Dietmar und Geli Unterwegs

2017 Juli/August 3 Wochen Mexiko mit dem ✈


Bereits seit 3 Jahren planten wir eine gemeinsamen Reise der ganzen Familie in die Heimat unserer Schwiegertochter nach Mexiko. Für 2017 sollte es nun Realität werden.

Inzwischen äußerten noch Freunde unseres Sohnes den Wunsch, Karinas Heimat kennen zu lernen. Damit wuchs die Reisegruppe auf 13 Personen an und der persönlicher „Reiseleiter“, unser Sohn, hatte alle Hände voll zu tun mit Flug-, Hotel-, Autobuchungen.

Unsere Tochter fand, diese Reise könnte eine Hochzeitsreise werden und deshalb gab es noch eine wunderschöne Eheschließung in Vorbereitung des Vorhabens.

Am Freitag, dem 21.7., war es dann so weit, 11 Stunden Flug lagen ab Frankfurt vor uns und 7 Stunden Zeitverschiebung.

Da der Jetlag nach Westen nicht so heftig ist, merkten wir gar nicht, dass es nach heimatlicher Zeit schon weit nach Mitternacht war, als wir endlich in einer typisch mexikanischen Gaststätte zu Abend aßen und gleich zusammen mitten ins mexikanische Leben eintauchten.

Am Samstag war dann sehr viel los.

Zum Frühstück gingen wir in ein sehr berühmtes und bekanntes Restaurant – Casa de los Azulejos. Danke Jetlag konnten wir schon gegen 09:00 losgehen.



Um 13:00 waren wir dann Gäste einer typisch mexikanische Taufe, da Karina Patentante eines kleinen Mexikaners ist. Die Taufe fand in einer reizenden, kleinen Kirche mit einem entspannten, humorvollen Prister statt. Es war eine wunderschöne Atmosphäre.


Danach sahen wir uns das Haus von Frida Kahlo an. Die berühmte Case Azul ist sicher allen ein Begriff.


Anschließend bummelten wir durch Parkts, genossen frische Mangos und aßen in einem echten mexikanischen Markt.

Abends war dann ein großes Family & Friends Dinner im Restaurant Villa Maria. Die Jugend ging im Anschluss daran noch in eine Disco um etwas zu tanzen und zu feiern.



23.07. Sonntag

Den Sonntag begannen wir mit einem überaus leckeren Frühstück / Brunch. Hierfür eignete sich nichts besser als die grandiose Terrasse auf dem Grand Hotel de Mexico direkt am Zocaloplatz. Mit 240 m Seitenlänge ist er der zweitgrößte Platz der Welt.

 



Hier stand in vorspanischer Zeit der Haupttempel des alten Tenchotitlan.

Im Anschluss bummelten wir durch das historische Zentrum mit der Kathedrale, dem Palacio de Bellas Artes, Paseo de Reforma, es El Angel und Castillo de Chapultepec.


Die Nachfahren der Azteken tanzten, trommelten und befreiten die Menschen von ihren bösen Gedanken.


Die anschließende Stadtrundfahrt mit einem Touribus wurde zur kalten Wasserfahrt und deshalb mehrmals unterbrochen weil es regnete.


24.07. Montag

Für heute hat unser „Reiseleiter“ einen Kleinbus gechartert, um mit uns zu den berühmten Pyramiden in Teotihuacan (Begräbnisort der Könige), etwas 50 km nordöstlich von Mexico City zu fahren.

 

Wir sind beeindruckt und begeistert von der Größe der Anlage.

Was haben die Menschen in vorspanischen Zeiten ( 4. Jh. v. Chr. ) bereits vollbracht. 40 m breit ist die Straße der Toten und 2,5 km lang von der Mondpyramide, vorbei an der 63 m hohen Sonnenpyramide bis zu einer Anlage mit riesigen Tierköpfen. Wir sind beeindruckt!!!






Welcher Frevel geschah dann, als die Spanier viele wertvolle Kulturgüter vernichteten und die Ureinwohner unterjochten.

