Dietmar und Geli Unterwegs
Offroad-Reise mit dem Pickup Truck auf dem Sibirischen Trakt in den Fernen Osten Russlands

14. Juni 2018 Auf der Lena-Straße Richtung Jakutsk

Wir müssen einen Bärenschlaf haben. Kein Zug hat unsere Nachtruhe beeinträchtigt. Die Sonne stand schon hoch, als wir endlich losfuhren. Vorher haben wir noch ausgiebig einen kleinen, verstaubten Kater gefüttert und gekrault. Er wollte gleich mitfahren.

Nach 9 km kam die Abzweigung auf die A 360, die „Lenastraße“ nach Jakutsk, das 1157 Km von uns entfernt liegt. Jetzt fahren wir tief in die Taiga hinein, die größte geschlossen Grünanlage unseres blauen Planeten mit einer Breite von 1200 bis 3000 km. Westlich des Jenissei dominieren dunkle Nadelgehölze, östlichen des Jenissei Lärchen, in den südlichen Bereichen gemischt mit Laubbäumen, überwiegend Birken. Die Berge vor uns bis 1800 m hoch, sind die nördlichen Ausläufer des Südsibirischen Gebirges, dass sich über 3000 km durch das Land zieht. Das Gebirge bildet hier die nördliche Wasserscheide zwischen Amur und Lena. Der Blick über die nicht enden wollenden, bewaldeten Gipfel lässt uns so klein erscheinen.

Aleksandr Radiščev, ein russischer Dichter und Philosoph, gest. 1802, schrieb über Sibirien: „Was für ein reiches Land, was für ein mächtiges Land. Eine große Rolle in den Weltannalen ist Sibirien vorherbestimmt.“

Der Sibirtrakt, die Transsib, die Eroberung Sibiriens ist in vollem Gange. Und jetzt die Lenastrasse nach Jakutsk. Die ersten 35 km sind nagelneu und großzügig ausgebaut, dann wechseln auf den nächsten 350 km Piste, Baustellen, Asphaltstrecken ab. Der Straßenbau ist in vollem Gange, bleiben doch nur wenige Monate zum Arbeiten.

An manchen Stellen sehen wir noch Schnee- und Eisreste. Am höchsten Punkt unserer heutigen Fahrt in 1083 m Höhe ist die Grenze zwischen der Amurskij oblast und der Sakha Republik (Jakutien). Ortschaften, Rastplätze und Tankstelle sind selten, deshalb fahren wir bis 21.45 Uhr bevor wir etwas passendes zum Schlafen finden. Zum Glück kommen wir immer nördlicher und es bleibt länger hell.

Auf der Fahrt durch die Taiga wird uns immer wieder bewusst, die Landschaft, das ganze Land sind großartig, aber kein Urlaubsland für Menschen, die das „Rundum Sorglospaket mit all inklusive“ suchen. Es ist einiges ein bisschen gewöhnungsbedürftig und nicht alles entspricht deutschen Normvorstellungen. Aber die Herzlichkeit und Interessiertheit der Menschen, die Unendlichkeit der Natur, die Weite und scheinbare Unbegrenztheit, das begeistert und beeindruckt uns und lässt uns bereitwillig auf Bequemlichkeit verzichten. Wir sind gespannt, was uns die nächste 700 km bringen werden.

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3 Kommentare

  1. Die Katze hat es sich schon recht gemütlich gemacht,
    vielleicht fährt sie auch heimlich mit euch mit, wie Norgi.
    Sie hat schon gemerkt das es ihr bei euch gut geht.
    gute weiterfahrt Grüße von Mortka

  2. Bei den russischen Katzen hat sich herumgesprochen, dass es eine deutsche Katzenliebhaberin gibt und derzeit auf russischen Straßen unterwegs ist.
    Grüße an die Lena!
    Heidi K.

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