05. Juli 2018 Sturmtief in den Bergen und Regen bis Irkutsk
In der Nacht wurden wir von ziemlichem Getöse munter. Kräftige Fallwinde sammelten sich immer wieder und brausten über den Ort. Ich war froh, dass wir diesem unheimlichen Treiben die Schmalseite unseres Autos entgegen streckten. Es dauerte Stunden, bis sich der Sturm etwas legte. Unsere nette Gastgeberin machte sich schon Sorgen wegen unserer Rückfahrt. Doch der Wettergott hatte alles anders geplant.
Nach dem gemeinsamen Frühstück und dem Bedauern unserer so schnellen Weiterreise tauschten wir noch einige Geschenke aus und fahren los in den Regen 🌧 hinein bei 9 Grad. Gestern waren es noch 28 Grad. Heute ist nichts mehr mit mittäglichen Bergfotos oder weidenden Kühen. Alles war grau in grau und von Bergen nichts zu sehen.
Nach 115 km erreichten wir wieder den Baikalsee und auch er bot ein trauriges, nebelverhangenes Bild. Hier in Kultuk sieht man ihn das erste mal, wenn man aus Irkutsk kommt und nach Ulan-Ude oder Ust Bargusin fährt. Ansonsten ist er nur mit wenigen Straßen in Ufernähe erschlossen.
Wenn der Baikalsee in der kalten Jahreszeit zugefroren ist, werden auf der Eisoberfläche „Zimnik“ genannte Eisstraßen angelegt. Einige Ortschaften am Baikal sowie die Inseln sind dann nur über diese Eispisten zu erreichen, auf denen oft meist junge Russen mit Autos „driften“ (schlittern), oder sie lassen sich auf einem Schlitten von einem Auto über die Eisfläche ziehen. Das kann ich mir herrlich vorstellen.
Unser Weg geht jetzt in die andere Richtung und uns wird heute bei dem Regen deutlicher bewusst, wie kurvenreich und steil die Steigungen und Gefälle über 70 Kilometer Richtung Irkutsk sind. Leider passieren dabei auch böse Unfälle, wie wir gerade am Straßenrand sehen. Dass dieses Gebirge von den Eisenbahnbauern um 1900 nicht überwunden werden konnte, ist nachzuvollziehen.
Nach 35 Tagen und 11.400 km Fahrt bis in den Fernen Osten kommen wir bei Regen und 11 Grad wieder in Irkutsk an, in unserem Lieblingshotel, wo schon ein Zimmer mit Angarablick auf uns wartet. Von den heißen Sommern in Sibirien merken wir bis jetzt nicht viel. Da ist es zu Hause deutlich Zentralasiatischer. Verkehrte Welt, wie der Baum am Baikal.
Jetzt ist Grundreinigung angesagt und morgen wartet der Frisör auf mich.
Anonymous bin ich, Lenisa!
Habe ich mir doch bald gedacht! Melde mich später !
Hallo, ihr beiden „Erlebnisreisenden“! Eigentlich beneide ich euch, dass ihr so weit gekommen seid! Ich war auch schon mal in Nowosibirsk (arbeitsmäßig, kein Urlaub! ), sehr beeindruckend (besonders Flug über Taiga)! Gestern war in ARTE eine Sendung „Russland von oben“, da haben sie auch vieles bis Wladiwostok (Lena Felsen, Baikalsee u.s.w.) gezeigt.
Noch eine Frage, ihr Lieben : macht ihr Halt in Ufa (Hauptstadt Baschkiriens)?
Wir wünschen euch eine erlebnisreiche, pannenfreie Weiterfahrt! LG aus Welzow!
Danke für eure Informationen!
Mal schauen ob wir uns die ARTE Sendung noch ansehen können. Man sieht jetzt alles mit anderen Augen .Ja endloser Wald, viel Wasser und Sumpfwiesen und im Wald steht teilweise das Wasser!Dann die riesigen Flüsse, die Weite…
Wir wollen evtl. nach Nowosibirsk einen Abstecher machen.
Nach Ufer werden wir nicht kommen.War auf der Hintour evtl. vorgesehen, haben uns dann doch den Südural angeschaut und sind an Orenburg vorbei und an Magnitogorsk nach Norden und damit Ufa
„ umfahren „.
Es geht dann bei uns über Tyumen
Yekaterinburg und Perm
weiter nach Kasan !!!
Unterwegs werden wir uns noch 2 Orte anschauen wo Bekannte an der Trasse tätig waren!
Morgen geht es weiter ,wieder an den Baikalsee, diesmal an die Westseite auf die Insel Olchon.
Euch wünschen wir eine schöne Zeit und etwas Freude beim Stöbern in unserem Blog.
Liebe Grüße Geli & Dietmar
Hallo Erlebnisfreunde
Beste Grüße vom trockenen Stausee. Der Regen und auch der Wind bei Euch sind schon beeindruckend. Wir waren gestern bei Krabat. Bei heißen Temperaturen und Schwüle ging es los. Dann erfolgte eine gute halbe Stunde kräftiger Regen während der Vorstellung. Nur im Regenumhang zu überstehen.!!
Also ab und an gibt es auch in der Heimat etwas Regen. In Cottbus und Stausee alles trocken! Wir wünschen euch schnell wieder schönes Sommerwetter und weiter die tollen Erlebnisse.
Gerade wenn man den Regen nicht braucht dann kommt er, Mist!! Wir haben auch schon mal bei einer Aufführung in Schwarzkolm im Regen gesessen. Und dort, wo er gebraucht wird, fehlt er.
In Jakutsk dind jetzt auch 33 Grad. Aber da sind wir bereit weit weg.
Wir genießen heute unsere Suite im Hotel und morgen geht es weiter. Liebe Grüße D & A