22. Mai 2023 Bummel durch Osuna

Den gestrigen Tag haben wir wegen Regens und kaltem Wetter ausfallen lassen oder besser, in unserem „Bau“ verbracht.
Heute schien zwar nicht die Sonne, aber es war schon deutlich angenehmer. Als erstes stellten wir fest, dass die Panaria und der Supermarkt geschlossen sind. Warum? Feiertag ist  keiner.

Ein netter Spanier klärt uns auf. Hier war vier Tage Feria und da dient der Folgetag zum Aufräumen und Ausschlafen, selbst die Kirchen bleiben zu. Wir machen uns trotzdem auf den Weg Osuna zu erkunden.

Als erstes sehen wir an einem Olivenbaum, dass die Blüten längst verwelkt sind

und sich schon rundliche Früchte ausbilden. 

Die Lage der Stadt rund um einen Hügel, an dessen Flanke sich die typisch sevillanischen Straßen und Häuser gruppieren, verschafft ihr eine herrliche Aussicht über die Umgebung, in der Getreide und Oliven angebaut werden. Dank ihrer herzoglichen Vergangenheit, die ihr vor allem im 16., 17. und 18. Jahrhundert Glanz und Reichtum verlieh, ist Osuna eine der Städte mit den meisten Baudenkmälern in der Provinz.

Man braucht nur ihre Straßen entlang zu gehen, um sich an ihren herrschaftlichen Häusern und Palästen zu erfreuen und an ihrem architektonischen Reichtum. 

Den Mittelpunkt der Altstadt bildet die Plaza Mayor mit dem Rathaus, dem Casino im Jugendstil (kein Spielkasino, sondern eher ein Club) und dem Convento de la Concepción. 

An der Straße Calle San Pedro liegen nicht nur einige der schönsten Paläste von Osuna, an keiner anderen Straße in Spanien sollen so viele Paläste pro Quadratmeter stehen, wie an dieser.

Der Palast mit der Hausnummer 16 aus dem Jahre 1773 trägt den Titel Cilla del Cabildo de la Catedral de Sevilla de Osuna.
Über dem barocken Portal erhebt sich die Giralda in Miniaturformat. (Die Giralda ist das ehemalige Minarett der Hauptmoschee und heutiger Glockenturm der Kathedrale von Sevilla) Einige Schritte weiter liegt der Palacio del Marqués de la Gomera, in dem heute ein Luxushotel untergebracht ist.
Diese Paläste entfalten ihre enorme Schönheit erst im Inneren, das uns aber weitestgehend verborgen bleibt. 

Über der Altstadt dient die auf dem Hügel thronende Kirche als Orientierungspunkt. 

Vom Plaza Mayor folgen wir der bergauf führenden Gasse  zur Stiftskirche von Osuna.


Die im Stil der Renaissance gehaltene Kirche besitzt einen sehenswerten Hauptaltar.

Von hier oben bietet sich ein schöner Rundblick auf die Dächer und Kirchtürme der Altstadt.

Hinter der Kirche liegt an der höchsten Stelle der schlichte, viereckige Bau der alten Universität von Osuna, an dessen Ecken spitze Türme in den Himmel ragen. Der Renaissancebau stammt aus dem Jahre 1548. 

Auf dem Rückweg schauen wir wieder in viele dekorativ gestaltete Eingänge.
Einige Hauseingänge dienen sogar als Garage.

Die Fenster der Häuser sind überwiegend vergittert und nach aussen gebaut. Dadurch werden die Fusswege manchmal extrem eng. 

Das Gassengewirr ist für uns ohne Navi nicht mehr durchschaubar um zurück zum UFO zu finden. 

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