3. Juni 2022 Von Peshkopi über Nordmazedonien an den Ohridsee im Herzen des Balkan
In Peshkopi sind wir die Letzten, die das Camp verlassen. Als Wegzehrung bekommen wir noch eine Schüssel voll frisch gepflückter Kirschen. Die seien Bio, sagt die Chefin. Vorher habe ich ein großes Glas Kirschmarmelade bei ihr gekauft.
In der Stadt lässt sich Dietmar seine Sandale bei einem Schuster reparieren, sehr fachmännisch für 1,40€.
Aus der Stadt heraus geht es gleich wieder in die Berge. Die SH 6, früher die Hauptstraße nach Tirana, ist die ersten 11 km sehr in die Jahre gekommen mit vielen Schlaglöchern. Dann, Richtung Nordmazedonischer Grenze, wird die Straße besser und es gibt viele große im Bau befindliche Villen.
Wir beschließen, zum Ohridsee durch Nordmazedonien zu fahren, da die Straße durch Albanien nur mit 4×4 befahrbar ist. Das wäre für uns sicher kein Problem, aber bei 30 Grad wollen wir uns das nicht antun und einen kleinen Eindruck von Nordmazedonien mitzunehmen, wäre vielleicht auch interessant!
Die Grenzpassage ist problemlos. Wir fahren wieder an einem großen Stausee des Crni Drim entlang in ca. 700 m Höhe, später durch eine tiefe Schlucht. Es ist auch hier wenig Verkehr. Die Felsen entfernen sich, vor uns liegt ein weites Tal.
Nach 70 Km und 2 h Fahrt, sind wir wieder an der Grenze zu Albanien. Wir tanken vorher noch preisgünstig in Nordmazedonien, 1 Liter Diesel 1,66 €! Bald sind wir wieder in 1000m Höhe und vor uns öffnet sich der Blick über den Ohridsee, rundherum von 1000 bis 2000er Bergen eingesäumt. Eine wundervolle Kulisse. Der See, bis 288 m tief, ist der älteste See Europas, ca. 1,36 Mill. Jahre alt, mit vielen endemischen Pflanzen und Tieren. Es gibt viele Arten, die nur hier vorkommen“, sagt der Evolutionsbiologe Thomas Wilke von der Universität Gießen. Und „wer diese Arten näher untersucht, wer ihr Werden und Verschwinden studiert, kann der Evolution bei der Arbeit zusehen“. Die Ablagerungen, die mit Bohrkernen aus seinem Grund geholt werden, sind ein einmaliges Klimaarchiv.
Sein Abfluss ist der Crni Drim (Schwarzer Drin), an dessen Stausee wir vorher entlang gefahren sind.
Dann erreichen wir das Camp „Erlin Beach“, eine liebevoll gestaltete Anlage mit vielen Rosen und anderen Blumen. Die Albaner lieben Rosen, ihre bunte Vielfalt im Kontrast zu dem satten Grün der übrigen Natur. Wieder ein Karibikflair mitten im Balkan.
Abends lassen wir uns im Camp-Restaurant mit Fisch verwöhnen – war sehr lecker.
Nachts singt uns ein Froschchor in den Schlaf.
Tolle Bilder. Ihr macht uns neidisch.
Wir wünschen euch noch eine schöne Zeit.
Wir fahren am Freitag für ein paar Tage nach Rheinsberg und dann in den Spreewald.
Bleibt schön gesund und viele schöne Eindrücke bei eurer Tour.
Liebe Grüße Bettina und Harald
Vielen Dank, schön das euch der Eintrag gefällt , wir sind weiter gefahren und bereiten einen neuen vor!
Wünschen interessante Erlebnisse auf euren Reisen und freuen uns schon auf einen Austausch der Erfahrungen
Lieben Grüße
Übrigens heut war Hitzerekord auf der Reise, 37 Grad