Dietmar und Geli Unterwegs

15.-18. Juni 2023 Wir verweilen in Albarracin

Wir sitzen auf unserem Campingplatz auf einem Fantastischen Aussichtspunkt mit Blick auf die Sierra und das Städtchen. Als wäre das Mittelalter in der Sierra Albarracin hängen geblieben, klebt in luftigen 1.200 Metern Höhe das Albarracin an felsigem Abhang über dem Rio Guadalviar.
Eine wuchtige, zinnengekrönte Befestigungsmauer der einstigen arabischen Festung zieht sich weit den steilen Berg hinauf.

Der ganze Ort, der seine Blütezeit im 12. und 13. Jahrhundert erlebte, steht unter Denkmalschutz.

Im engen Auf und Ab der Gassen neigen die Häuser ihre Giebel ganz nah zueinander, an winzigen Plätzen zeugen stolze Palacios von Macht und Pracht der einstigen Herrscher. Sieht man am Nachmittag fast keine Menschenseele, werden es am Abend doch allerhand Gäste, die auf den Plätzen und in den Lokalen sitzen. 

Auf der kleinen Plaza Mayor mit rotem Rathaus, Arkaden und Holzbalkonen locken winzige Bodegas zu einem Gläschen Wein und Tapas vom würzigen Schinken. Eine ganz besondere Stimmung liegt kurz vor dem Sonnenuntergang über dem Städtchen, wenn die ockerfarbenen Mauern im Abendlicht rot erglühen.
Am Abendhimmel braut sich ein Gewitter zusammen mit tollen Wolkenspielen. Wir finden ein kleines Lokal, die Tische reichen nicht, da wird auf einer Mauer gesessen und gegessen.

In den Gassen entdecken wir die Deckel der Wasserleitungen und/oder Kanalisation, die das Jahr 1956 zeigen. Bald erleuchten dann die Laternen an den Hauswänden nur noch spärlich die Gassen. Da würde es kaum verwundern, einem Nachtwächter mit Hellebarde zu begegnen, der die letzten Zecher zum Heimweg mahnt.

Das historische Zentrum von Albarracín umfasst mit gewaltigen Stadtmauern einen ganzen Bergrücken. Über der steilen Schlucht des Flusses Guadalaviar, der den Ort in einer Schleife umfließt, kleben die mittelalterlichen Gebäude mit ihrer rötlichen Verputzung fest am Hang. Über der Altstadt thront auf einem Felsen das Schloss, der Alcázar de Albarracín, ein wenig tiefer reckt sich der Glockenturm der Kathedrale in den Himmel. 

Die Grundzüge dieses in der Einsamkeit der Berge errichteten Ensembles geht auf eine Berberdynastie zurück, die hier in den Jahren 1012 bis 1104 eines der vielen Kleinkönigreiche errichteten, die nach dem Zerfall des Kalifats von Córdoba entstanden. 

  1. Wir parken die Roller an einer alten Kirche.
    Der nicht lange, aber etwas steile Aufstieg wird durch beeindruckende Panoramablick auf die Altstadt und die Silhouette von Albarracín belohnt. Es gibt ein unendliches Gewirr enger Gassen.  Dann steigen wir  in die Nähe des 18 Meter hohen 
    Torre de Doña Blanca, dem südlichsten Abschnitt der Stadtmauer, hoch über der tiefen Haarnadelschlucht des Flusses Guadalaviar gelegen. Ein Besteigen der Mauer und der Türme ist verboten.
  2. Trotzdem haben wir eine Pause nötig mit schönen Ausblicken auf die Umgebung und bis zum Campingplatz.

 

Wir sind an jeder Ecke begeistert von dem Ort und lesen, dass „laut einer Umfrage der spanischen Zeitung „El País“ Albarracín die schönste Kleinstadt im ganzen Land ist. Sie konnte sich gegen 249 andere Orte durchsetzen.“ Wir sind da gleicher Meinung, haben wir in den letzten Wochen sehr viele hübsche Orte gesehen.


__________________________________
Reiseroute wird ständig aktualisiert. HIER KLICKEN um in die Karte zu zoomen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.