25.07. Dienstag

Am Dienstag ging es dann in die Karibik.


Vom Flugzeug aus sahen wir den schneebedeckten Vulkan 🌋 Popocatepitl, mit einer Höhe von 5462 m ü.n.N.



In Cancun🛩 kamen wir bereits gegen 11:30 Uhr an – so dass wir nach Autoanmietung und Einkauf bereits am Nachmittag das Meer genießen konnten.



Die Wohnanlage ist direkt am Strand. Es gibt vier weiße Villen. In der Mitte ist ein herrlicher Pool.



Alles märchenhaft, aber erst mal erschlägt uns die Temperatur, feuchtheiße 35 Grad und weder der Pool noch das Meer bringen wirklich Abkühlung. Wassertemperatur 30 Grad.

Beim abendlichen Grillen sind alle wieder am Leben und genießen den Traumstrand.


27.07. Donnerstag

Nach den ersten Tagen Erholung in unseren Villen und am Meer haben wir einen Tagesausflug nach Tulum unternommen.





Tulum ist die Tempelstadt am Meer, die Postkartenattraktion Yukatans. Die Stadt hieß ursprünglichen Zama – Morgenröte, denn von den Pyramiden sieht man nach Osten aufs Meer.

Bis ins 19. Jh. war auch Tulum in tropischer Dschungelvegetation verschollen.

Heute ist sie die meistbesuchte Mayastätte Yukatans.


28. 07. Freitag

Heute fahren wir zu den Cenoten Azur.

Cenoten sind eingebrochene Karsthöhlen, die mit Süßwasser gefüllt sind und für die Mayas die wichtigsten Wasserquellen und Kultstätten waren.


Heute sind es touristische Attraktionen zum Schwimmen und Tauchen. Bis zur Wasserfläche hängen riesige Wurzelbündel wie Taue herab. Stalaktiten hängen an Höhlenwänden und Fledermäuse flattern aufgescheucht umher. Alles ein bisschen wie im Märchenland.

Abends am Strand erwartet uns wieder ein Highlight.


Der Strand in Akumal wird von Biologen überwacht, da hier von Mai bis Oktober Riesenschildkröten ihre Eier ablegen und nachts die kleinen Minischildkröten schlüpfen.



Und wir dürfen beides miterleben – wir sind begeistert.

31.07. Montag


Bei wieder 35 Grad im Schatten und wenig Wolken fahren wir ins Herz von Yucatan, zu den Pyramiden von Cobá.

Sie wurden zwischen 600 und 900 n. Chr. erbaut und da sie mitten im Dschungel liegen, wurden sie nie von den spanischen Eroberern entdeckt. Hier lebten einst bis 50.000 Menschen.


Trotzdem wurde Coba im 17. Jh. von den Bewohnern verlassen und erst 1891 wieder gefunden.

Bis heute sind nur wenige Großbauten freigelegt und restauriert, die weit auseinander liegen.

Findige Dorfbewohner des heutigen Coba planierten Wege im Dschungel und leihen heute Mountainbikes aus oder befördern Touristen mit Rikschas zu den Pyramiden.


Den höchsten Hügel – Nohoch Mul – 42 m hoch – kann man noch heute erklimmen. Für die Maya-Priester war dieser Aufstieg religiösen Zeremonie.

Der Blick über den Dschungel ist beeindruckend.

Der Abstieg ist über die 121 Stufen nicht minder anstrengend wie der Aufstieg.

Wir sind, wieder unter, ziemlich geschafft, aber stolz und beeindruckt. Sogar unsere kleine, dreijährige Anna hat den Aufstieg gemeistert.

Ein kräftiger Tropenregen versucht uns abzukühlen.

Und auch der Pool in unserer Villa ist mehr Vergnügen als Abkühlung.


Es ist alles so unwirklich 🌴🥂🇲🇽schön.

01.08. Dienstag

Trotz Tropentemperaturen wollen wir die Natur- und Geschichtshighlights der Region weiter erkunden.

