17.07.2018 Im Limnologischen Museum Listvyanka
Gestern war unser absoluter Ruhetag, nur sitzen an der „schöne Angara“ und abends beobachten, wie sie die Nebelschleier über ihr Gesicht zieht. Nachts wurde es dann spannend. Wir hörten Geräusche um unser UFO. Was ist das? Wir spitzten unsere Lauscher und können zum Glück schnell innere Entwarnung geben. Wahrscheinlich hat ein Hund unseren Müllbeutel runtergerissen und durchstöbert. Bei Licht sehen wir das Chaos.
Am Morgen wieder die gleichen Wolken, die gleiche Kälte, Angara du magst uns nicht. Wir brechen also auf und fahren noch einmal nach Listvyanka ins Limnologische Museum, das Museum und Institut für Binnengewässerkunde. Wir bekommen vieles veranschaulicht, was wir schon über den Baikal gelesen haben z. B. über seine besonderen Winde, seine sehr unterschiedlichen Tiefen, seine Tiere, u.a. die Omule. Ganz toll ist die Webcam bei den Ushkanyinseln, auf denen die Baikalrobben leben. So kann man die Tiere ungestört beobachten. Und dann erfahren wir, dass das „Baikalwasser“, welches wir überall kaufen, wirklich in 400 m Tiefe aus dem See gewonnen wird.
Vor dem Museum zeigt uns Väterchen Baikal seine kalte Schulter und hüllt sich in Dunst. Er macht uns den Anschied leicht. Leb wohl, heiliger, herrlicher Baikal. Du hast uns viele deiner Seiten gezeigt. Jetzt bleiben wir noch eine Weile an der Seite deiner liebreizenden Tochter Angara. Am Ende von Listvyanka finden wir noch frisch gegrillten, warmen Omul, eine Delikatesse. Danke Väterchen Baikal für dieses leckere Abschiedsgeschenk.
Und wieder sind wir in Irkutsk, es wird warm, 24 Grad und die Sonne begrüßt uns. Wir fahren durch eine Straße, in der einige alte Holzhäuser ganz fabelhaft restauriert sind. Hoffentlich haben in Zukunft noch mehr dieser schönen Gebäude eine Chance auf eine Generalsanierung. Heute checken wir im Hotel „Central“ ein, weil wir morgen hier Freunde erwarten. Abends bummeln wir zum Italiener und fühlen uns bei passender Musik wirklich wie in Italien.
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