31. Mai 2022 Vom Camp Lake Shkodra Resort zur Fähre am Stausee der Drin in Koman
Wir fahren von unserem Camp zurück nach Shkodra, die fünftgrößte Stadt Albaniens mit rund 150 000 Ew. Der Straßenverkehr gestaltet sich in Albanien mehr als eigenwillig. Da fahren die Italiener total gesittet. Hier läuft und fährt jeder wie er will. Ein Motorrad kann dir im Kreisverkehr auch mal gegenläufig vor das Auto kommen. Wir sind froh, als wir wieder in der Natur sind.
Zurückblickend sehen wir die montenegrinischen Berge, von denen wir auf Albanien schauten.
Nachdem wir die SH 5, die nach Osten führt, verlassen, winden wir uns auf einer engen, löchrigen, kurvigen Straße nach Nordosten bergan. Die Strasse war wichtig für den Staudammbau in den 80iger Jahren. Die Farben der Felsen, dunkelrot, und des Wassers der mehrmals gestauten Drin, türkisgrün, sind beeindruckend, aber auch, dass Berghänge überhaupt nicht gesichert sind. Bei jedem Starkregen rollt das lose Gestein auf die Straße. Für die nächsten Tage ist stabiles Wetter angesagt. Auf der ganzen Strecke gibt es wenig Häuser.
Aber ein hübsches Cafe lockt uns zum Anhalten und etwas trinken. Wir werden überaus herzlich bewirtet.
Ein paar Kilometer weiter begrüßt uns ein Esel auf der Straße und freut sich über eine Gabe Brot.
15.20 sehen wir die Staumauer des Komanstausees. Sie wurde 1977 geplant und 1988 fertig gestellt.
Auf dem Stausee verkehren Fähren bis Fierze am östlichen Ende des Sees. Wir haben gestern per Internet ein Ticket für morgen gebucht und dürfen deshalb heute Nacht auf der Fähre schlafen.
Der Parkplatz hinter der Staumauer an der Fähre ist extrem eng und war, als wir ankamen, noch mit Autos der ankommenden Fährgäste belegt. Es war ein tolles Chaos, aber die jungen Männer entwirrten das mit totaler Ruhe. Als die Fähre leer war, fuhr einer der jungen Männer unser Auto rückwärts auf die Fähre.
So werden wir heute Nacht sanft in den Schlaf geschaukelt und sind morgen die ersten Fahrgäste.
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