Die Straße durch den Dschungel führt uns zuerst zum Thron des Jaguars – die Tropfsteinhöhle von Balamkanche nicht weit von der Tempelanlage Chichen Itza.


Die Höhle ist im dichten Dschungel versteckt und wurde erst 1959 wieder entdeckt.

Im inneren der Höhle gibt es beeindruckende Tropfsteingebilde, wo an verschiedenen Stellen religiösene Zeremonie der Maya stattfanden.


Vereinzelt schwirren Fledermäuse durch die Höhle.

In der größten Halle steht eine 7 m hohe Stalaktitensäule, die dem Stamm eines Ceibabaumes gleicht, der von den Maya als „heiliger Baum in der Erde“ verehrt wurde. Die vor 500 Jahren dort gefundenen Tongefässe mit Opfergaben waren Zeugen der Mayakultur.


Jetzt brauchen wir Wasser und Abkühlung. Der Rundgang in der Höhle war bei 28 Grad doch recht anstrengend.

Also fahren wir zur wenige Kilometer entfernten Cenote Ik Kil.

Die Halbinsel Yucatan ist ja von Cenoten durchlöchert wie ein Schweizer Käse. Die Cenotes in Mexiko gehören vermutlich zu einem der größten unterirdischen Höhlensystemen weltweit, bisher sind nur 1.055 Kilometer erforscht, aber man schätzt, dass der „Fluss der Maya“ die gesamte Halbinsel untertunnelt. Für Taucher sind diese unterirdischen Höhlensysteme ein besonderer Reiz und sie geben auch Aufschluss über die Kultur der Maya. Denn immer wieder finden sich in dieser Unterwelt Hinweise auf diese Hochkultur.

Die Cenoten waren den Maya heilig, sie benutzten das Trinkwasser als kostbare Quellen, nahmen aber niemals ein Bad in ihren heiligen Brunnen und sie opferten hier ihre kostbarsten Schätze, Jungfrauen, vielleicht weil sie so rein waren wie das glasklare blaue Wasser in den Quelltöpfen. Sie glaubten, dass die Quellen die Tür zur Unterwelt öffnen. Heute sieht das anders aus.

Ein Besuch einer Cenote gehört zum üblichen Touristenprogramm in Mexiko und so landen auch wir ca. 3 Kilometer von Chichén Itzá entfernt, bei der Cenote Ik Kil, umgeben von einem wunderschönen Park. Wir kommen bei Hochbetrieb an.



Man soll 10 Jahre jünger werden, wenn man in der Cenote schwimmet – mhm, ja, das ist wahrlich ein Grund, um in den Brunnen der Maya zu springen.

Wir blicken in ein kreisrundes Loch mitten im Terrain, mit Lianen überwuchert und 17 Meter tief. Unten springen die Menschen ins kühle blaue Nass.

Als wäre ein kreisrundes Loch aus dem Boden gefrässt, so ist der Anblick von oben. Tatsächlich handelt es sich um ein eingestürztes Kalksteinhöhlendach.

In den Höhlengrund, zum Wasser, führt heute eine Kalksteintreppe, die für die Touristen angelegt wurde.

Hier unten ist es wie im Paradies – umgeben von Dschungelgrün.

Unten angekommen, springen alle natürlich in der Erwartung 10 Jahre jünger zu werden, sofort hinein in das Naturschwimmbecken, das immerhin eine Tiefe von 46 Metern hat.


Ein bisschen haben wir ein schlechtes Gewissen wegen der Maya, er war ihnen doch heilig, ihr Brunnen. Aber wir sind ja keine Maya und so drehen alle genüsslich ihre Runden in dem 22 Grad kühlen blauen Wasser, lassen sich von den Wasserrinnsalen berieseln und entdecken schwarze Fische, die sich von den vielen Menschen nicht aus ihrer Heimat vertrieben lassen, bewundernswert.

Die Kulisse der Cenote Ik Kil ist trotz der vielen Menschen wirklich atemberaubend.

