06. August 2018 Nun doch nach Moskau
Anders als gedacht, schlagen wir nun doch den Heimweg über Moskau ein. Susdal verabschiedet uns mit in der Sonne strahlenden Kuppeln und uns wird gewahr, dass wir nur einen Teil der Pracht gesehen haben. Wer die Stadt auf eigene Faust erkunden will, ist mit einem Fahrrad am besten unterwegs. Und die gibt es an verschiedenen Stellen auszuleihen. Bevor wir die Stadt ganz verlassen, werden die Wasser- und Biervorräte wieder aufgefüllt.
Dann geht es über Wladimir nach Moskau, nur 228 km aber es zieht sich hin, da auf der vierspurigen Straße durchweg dichter Verkehr herrscht. Etwas 85 km vor Moskau queren wir den äußersten Strassenring, der um Russlands Hauptstadt führt. 30 km weiter folgt der nächste. Am 3. Ring biegen wir nach Norden ab und finden im Sokolnikipark einen Campingplatz. Wir erschrecken, er steht voller Wohnmobile. Wird noch ein Platz für uns frei sein? Ja, es gibt noch Plätze.
Die meisten Mobile sind Italiener, zwei Gruppen. Eine Gruppe will wohl den goldenen Ring fahren, die andere nach Sibirien. Alle Achtung!!!
Wir kommen mit einem Deutschen und einem Österreicher ins Gespräch. Der Deutsche ist wie wir auf dem Rückweg und war auch seit Mai unterwegs am Baikal und bis in der Mongolei. Der Österreicher will um die ganze Welt reisen, steht aber noch ganz am Anfang dieser Tour.
Hier ist also ein Treffpunkt für verrückte Reisende und es werden scheinbar immer mehr, die Russland als sicheres und lohnendes Reiseziel entdecken. Auch ein Beitrag zur Völkerverständigung.
Erst heute morgen unterhielt ich mich mit einem Russen auf dem Campingplatz in Susdal und er meinte auch, die Völker untereinander würden sich wunderbar verstehen, wenn nicht die Politiker und die NATO so den Hass schüren würden.
Wir werden uns davon nicht beirren lassen und uns morgen mit unserer Moskauer Blogfreundin Olga treffen.
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