Dietmar und Geli Unterwegs

22.-25. Juni 2023 Von Morella ans Mittelmeer nach Peñiscola

Wo gestern dicke, dunkle Gewitterwolken über den Bergen hingen, ist heute eitel Sonnenschein mit herrlichem Fernblick. Wir verabschieden uns von dem schönen Städtchen und halten noch mehrmals, um von Ferne auf Morella zu blicken.

Vor allem das  750 Jahre alte, imposante Stadttor Portal de Sant Miquel mit den beiden achteckigen Türmen kommt jetzt richtig zur Geltung. 

Es geht noch einmal auf 997 m hoch in die Berge zum Port de Querol. Dann fahren wir unaufhaltsam bergab dem Meer entgegen. Es wird immer wärmer, die Temperatur steigt von 25 auf 32 Grad. Die Vegetation verändert sich, an den Straßenrändern blüht wieder Oleander, Olivenfelder tauchen auf, Palmen schmücken Gärten. Und die Luft beginnt anders zu riechen. Nach 30 Minuten Fahrzeit sind wir nur noch 100 m hoch und in der Ferne sehen wir das Meer. 

Aus den einsamen Bergregionen sind wir plötzlich mitten im pulsierenden Trubel eines spanischen Badeortes an der Mittelmeerküste.

Wir wollten schon vor Wochen Peñiscola mit seinem kilometerlangen Strand und seiner Burg auf einem Felsvorsprung im Meer besuchen. 

Südlich von Peñíscola schließt sich das Naturschutzgebiet Sierra de Irta an das Stadtgebiet an, einer der wenigen naturbelassenen Küstenabschnitte der Gegend. Damals haben wir uns für das Camp Ribamar in den Bergen in diesem Naturschutzgebiet entschieden.
Sicher eine gute Entscheidung, da das Meer damals noch zu kühl zum baden war.

Jetzt hat das Mittelmeer eine Temperatur von 24 Grad und das ist sehr angenehm zum Baden. Ich liebe das Mittelmeer. 

Die Altstadt des Küstenstädtchen Peñíscola liegt malerisch auf einem Felsklotz im Meer.

Oben auf dem Hügel erhebt sich die alte Burg der Templer, deren Bau im Jahre 1294 auf den Ruinen einer maurischen Festung begann.
Darunter schmiegen sich die weißen Häuser des historischen Zentrums, das von einer dicken Stadtmauer mit drei Toren umschlossen wird. Peñíscola lebte früher von der Landwirtschaft und der Fischerei.

Der heute dominierende Tourismus entwickelte sich erst langsam, hat heute aber alle Winkel erfasst. Die ganze Altstadt ist durchzogen von kleinen Geschäften und Restaurants. 

Im Kontrast zur Altstadt stehen die neugebauten Straßen und Alleen des touristischen Viertels.
Heute zum Samstag sind alle Strassen und Gassen voller Menschen. Ein Vorgeschmack auf die bald beginnende Hochsaison im Juli/August. Auch hier wird abends alles zu einer riesigen Verkaufsmeile. 

Wir steigen durch das mächtige Festungstor in die verwinkelte Altstadt hinein,

schließen unsere Roller an und wandern durch die engen Gassen.

Oben neben der Burg befindet sich der Leuchtturm.
Die Kirche am Marktplatz ist innen und außen sehr schlicht gehalten. 

Es wird Zeit zum Abendessen, wir ergattern bei dem Andrang auf alle Gaststätten am Samstagabend  in der Altstadt noch einen tollen Platz hoch oben an der Burgmauer.
Es dauert nicht lange, da kommt eine grosse Möwe angeflogen und setzt sich neben mich. Alle Tiere sind sich sicher, bei mir gibt es Futter.  

Hier bleiben wir sitzen bis die Sonne über den Bergen unter geht. 

Am nächsten Tag schlendern wir wieder durch die Stadt, die seit 2013 zur Gruppe der „schönsten Dörfer Spaniens“ (Los pueblos más bonitos de España) gehört. Einen Schub in der Entwicklung als Urlaubsort brachten zwei Filme: „Calabuch“ (1956) und das spanische Heldenepos „El Cid“, welches im Jahre 1962 vor der Kulisse von Peñíscola gedreht wurde. 

Die Siedlungsgeschichte dieses Ortes an der Mittelmeerküste ist lang. Viele Völker haben die Geschichte der Stadt geprägt. Ein Gegenpapst rückte das befestigte Städtchen im Mittelalter sogar ins Zentrum der damaligen großen Politik. Pedro de Luna musste als Gegenpapst Benedikt XIII. im Jahre 1411 das französische Avignon verlassen und auf der Felseninsel Zuflucht suchen. Heute steht Papa Luna im Zentrum des Tourismuskonzepts des Ferienortes: Päpstliche Stadt Peñíscola (Peñíscola Ciudad Papal) – Wir waren Papst!

Die Abendstimmung an der Strandpromenade oder in der Altstadt ist gleich schön, die Sommerabende nehmen für uns kein Ende. Wir sitzen bis weit nach Mitternacht draußen bei 26 Grad.

Innen im UFO ist es genauso warm. 

Der Campingplatz liegt direkt im Ort, nahe am Meer und hat selbst einen grossen Pool.

Die Plätze sind mit hohen Maulbeerenbäumen beschattet. Weil es so schön hier ist auf unserem Campingplatz „Eden“, können wir uns nicht trennen und haben unseren Aufenthalt um einen Tag verlängert, obwohl es der bisher teuerste Platz ist. Nachmittags wird eine reizende Katze gefüttert, die uns immer wieder besucht. Am letzten Abend gehen wir ins Strandcafè und genießen bei einem lauen Lüftchen den Blick auf den Burgfelsen. 

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2 Kommentare

  1. Hallo ihr Zwei, Peñíscola haben wir auch besucht, leider konnten wir nicht Baden, es war noch zu kalt.
    Aber es hat uns auch gut gefallen.
    Waren auf dem Stellplatz.
    Eine gute Weiterfahrt.
    Gruß Dagmar

    1. Danke Dagmar, ja sehr schön ist Peñíscola, auch der Camp. hat aber auch seinen Preis
      Als Ausweichvariante stand für uns auch der Stellplatz, Ostern beispielsweise war der Vamp. voll ausgebucht !!!
      Liebe Grüße
      Geli & Dietmar

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