit tollen Fotos.
    Herzliche Grüße von
    Heidi K.

  3. Hallo Ihr Weltenbummler,
    Euer Trip in die Berge liest sich doch spannend schön, aber auch gefährlich.!!!!
    und dann dieser internationale Treff in dieser Region, da merkt man doch , wie klein wir manchmal denken. Das Du uns den Aufenthalt von unserer Angie mitgeteilt hast – ist ja Spitze. In den Nachrichten kam es ja dann auch , allerdings im Zusammenhang mit diesem bösen furchtbarem Anschlag in Nizza Es ist richtig wohltuend durch Dich von einer Natur puren, friedlichen Gegend zu hören . Ich düse morgen nach Rumänien(Siebenbürgen) werde auf der langen Fahrt(Bus) nochmal in Ruhe durchgehend Deine interessanten Berichte lesen, am WK bleib ich dran. Na dann, in der Hoffnung, dass sich Eure Autos wieder stabilisieren , und Ihr auch alle gesund und fröhlich weiter viel erleben könnt.
    Liebe Grüsse , auch von den anderen Mädels
    Ilse

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