Ik-Kil ist eine der bekanntesten Cenoten in Mexico und gehört zum Dos Ojos genannten Unterwasserhöhlen-System.

Die mexikanischen Cenoten sind, im Gegensatz zu den aus europäischen Gebirgen bekannten Dolinen, jedoch mit Wasser gefüllt und ließen unglaubliche Unterwasserwelten entstehen.

Die meisten Cenoten in Mexiko befinden sich wie die Cenote Ik-Kil im Bundesstaat Quintana Roo, dies sind etwa 900 an der Zahl. Wo für andere Kulturen Nil, Euphrat oder Ganges die lebenswichtige Trinkwasserversorgung sicherten, so lebten die Maya nämlich vom Wasser der Cenoten, die daher auch „Großer Strom der Maya“ genannt werden.

Gut gekühlt wollen wir zum nächsten Highlight des Tages – Chichen Itza. Es war das größte politische und Handelszentrum der Mayas und war dem Gott Kukulcan geweiht, der als Schöpfer der Erde und Menschen verehrt wurde. Die Stadt ist etwa 440 gegründet worden und bereits nach 250 Jahren wieder verlassen. Der Namen Chichen Itza bedeutet „Mund des Brunnen des Volkes“, der auf die große Cenote in der Stadt zurück geht. Die große Cenote von Chichen Itza diente ebenfalls nicht nur der Versorgung mit Trinkwasser, sondern auch als Opferstelle, in der sehr viel Gold und Jadeschmuck gefunden wurde.

Zentrum der Stadt war die 33 Meter hohe Pyramide, an der sehr viele astronomische Kenntnisse der Mayas abgeleitet werden können.


Die Anzahl der äußeren Stufen beträgt insgesamt 365 für die Tage im Jahr und ein sehr beeindruckendes Schauspiel bietet sich jedes Jahr zur Sonnenwende im Frühjahr und Herbst wenn zehntausende Touristen die Mayastadt besuchen. Die Stufen der Pyramide bilden an der Wand einer seitlichen Treppe einen Schatten, der einer Schlange ähnelt, die sich die Pyramide hinunter bewegt.

Wir erhaschen nur einen Fotoaugenblick des riesigen Areals da wir zu spät kommen und die Kassen schon geschlossen sind.

Jetzt meldet sich bei allen der Magen.

In dem Kolonialstädtchen Valladolid mit immerhin 80.000 Ew. finden wir in einem historischen Haus ein angenehmes Restaurant mit herrlichem Innenhof und gutem Essen.


Es wird rasch dunkel. Wir bummeln noch über den Plaza Central, kaufen ein paar Kleinigkeiten und beobachten unzählige Vögel bei der Schlafplatzsuche.




Nun haben wir noch 140 km Nachtfahrt vor uns. Nach dem anstrengenden, erlebnisreichen Tag keine Kleinigkeit. Wir sind mit 2 PKW unterwegs.Doch unsere Fahrer meistern die Strecke und wir springen alle noch gegen 23.00 Uhr in den Pool.

4 Kommentare

  1. Auch ich habe mit großem Interesse diesen tollen Reisebericht gelesen, zudem da Menschen reisen, die mir sehr ans Herz gewachsen sind, tolle Bilder, interessante Berichte super Truppe, LG Tina

  2. Ein Reisebericht ďen man mit Spannung verfolgt, dazu tolle Fotos die erkennen lassen wieviel Spass ihr alle habt. Ich habe gleich mein Fotoalbum aus 2008 herausgeholt und meine Mexivoaufnahmen mit den euren verglichen und einige Ähnlichkeiten gefunden. Ich freue mich auf mehr. Geniesst die gemeinsame Zeit. Sie wird euch allen ewig in Erinnerung bleiben. Sabrina ( aus der Kita)

  3. Gerade eben habe ich mir alles noch einmal angeschaut,
    alle Bilder sind wunderschön und sehr interessant. Und
    es ist schön das alle sich sehr wohl fühlen, das sieht man
    auf jeden Bild.Grüße an Alle, besonders an Caritas Mama
    von Günti

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