3. September 2016 Irkutsk im Dauerregen
Der trommelt morgens, mittags, abends auf das Blechfensterbrett, ein Dauerkonzert mal stärker, mal schwächer den ganzen Tag. Bis Mittag beschäftigen wir uns im Hotelzimmer und beginnen Teile der Reise aufzuarbeiten,dann brauchen wir Tapetenwechsel.
Die Straßen sind nass und überschwemmt. Die Strassenentwässerung funktioniert nur bedingt. Das Wasser aus den Regenrinnen der Häuser fließt ebenfalls auf die Straßen, was die Wassermassen noch erhöht. Gummistiefel wären heute besser. Trotzdem stapfen wir frohgemut durch die Stadt, es soll drei nette Cafés geben. Wir finden auf der ulica Karla Marksa das Belgische Café. Eine vielseitige, leckere Kuchenauswahl und guter Kaffee bringen unsere durchnässten Gemüter wieder ins rechte Lot. Russlands Gastronomie hat riesige Sprünge gemacht, es gibt inzwischen in den Städten ausgezeichnete Lokale und Cafés.
Gut gestärkt und gewärmt suchen wir Sibiriens erste Fußgängerzone. Das Flanieren wird zum Pfützenhopsen. Am Ende der Straße befindet sich das große Kaufhaus, heute genau das Richtige für uns. Wir haben viel Zeit zum Schauen und wir werden fündig.
Auf den wirklich ansprechende Frischkostmarkt haben wir keine Lust, weil er nicht überdacht und der Regen wieder heftiger geworden ist.
Jetzt nur noch zurück ins Hotel.
Nur gut, dass wir bei diesem Wetter nicht irgendwo in der Natur in unseren Mobilen zubringen müssen. So schlechtes Wetter hatten wir die ganzen vier Monate nicht. Regen gab es immer nur nachts zusammen mit Gewittern. Morgens war es dann immer wieder sonnig.
Heute Abend setzten wir keinen Fuß mehr vor die Eingangstür. Das hoteleigene Restaurant verwöhnt uns erneut mit einem leckeren Essen.
Es tut uns sehr leid, diese unschöne Nachricht zu lesen. Zum einen, weil ihr um einen lieben Menschen bangen müsst und zum anderen, weil ihr die grosse Reise nun vorzeitig beenden müsst. Viel Glück auf der Heimfahren!
Beste Grüße von Monika und Werner.
Bin immer noch begeistert von Euren Berichten und den tollen Fotos. Schade, dass es jetzt nach Hause gehen muss. Den „Goldenen Ring“ könnt Ihr ja später noch einmal in Angriff nehmen. Tröstet Euch, bei uns ist auch besch… Wetter.