02. Juli 2018 Abschied vom Bargusin
Heute beginnt unsere 8. Reisewoche. Es regnet und damit treibt uns nichts aus den Daunen. Als sich die Sonne durchsetzt, ist der See wieder spiegelglatt, die Berge glänzen frisch gewaschen und wir können die ganze Bargusinbucht überblicken. Mich treibt es ans Wasser. Es ist erstaunlich warm und klar. Ich fülle zwei Flaschen ab und stelle fest, es ist wirklich glasklar. Nur durch den Untergrund wirkt es gelblich und bei Wellengang sind Schwebeteilchen aufgewirbelt. GLASKLAR – Trinkwasserqualität, jetzt glaube ich es.
Und noch einmal überwinde ich mich und genießen das Baden im Baikal. Das Wasser ist herrlich weich. Dieser Platz ist wunderschön, ich möchte gar nicht weg hier. Dann drehen Schwärme von Vögeln 🦅 ihre Morgenrunde über der Bucht. Ein Vogelparadies. Doch egal was ich möchte, wir haben nur für 2 Tage im Nationalpark bezahlt. Wer noch echter Naturcamper ist, hier kann man das Gefühl ausleben.
Neben dem Bau-und Brennholz ,den winzigen Holztoiletten überall, finden wir die Müllplatzgestaltung genial, wind- und tiersicher, sehen sie aus wie kleine Verkaufsstände. Da drin stehen dann die Container. Und sie werden auch regelmäßig geleert. An anderen Stellen ja oft ein Problem. Wer eine Idee mehr Luxus will, geht auf den abgegrenzten Campingplatz.
Auf der Rückfahrt ist plötzlich neben uns ein Land Rover Defender mit zwei jungen Niederländern. Sie haben auch ein 90-Tage-Visum für Russland, wollen jetzt in die Mongolei und danach in den Altai und dann wie wir vor zwei Jahren über Kasachstan nach Zentralasien nur in umgekehrter Reihenfolge.
Ein bisschen „Verkehrte Welt Kultur“ gibt es auch im Park – ein kunstvoll gestalteter Baum mit den Wurzeln nach oben. Am Ausgang des Parks verabschieden uns noch einmal die netten Mädchen herzlich und freuen sich, dass es uns ausgezeichnet gefallen hat. Dann geht es zurück über den Bargusin.
Wir wollen ins Dorf Ust Bargusin, unsere Lebensmittelvorräte brauchen eine Auffrischung. Das Dorf ist gekennzeichnet von lauter kleinen Sägewerken. Alle Seitenwege sind Sandpisten. Überall liegt Holz vor den Gehöften. In der Dorfmitte ist die Straße asphaltiert. Hier liegen auch alle Geschäfte. Im ersten продукты-Laden hole ich Brot 🍞 und Tee und frage nach Omul. Die nette Verkäuferin telefoniert und erklärt mir, wo ich welchen kaufen kann.
Wir fahren dort hin und die Frauen zeigen mir ihre Schätze. Ich kaufe 4 Fische und wir freuen uns schon aufs Abendessen. Zurück gehts immer am See entlang, die Sonne zaubert ein silbernes Band über das Wasser. Bei Turuk fahren wir auf unseren Platz im Wald am Wasser. Hier ist es deutlich kühler als in der Bargusinbucht. Trotzdem, Tisch und Stühle raus und Omulabendessen bei Sonnenuntergang 🌅. Herz, was willst du mehr.
Hallo Reisende
Beste Grüße vom Stausee. Wir sind am Wochende von der Schlössertour wohlbehalten zurück gekommen. War große Klasse! Eure Bilder vom Baikal sind sensationell. Was für eine schöne Landesregion. Wir wünschen euch weiter eine erlebnisreiche Reise. S & J.
Danke, das freut uns , haben oft an eure
„Schlössertour“ gedacht!
Setzen gerade um am Baikalsee, werden am Donnerstag für 2 ÜN ins Hotel nach Irkutsk“ziehen“
Viele Grüße
G & D