Dietmar und Geli Unterwegs

18. August 2016 Operation Tank

D. hat heute Nacht nicht geschlafen. Ihm gingen zu viele Sachen durch den Kopf. Alle verrückten Meinungen aus dem Internets, wie man Tanks schweißt. Am Morgen sicherten wir 5 Liter aufgefangenen Diesel und die Tropfstelle mit großen Steinen, damit die Tiere dort kein Gras fressen. Als wir wegfuhren kamen schon die ersten Rinder.

In der Werkstatt haben alle zuerst ein großes Sprachprobleme. Eine junge Frau spricht einige Worte englisch. Mit Hilfe des Translators vom Deutschen ins Mongolische und umgekehrt, wir haben ja auch kyrillische Buchstaben auf dem Handy, klappt dann die Verständigung. Wir versichern, dass wir keine Ansprüche stellen, wenn etwas explodiert, klären Sicherheitsvorkehrungen (Ablassen des Diesel) und den Ort des Schweißens (Tank ausbauen und weg vom Auto). Als das alles klar ist, kommt die Realisierungsphase.

Als erstes fragten die Handwerker, ob wir Werkzeug habe. Als sie den „Nusskasten“ sehen, bekommen sie feuchte Augen. Dann liegen Vater und Sohn bestimmt eine Stunde unter dem Auto und bauen den Tank aus. Gegen 14 Uhr beginnen die Schweißarbeiten, vorsichtig aber gekonnt. Der Vater ist ein echter Profie im Schweissen. Der Sohn mit seinen 16 Jahren tritt in seine Fußstapfen und arbeitet sehr umsichtig und gewissenhaft.

Dazwischen hole ich einen Batzen Geld.

Gegen 15 Uhr ist alles geschweißt und zusätzlich verstärkt an der Bruchstelle.Nun muss es auskühlen und getestet werden. E. hat inzwischen auch einige Kleinreparaturen an seinem Auto vorgenommen. So war der Tag für die beiden nicht ganz umsonst.

Danach gehen wir einkaufen, besorgen Gebäck zum Kaffeetrinken und sehen einen hochmodernen Überlandbus, der die gleichen Strecken fahren muss wie wir.

Hier in der Werkstatt haben heute viele andere Kunden wegen uns warten oder wieder weg fahren müssen. Unter anderem war „Dshingis Khan“mit Motorrad hier, wir durften ihn fotografieren.

F. macht für uns alle Kaffee.

Um 17 Uhr gehen die Arbeiten ihrem Ende entgegen, der geschweißt Tank ist mit dem abgelassenen Diesel wieder eingebaut und neu befüllt .

Jetzt hat die Familie Zeit mit uns zu schwatzen. Wir bekommen die Jurte gezeigt, sehr schön eingerichtet und geräumig. Frische Heidelbeeren werden uns angeboten, hier in den wenigen Wäldern gesammelt. Dann erfahren wir etwas über die Familiezusammensetzung und erleben wiederholt, dass die erwachsenen Töchter für die Väter eine wichtige Beraterrolle spielen.

Der verlangte Preise ist für uns völlig akzeptabel. Um 17.45 Uhr verabschieden wir uns herzlich und mit großem Dank nach 8 Stunden.

Uns fällt allen ein Gebirge Steine von der Seele. Ohne diesen Aufwand wäre eine Weiterfahrt nicht möglich, zumal auf uns noch harte Pisten warten.

Erleichtert fahren wir an die gestrige Schlafstelle, finden unsere versteckte Dieselreserve, gießen Sie noch in den Tank und köpfen eine Flasche Sekt. Dazu muss der Regengott noch ein paar Blitze und Regen beisteuern. Das kann unsere gute Stimmung nicht trüben. 😀👍😀

Eckhard beseitigt die letzten Schäden von der heftigen Wasserdurchquerung

deutlich sichtbar der Riß an der Schweißnath,bei Bodenwellen und Schwingungen öffnete sich dieser Riß noch mehr

die Schweißnath wurde erneuert und eine Verstärkung zur Verteilung der Kräfte angebracht


der “ Tropfdiesel“ aus der Nacht😜

…..auf den Erfolg….

  1. Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen. Was ihr erzählt ist ganz toll und hoch interessant. Ich bewundere die Ruhe und Gelassenheit, mit der ihr die Probleme angeht. Das auf einer derartigen Tour Probleme entstehen ist ja ganz natürlich und ihr habt euch da sicher auch keinen Illusionen hingegeben. Aber wie ihr sie meistert, egal ob Reifenpanne, Radlager, Luftfederbalg oder Tank, das nötigt mir großen Respekt ab.

    Macht bitte weiter so und berichtet darüber. Ich lese das mit großer Freude und ein wenig Wehmut.

    Werner

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