Dietmar und Geli Unterwegs

19. Mai 2023 Wieder zu den weissen Dörfern

Nun verabschieden wir uns vom Sherrydreieck, fahren die Seiten noch einmal ab, sehen die Weinfelder und einige wohlaussehende Weingüter. In El Puerto de Santa Marie fahren wir am Feriagelände vorbei. Das scheint noch größer als in Jerez zu sein. Dann geht es Richtung Arcos de la Frontera. Die Landschaft wird wieder hügliger und statt Weinstöcken nehmen die Olivenbäume wieder zu. In den letzten Wochen sind die Sonnenblumen kräftig gewachsen und  beginnen zu blühen, ein Meer strahlend gelber Sonnen. 

Wir sind wieder im Bann der weißen Dörfer und Städte (Pueblos Blancos), die zu den Wahrzeichen der südspanischen Region Andalusien zählen.

Das Städtchen Arcos de la Frontera ist eines der bekanntesten in der andalusischen Provinz Cádiz.

Weiße Häuser, die in jedem Frühjahr frisch gekalkt werden, und enge, unübersichtliche Gassen, diese sind die Merkmale der Pueblos Blancos. Sie repräsentieren das maurisch Erbe diese Dörfer und Städte. Und typisch für die Gegend ist die Endung “de la Frontera”als Bezeichnung für Grenzorte in den von den christlich-kastilischen Befehlshabern eroberten Gebieten in Nachbarschaft der unter maurischer Herrschaft verbliebenen islamischen Kleinkönigreiche.

Wir erreichen Arcos de la Frontera. Das Reizvolle an Arcos de la Frontera sind weniger besondere Sehenswürdigkeiten als die hervorstechende Lage. Das Städtchen liegt auf einem knapp 200 Meter hohen Bergrücken, der von dem Fluss Guadalete umflossen wird. Dieses Flüsschen hat seine Quelle am Peñón Grande in der Sierra de Grazalema, um schließlich bei El Puerto de Santa Maria in die Bucht von Cádiz zu münden. So präsentiert sich die über 30.000 Einwohner zählenden Gemeinde schon bei der Anfahrt in ihrem typischen Bild. Ein Gewirr von weißen Gebäuden auf einem Hügel, der von zwei markanten Glockentürmen überragt wird.

Wir findet einen Parkplatz unterhalb der Altstadt und steigen steile Treppen hoch, um oben in das enge Gassengewirr einzutauchen. 

Als erstes sehen wir wieder in den weichen Felsen gebaute Häuser. Hier hatten wir das gar nicht erwartet.
Auf dem leicht ansteigenden Weg nähern wir uns dem Zentrum der 
Altstadtvon Arcos: der Plaza del Cabildo und der Basilika Santa María de la Asunción. Der Platz vor der Basilika ist zur Zeit eine komplette Baustelle, die Basilika ist noch geschlossen.



So steigen wir auf der südlichen Seite der Altstadt wieder durch enge Gassen abwärts bis zu einem Torbogen, von hier aus geht  der Blick auf das Tal des Flusses Guadalete und bis zu den Bergen der Sierra de Grazalema, durch die wir vor vier Wochen gefahren sind.


Der Fluss umschlingt den gesamten Hügel mit der Altstadt von Arcos de la Frontera. Hier verweilen wir eine ganze Zeit. Dann steigen wir wieder bis zum Plaza del Cabildo und kommen langsam ins Schwitzen.



An der Nordseite des Platzes ragt der wuchtige Turm der Kirche Santa María in die Höhe, der insgesamt elf Glocken trägt. Die jetzige Hauptkirche von Arcos wurde im 13. und 14. Jahrhundert an der Stelle einer Moschee errichtet. Jetzt ist sie offen und wir können eintreten.


Der Hauptaltar im Stil der Renaissance, der Chor und die Orgel  sind die wertvollsten Teile der Kirche. 

Hinter dem Rathaus blicken wir auf die Silhouette des Castillos von Arcos. Die alte Burg ist in privater Hand und kann nicht besichtigt werden. 
Bei unserem Rundgang durch die teilweise so engen Gassen, dass ein Moped das einzig mögliche motorisierte Fortbewegungsmittel ist, gehen wir immer wieder durch Rundbögen, welche die gegenüberliegenden Fassaden verbinden.
Oft werden diese, für den Ort typischen Bögen, mit der Ortsbezeichnung Arcos in Verbindung gebracht, da im Kastilischen 
Arcos “Bogen” bedeutet.
Möglich ist aber auch, dass sich der Name der Stadt aus der römischen Bezeichnung 
Coloniae Arcensium herleitet, was frei übersetzt Festung auf der Höhe heißt.

Wir begeben uns auf den Rückweg, schauen wieder in einige schöne Hauseingänge und finden direkt unterhalb der Burg ein kleines Restaurant mit Dachterrasse und einem fantastischen Ausblick auf das Land ringsum und die neuen Stadtteile von Arcos. Turmfalken und die quirligen Mauersegler flattern um uns herum.




Bei der langsam untergehenden Sonne verspeisen wir leckere Paella mit Meeresfrüchten und Pollo. 

Nach dem reichlichen Abendessen können wir vor der Gaststätte gleich einige Fitnessgeräte nutzen. Die haben wir hier in Spanien schon an den verschiedensten Stellen gefunden, am Strand, auf einem Parkplatz und heute hier.



Dass der Tagesablauf in Spanien anders ist als in Deutschland, stört uns nicht und passt ganz gut zu unserem Lebensrhythmus.
Dass es hier in Arcos Baguette 
 erst ab 11 Uhr gibt, ist dann sogar für uns ein wenig zu spät . Da werden wir morgen doch auf unsere Reserve zugreifen. 

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