Dietmar und Geli Unterwegs

26. Juni 2023 Von Peñiscola noch einmal durch das Iberische Gebirge nach Norden

Wir haben uns in Peñiscola so richtig wohl gefühlt – Sommer, Sonne, Strand. Doch es heißt weiter ziehen, jetzt gen Norden.
Es geht zurück nach Morella, wieder durch das Sistema Iberico. Auf der Rückfahrt nehmen wir diesmal bewusst wahr, dass wir den

Nullmeridian von Ost

nach West überschreiten.


Als wir uns Morella nähern finden wir auf einem der Stadt gegenüber liegenden Berg einen schönen Aussichtspunkt.
Von hier geht es jetzt in den nördlichen Teil des Sistema Iberico, durch die altkastilische Kette am rechten Ufer des Ebro entlang. Wir steigen bis 1250 m hoch.

Das Gelände fällt dann zum Ebro schnell ab und wir sind bei Caspe in der breiten Flussebene.


Von dem hier einst angestauten Fluss sind nur noch Wasserrdeste zu sehen. Nördlich des Ebro beginnt eine großflächige Region des Getreideanbaus. Felder ohne Ende und gerade Erntezeit. Die ganze Luft ist gelblich milchig.
Wir suchen ein Felsengebiet, die Desert de Monegros, mit interessanten Felsengebilden. Die Koordinaten sind uns bekannt, aber es gibt hier in dieser Einöde kein Internet und unser Navi verhaspelt sich in diesem Pistengewirr. Dafür haben wir Spass mit einer Unmenge kleiner Hasen oder Wildkaninchen, die an den Pistenrändern wohnen und von dem lauten Lärm erschrecken und aufgeregt hin und her rennen. Wir finden wieder eine Asphaltstraße und folgen ihr etwa 10 km.
Dann biegen wir nochmals auf Pisten ab. Diesmal wird es steinig, steil, kurvig und von Wasserrinnen durchzogen.
Der Blick weitet sich nach etlichen Kilometern zu einem gewaltigen Urstromtal, an dem die seitlichen Hänge bizarre Formen durch Auswaschung und Erosion erhalten haben.
Es sieht von Ferne aus wie Schlösser, hängende Gärten, Kleckerburgen. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Wir sind völlig allein hier bei brennender Hitze – 37 Grad im Schatten. Wir stehen aber in der Sonne. Hier könnte man übernachten, aber im Backofen macht das wohl keinen Spaß. Außerdem steigen am Horizont gefährlich dicke Wolken auf.
Wir finden den Ausgang aus dem Steinlabyrinth und sind wieder in der Zivilisation.
Ursprünglich wollten wir nach Saragossa. Doch jetzt bei den heissen Temperaturen haben wir keine Lust mehr auf Stadt.
Also fahren wir weiter nach Norden. Unser Navi muss wohl einen Hitzekoller haben, denn es schickt uns über kleine Nebenstrassen nach Huesca.
Wie kommen spät auf dem Stellplatz nach 360 km Fahrt durch unterschiedlichstes Gelände bei Sonnenuntergang an. Und wir sind froh, nicht in der einsamen Steinlandschaft übernachtet zu haben, denn es kommt doch noch ein Gewitter.

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