28. Mai 2018 Tor nach Ostsibierien
Kasnojarsk und der Jenissei sind das Tor nach Ostsibirien. Bevor wir dahin aufbrechen, buchen wir für morgen und übermorgen in Irkutsk ein Zimmer in unserem Lieblingshotel an der Angara.
Mit dem Auto unternehmen wir noch eine kleine Stadtrundfahrt. Zuerst fahren wir zur, auf dem 10-Rubel-Schein verewigten, Paraskeva-Kapelle, die auf einem Hügel thront und einen herrlichen Rundblick über die Stadt und die roten Berge bietet. Krasno Jar bedeutet „roter Abgrund“, da die Felsen am Jenissei rot sind. Leider liegt über der Stadt eine, von den vielen und großen Industriebetrieben verursachte, Dunstglocke
Zum Schluss fahren wir noch über die Straßen „Frieden“, „Marx“ und „Lenin“, wie sollte es auch anders sein, bevor wir, noch einmal am Hotel vorbei, über die „Kommunale Brücke“ nach Ostsibirien aufbrechen. Die Stadt zieht sich sehr weit am Fluss entlang. Hier, östlich des Jenissei, beginnt eine weitere sibirische Großlandschaft, das Mittelsibirische Bergland. Unser Weg nach Osten bis Irkutsk führt am südlichen Rand dieses riesigen Berglandes und den Nordausläufern des Südsibirischen Gebirges entlang über 1000 km ständig bergauf und bergab durch lichte Mischwälder.
Immer öfter, je weiter wir nach Osten kommen, interessieren sich vor allem Männer für unser Auto und unsere Tour. Aber die Russen sind deutlich zurückhaltender als die Zentralasiaten. Auf der nördlichen Umfahrung von Kansk kommen wir an den nördlichsten Punkt unserer Reise nach Wladiwostok. Zum Vergleich Gotland in der Ostsee. Ab da bewegen wir uns wieder auf den Breiten Deutschlands.
Das Thermometer ist heute bis auf 35 Grad gestiegen. Welche Temperaturschwankungen in 2 Tagen, von 6 Grad auf 35 Grad.
700 km vor Irkutsk haben wir 7000 km geschafft, unser Auto hat einen Kilometerstand von 196.000 erreicht und eine neue Zeitzone gibt es auch wieder, Irkutsker Zeit – 6 Stunden Unterschied zu Deutschland. Ich bin jetzt nachts noch sehr aktiv und schreibe bis 2 Uhr für den Blog. Nach 483 km Fahrstrecke finden wir einen Schlafplatz und treffen dort einen griechischen Motorradfahrer, der in 1,5 Monaten von seiner Heimat über die Ukraine und Russland in die Mongolei und wieder zurück will. Hut ab, da ist das, was wir unternehmen Pillepalle. Er will morgen auch nach Irkutsk. Das sind noch 600 km.
Die Unterhaltung war sehr lustig, da wir alle drei nur wenig Englisch konnten und mir ständig russische Vokabeln einfielen. Trotzdem haben wir uns gut verstanden.
Hallo Reisefreunde
Es ist immer wieder toll eure umfassende Reiseberichterstattung zu lesen. So können wir alle ein Stück russischer Geschichte direkt erleben. Für uns eine sehr angenehme Reiseinformation. Bleibt weiter Gesund und Pannenfrei!
Beste Grüße vom Stausee bei
momentan 33 Grad.
Guten Morgen, gerade den Blog gelesen. Es ist doch sehr erstaunlich, was
Menschen so unternehmen.Und es war doch wieder eine Erfahrung für Euch,
erleben zu können,was auch Andere unternehmen um Land und Leute kennen
zu lernen. Mit dem Motorrad…Hut ab.
Seit herzlichst gegrüßt Gü & Ga