Dietmar und Geli Unterwegs

20.-23. Oktober 2020 mit dem Fahrrad im Altmühltal

Von Niederaudorf an der österreichischen Grenze sind wir nach Berching in der Fränkischen Alb gefahren, das am Main-Donau-Kanal liegt.

Seit der Eröffnung des Kanals 1992 hat der Ort stark an touristischer Bedeutung gewonnen.

Die Stadt hat eine interessante Geschichte. Die ältesten Zeugnisse einer menschlichen Besiedelung der Region reichen bis ca. 5000 v. Chr. zurück.

Urkundlich erwähnt wurde Berching erstmals im Jahr 883.

1296 wurde Berching als befestigter Ort bezeichnet, d. h. es gab schon eine Stadtmauer und nur wenige Jahre später (1314) erhielt der Ort Stadtrecht. 1464–1496 wurden die alten Befestigungsanlagen erneuert und die Stadtmauer mit ihren 13 Türmen und 4 Toren in der heute noch vollständig erhaltenen Form ausgebaut.

Schon vor 1245 war dem Ort das Marktrecht verliehen worden.

Wohltätige Stiftungen, die beiden großen Kirchen und zahlreiche imposante Bürgerhäuser zeugen noch heute vom Reichtum der Stadt.

1806 wurde Berching nach fast 900 Jahren Herrschaft der Eichstätter Bischöfe bayrisch. Mit der Übernahme der Verwaltung durch die bayerischen Behörden verlor Berching seine bisherige Stellung als wichtiges Verwaltungszentrum.

Berching ist das Tor zum Naturpark Altmühltal.

Das geschlossene Stadtbild Berchings ist in Bayern nahezu einzigartig.

Berching ist Stadt am Kanal – und das hat Tradition: Bereits 1846 baute König Ludwig den nach ihm benannten und heute noch erhaltenen Kanal an Berching vorbei.

In den 1970er Jahren wurden 19 Gemeinden nach Berching eingemeindet. Das sorgte für neuen Aufschwung. Von den bisherigen Entwicklungen sind insbesondere die Sanierung der Innenstadt, der Umbau des ehemaligen Franziskanerklosters in ein Pfarr- und Jugendzentrum (Pettenkofer-Haus), die Sanierung des historischen Rathauses, der Bau der Europahalle zu nennen.

Weiterhin kamen das neue Ganzjahreserlebnisbad hinzu.

Unser Stellplatz liegt in unmittelbarer Nähe der Altstadt direkt am Main – Donau – Kanal.

Am nächsten Tag satteln wir die Räder und fahren zum Romanischen Kloster Plankstetten, das seit Jahrhunderten existiert und sich heute sehr modern aufstellt mit Biolandwirtschaft und als Bildungszentrum sowie Kindergarten.

Am Kanal geht es weiter bis Beilngries und zurück.

Am nächsten Tag fahren wir in die andere Richtung am Kanal entlang nach Freystadt. Auch Freystadt hat eine gut erhaltene Stadtmauer und eine imposante Wallfahrtskirche.

Freystadt

Zurück gehts wieder am Kanal entlang, der 171 km lang von Kehlheim bis Bamberg führt.

Er wurde erst 1960 bis 1992 mit 16 Schleusen erbaut. Der zu überwindende Höhenunterschied beträgt 243 Meter. Die Hubhöhe der Schleusen beträgt bis 24,7 Meter.

Mit dem Kanal gibt es eine durchgehende schiffbare Wasserstraße von der Nordsee bis zum Schwarzen Meer.

Neben dem Kanal wurden große Wasserspeicher, so der Dürrlohspeicher, angelegt, um bei Trockenzeiten den Kanal schiffbar zu halten.

Dürrlohspeicher

Jetzt im Herbst nutzen die Zugvögel das Wasserreservoir als Rastplatz.

Die Gegend ist wirklich sehenswert und wir könnten noch viel entdecken, aber wir wollen nun doch nach Hause.

Welch ein Zufall, wir treffen Freunde aus dem Erzgebirge!

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