Dietmar und Geli Unterwegs
Reisetagebuch unserer Offroad-Reise mit dem Pickup Truck auf dem Sibirischen Trakt in den Fernen Osten Russlands

23. Juli 2018 Wolken, Regen, Sonnenschein

Heute morgen hatte der Himmel erst einmal seine Rohre geschlossen. Doch für Omsk war Regen angesagt und nur 11 Grad. So kam es dann auch. Die Gischt auf den Strassen durch die vielen LKW war sehr belastend beim Fahren. 80 km vor Omsk bekamen wir heute die erste Zeitstunde geschenkt und stellten die Uhr zurück. Wir überlegten, was wir mit der Stunde mehr unternehmen? Nach Omsk fahren, nein, diese Idee viel dem Regen zum Opfer. Obwohl Omsk einiges zu bieten hat.Sie ist die zweitgrößte Stadt Sibiriens mit 1,2 Millionen Einwohnern. Omsk wurde als Festung und als Grenzort 1716 im Auftrag von Peter dem Großen um die Mündung des Om in den Irtysch errichtet, wo auch heute noch der Stadtmittelpunkt ist. 1782 hatte Omsk schon 4000 Einwohner und erhielt das Stadtrecht. 1838 löste es Tobolsk als Hauptstadt des Westsibirische Generalgouvernements ab. Im 19. Jh. wurde Omsk Verbannungsort. Dostojewski beschrieb seine 4 Verbannungsjahre hier in seinem Werk „Aufzeichnungen aus dem Totenhaus“. Im 2. Weltkrieg wurden hier die berühmten T34 Panzer gebaut.Obwohl Omsk heute eine große Industriestadt ist, sind im Stadtbild auffallend viele Parks, Blumenrabatten und Springbrunnen zu finden. Auch die Straßen sind in einem deutlich besseren Zustand als in anderen Städten. Hier wird auch mit deutscher Technologie das beste sibirische Bier, „Sibirskaja Korona“ gebraut. 40 km südlich von Omsk gibt es einen deutschen Nationalkreis Asowo, der am 17. 2.1992 gegründet wurde. Die erste deutsche Siedlung wurde hier vor 120 Jahren gegründet. Während des 2. Weltkriegs wurden viele Wolgadeutsche hierher umgesiedelt. Jetzt bekommen die Dörfer neuen Aufschwung und es wäre sicher interessant mit den Menschen ins Gespräch zu kommen.Doch bei dem Wetter lassen wir den Gedanken ins Wasser fallen und fahren Richtung Tjumen, dort soll es Sonne pur geben. Der Irtysch zeigt uns auch nur seine graue Seite, also schnell weiter. Trotz des Grau in Grau um uns herum bemerken wir, dass sich, je weiter wir nach Westen kommen die Dörfer, Häuser, Betriebe, Rastplätze in Aussehen und Größe verändern.Ab Ishim ändert sich heute noch einmal die Zeitzone und wir bekommen Permer Zeit. Ab hier schlägt auch das Wetter um, wir haben plötzlich 21 Grad. Der Regen zieht nach Süden und wir fahren nach Nordwesten der Sonne entgegen. Sie zaubert uns einen wunderschönen Abendhimmel und entschädigt uns für die verpassten Erlebnisse. Dafür sind wir fast 700 km gefahren, was blieb uns auch anderes übrig und haben die 23.000 km Marke erreicht !

2 Kommentare

  1. Ach was haben wir Sehnsucht nach Regen, aber keiner in Sicht. Temp. steigen weiter an bis auf 38 Grad. Es ist kaum noch auszuhalten. Aber wir machen das Beste daraus. Wir freuen uns, das Ihr immer positiv Denk, trotz des Regens. Also habt weiterhin Spaß, eine gute Weiterfahrt wünschen die Drei Mortkaraner

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