Dietmar und Geli Unterwegs

6. Juni 2022 Von Berat, der Perle in der Mitte Albaniens, ans Meer

Der Tag beginnt heiß und wolkenlos. Wir finden zum Frühstück Schatten hinter dem Auto. Der Stellplatz ist einfach. Aber um jedes Bäumchen sind noch zusätzlich Blumen gepflanzt. Und alles wird abends bewässert. 

Eigentlich wäre ich noch gern in die Altstadt und auf die Burg gegangen, aber die Temperatur ist schon am Morgen über 30 Grad gestiegen.

So bleibt die Burg, das Wahrzeichen der Stadt, unbesichtigt. 

Wir beschließen zum Canyon des Osumflusses zu fahren, in der Hoffnung, da etwas  Kühle und Schatten zu finden. 

Blick in das Tal des Osum
Die Steinplatten werden hier verladen

Nach Berat ist das Tal des Osum noch sehr breit und landwirtschaftlich intensiv genutzt. In den Bergen wird Gestein abgebaut, auch Marmor, und in kleinen Platten verschickt. Die Strecke ist wie immer sehr kurvig und teilweise sehr steil.

Wir blicken auf den Ort Corovodë

In Corovodë glauben wir, uns verfahren zu haben, so eng und steil waren die Strässchen. Bei der Suche nach Eis finden wir einen kleinen Gemüseladen mit einem reichhaltigen Angebot. Wir kaufen reichlich ein.

Wir gehen zur Aussichtsplattform am Stellplatz
Von hier hat man einen ausgezeichneten Blick in das Tal

Das Flusstal wird immer schmaler und endlich beginnt der Canyon mit steilen Felswänden und einer tiefen Schlucht. Oben gibt es eine Plattform, von der wir einen tollen Blick in den Canyon haben. Der Canyon ist insgesamt 13 Kilometer lang. Prägend sind die oft vertikal abfallenden Steilwände aus Kalk, die Höhen von 70 bis 80 m erreichen.

Es gibt nur wenige Stellen, wo man Einblick in die Schlucht hat. Und da die Strasse immer schlechter werden soll, entschließen wir uns umzukehren und über Berat Richtung Meer zu fahren.

Ab Berat wird das Land immer flacher, der Gemüseanbau dominiert. 

Die Berge verlieren sich im Dunst und wir nähern uns der Küste.

Das Land befindet sich im Auf- und Umbruch. Auf der Straße begegnen uns Eselkarren genau so wie neue Mercedes und Audi PKW. Neben prunkvollen Villen stehen kleine Häuschen. Viele Bauten sind angefangen und fristen dann, unvollendet, ein trostloses Dasein. Noch haben Aldi und Co. nicht das Land erobert,  immer noch überwiegen kleine einheimische Händler. 

Wir erreichen das Meer

Endlich haben wir das Meer erreicht. Das Wasser ist wunderbar warm. Da gehe sogar ich gleich hinein. Der Sonnenuntergang bleibt in den Wolken stecken und nachdem es dunkel ist, beginnen die Mücken zu nerven.

Aber wir sind an der Adriaküste und können morgen früh gleich ins Wasser rennen.

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