03.-04. Juni 2023 Playa Isla Canela am Atlantik und weiter bis Osuna

Nun sind wir wieder voller Entdeckerdrang und fahren an den Grenzfluss zwischen Spanien und Portugal, den Rio Guadiana, nach Isla de Canela, ein Hoteldorf mitten im Flussdelta, muss das sein?
Das Stadtzentrum befindet sich ca. 8 km nördlich vom Küstenort.

Der 5,5 km lange Stadtstrand am Atlantik mit goldgelbem Sand und Strandpromenade ist in den Sommermonaten sehr gut besucht. Der Strand gehört mit zu den Schönsten Andalusiens. 

Mich reitet der Teufel und ich muss bei Flut ins Wasser. Es ist erstaunlich angenehm und ich lasse mich eine ganze Weile von den Wellen hin und her treiben. 

Eine riesige Gewitterwolke zieht sich über dem Wasser hoch und löst sich dann plötzlich in Wohlgefallen auf. 

Wir satteln unsere Rollerrösser und fahren an der Uferpromenade lang.

Ein großer Granatapfelbaum findet unsere Aufmerksamkeit und die verrückten

Kitesurfer mit ihren waghalsigen Sprüngen und Drehungen. 

Als wir abends zurück kommen, ist an meiner Badestelle totale Ebbe. Dort, wo ich im Wasser war, suchen Leute etwas im Untergrund.
Ich laufe hin, ohne einzusinken und frage, was sie suchen. Sie sammeln kleine lebende Muscheln für die Paella. 

Beim Sonnenuntergang kommen die Berge in Portugal deutlicher zur Geltung als am Nachmittag. Wir haben dort gar keine Berge vermutet. 

Als wir am Abend hinter unserem UFO sitzen, auf einer ziemlich wenig erquickenden Stelle, denken wir an unser „Nirvana“-Camp zurück, wo es uns so sehr gut gefallen hat. 

Das Meer ist am Morgen sehr ruhig, es ist das Ende der Ebbe, aber schon wieder genügend Wasser zum Baden da. Deshalb stürze  ich mich heute gleich noch einmal in die Fluten. Das Wasser ist ganz ruhig und ich kann mich entspannt treiben lassen. Wir sind keine Liebhaber vom langen Strandliegen. Deshalb schnell abduschen und weg von dem Stellplatz, auf dem wir heute Nacht bis 4 Uhr von einer Disko beschallt wurden.
Als wir den Strand verlassen, kommt eine fünfköpfigen Familie, jeder mit seinem Strandgepäck und einem Stuhl auf dem Rücken, selbst die Kleinste. Das war ein goldiger Anblick. 

Wir beschließen, wieder ins Landesinnere zu fahren, Richtung Wüste Tabernas. 

Es geht zuerst an Huelva vorbei. An der Straße zähle ich 42 Storchennester auf Strommasten und alle sind besetzt. Hier im Inland  wird es deutlich wärmer als am Meer. Das Thermometer klettert bis auf 34 Grad.

Dann steuern wir Carmona an, denn ich will die letzte Gelegenheit nutzen, mir alle 50 Pradobilder im Park von Alfonso VIII. anzusehen. Am 19. November 1819 wurde das Museo del Prado unter dem Namen Museo Real de Pintura y Escultura ‚Königliches Museum für Malerei und Bildhauerei‘ in Madrid eingeweiht.
Der „Prado“ hatte also 2019 sein 200jähriges Bestehen und das ist der Grund für die Wanderausstellung der berühmten Gemälde als Kopien. 

El Prado ist nicht nur das wichtigste Museum in Madrid und eines der wichtigsten in Spanien, sondern hat auch seinen Platz unter den bedeutendsten Museen der Welt. 

Von Carmona geht es durch das hügelige Land weiter südöstlich nach Osuna. Rings um uns türmen sich dunkle Gewitterwolken auf. Es sieht spannend aus.
Aber als wir in Osuna ankommen auf dem Stellplatz, auf dem wir schon vor 14 Tagen waren, geht die Sonne unter und alle Gewitterwolken brechen in sich zusammen. Das Gewitter bleibt uns diesmal erspart. 

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