Dietmar und Geli Unterwegs
Reisetagebuch unserer Wohnmobil-Reise an den Küsten Spaniens und Portugals

29. April 2019 Von Sintra, über Mafra zur Halbinsel Peniche

In Sintra gäbe es noch mehr Schlösser und Burgen zu sehen, aber wir wollen weiter. Unser nächstes Ziel ist Mafra.  Mafra ist eine Kleinstadt, 40 km nordwestlich von Lissabon. Bekannt ist der Ort vor allem durch seinen monumentalen Palastbau, den Palácio Nacional de Mafra.

König João V. gelobte den Bau eines Klosters, sollte ihm der langerwartete Nachwuchs geboren werden. Nach der Geburt seiner Tochter ließ er zwischen 1717 und 1730 die bedeutende barocke Palast- und Klosteranlage mit Basilika erbauen, der heutige Palacio Nacional de Mafra. Die Anlage ist von enormen Abmessungen (ca. 1200 Räume, 40.000 m² Grundfläche), und damit von größerem Ausmaß als Escorial in Spanien. Für die Errichtung wurde ein Viertel des Goldes der damaligen Kolonie Brasilien aufgewendet. Heerscharen von bis zu 50.000 Arbeitskräften wurden beim Bau eingesetzt, die unter großen Mühen und 1400 Todesopfern, und unter der Aufsicht von 7.000 Soldaten, die Palastanlage aufbauten. Den Bau des Convento verarbeitete der Literaturnobelpreisträger J. Samamago aus Sicht der einfachen Menschen in seinem Roman „Das Memorial“

Der Palast ist das bekannteste Bauwerk Mafras, dabei ist auch seine umfangreiche historische Bibliothek zu nennen, die allein 40.000 Bände aus dem 16. und 18. Jahrhundert birgt. Wir begnügen uns mit einer kurzen Stippvisite und genießen noch einmal die leckeren Pasteis de Nata, die Cream Custard Tarts mit Puddingfüllung.

Über die Autobahn geht es weiter bis zur Halbinsel Peniche. Schön von Weitem leuchten die weißen Häuser aus dem Meer. Riesige Sanddünen trennen den Strand und das Meer von der Stadt. Eine hohe, alte Stadtmauer umringt große Teile der Halbinsel. Zu dieser alten Stadtmauer bilden die überwiegend relativ neuen Einheitsbauten einen eigenartigen Kontrast.

Am Hafen finden wir noch enge Gassen mit kleinen Häuschen. In den vielen Restaurants wird fangfrischer Fisch angeboten. In der Nähe des Hafen befindet sich das berüchtigte Festungsgefängnis, in dem Alvaro Cunhal inhaftiert war und aus dem er fliehen konnte.

Wir durchstreifen die Stadt und finden kleine Schätze, so ein Denkmal für die Klöpplerinnen der Region.

Stellplatz , Einfahrt in Peniche

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