Dietmar und Geli Unterwegs

11. August 2016 Ein Blick zur Belucha?

Es wird wieder kalt in den Bergen. Obwohl wir in nur 460 m Höhe geschlafen haben, sank die Temperatur nachts auf 8 Grad. Wir sind im Altai! Aber zu Hause in Thüringen an der Werra waren heute Nacht vom 10. zum 11. AUGUST nur 4 Grad und weiter oben sollen Autofahrer sogar Scheiben frei gekratzt haben. Da hatten wir es hier noch warm. 😳

Es geht heute über Čemal zurück zur M52. Vorher muss B. einen Reifen prüfen und reparieren lassen. Es war bei ihm die Nummer 3 !

Der Reifenservice ist in einem Container untergebracht, was sehr einfach aussah, er leistete aber eine gute Arbeit.

Übrigens hatte sich vor Semej in Kasachstan bei B. der linke Balg der Luftfederung in der Halterung verschoben, so das er durch ein überstehendes Gewindestück beschädigt wurde und dadurch nicht mehr aufgepumpt werden konnte.

Der Balg wurde am Abend am Stellplatz neu justiert und befestigt. Das Loch im Balg wurde mit dem mitgeführten Selbsthilfe-Set, bestehend aus einer Aale und Kautschuk-Streifen abgedichtet.

Die Reparatur war erfolgreich, denn heute nach 8 Tagen arbeitet die Luftfederung immer noch einwandfrei!

Bevor wir das Čemaltal verlassen schwanken wir auf einer Hängebrücke über die Katun. Da muss man sehr schwindelfrei sein und nicht auf die Konstruktion sehen.

Wieder auf der M 52 begegnen uns tausende große weiße Falter, die sterbend am Straßenrand liegen oder an Straßenlaternen haftet. Einer setzt sich in unser Auto und fährt mit.

Der Altai ist ein schön geschwungenes Mittelgebirge mit einem weit ausladenden Straßental, in dem wir lange in reichlich 400 m Höhe fahren. Unbemerkt steigen wir auf über 1000 m Höhe.

Oben auf dem Pass in 1700 m ist ein Skilift. Der Tourismus hält immer stärker Einzug in diese abgelegene Region. An vielen Häusern wird saniert und aufgestockt.

Auch die moderne Informationstechnik ist überall präsent und hier für uns sehr preiswert und unentbehrlich für die Fütterung des Blogs. Ohne nationale SIM-Karte wäre die Übermittlung der Bilder unbezahlbar.

Man hat das Zeitalter der Verkabelung hier übersprungen, ist gleich zum Handy gekommen und alle Menschen können sich in diesem riesigen Land schnellstens miteinander verständigen. Wir sehen oft Reiter mit Handys.

Auch im Handel ist die Wende radikal. Der alte Abakus hat ausgedient, heute wird in jedem Supermarkt gescannt und mit Karte bezahlt. Nur in kleinen Magasinen nimmt man den Taschenrechner. Hier im Altai im südlichsten Zipfel Sibiriens zahle ich mit Visacard!!!👍

Nach einer Kaffeepause, wir waren wieder auf 400 m Höhe, plötzlich ein steiler Serpentinenanstieg. Binnen 3 km waren wir auf 1250 m Höhe, leider ohne den erhofften Weitblick, es ist zu bewölkt. Dann geht es 30 km bergab auf 700 m, das Tal wird immer enger, die Berge ringsum immer gewaltiger. Jetzt sind wir im Hochgebirgsteil des Altai.

Bei Inja an der Katun gibt es einen Aussichtspunkt, von dem man bei guter Sicht bis zur Belucha und bis zu einem namenlosen 4000er sehen kann. Heute leider nicht.

Die Gegend am Zusammenfluss von Katun und Čuja scheint uns als Schlafplätzchen geeignet, so bleiben wir hier und versuchen morgen noch einmal unser Glück mit der Fernsicht.


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