03. Mai 2024 Zum Parco del Appio Antico und ins antike Zentrum Roms
Die Fahrt in die Innenstadt mit dem Auto zieht sich hin. In einer Seitenstraße halten wir und wandern in eine Parkanlage. Schnell erkennen wir, hier ist historischer Boden.
Um uns sind uralte Aquädukte aus antiker Zeit, durch die immer noch Wasser fließt.
Wir sind in unmittelbarer Nähe zur Via Appia Antica, der historischen Strasse, die von Rom nach Brindisi führte.
Dieser Naturpark bietet den idealen Ausgleich zum geschäftigen Treiben der Großstadt Rom.
Er befindet sich zwischen dem Zentrum Roms und den Albaner Bergen und schließt neben der Via Appia Antica auch den Park der Aquädukte ein. Außerdem befinden sich zwei Katakomben auf dem Areal: Die unterirdischen Grabanlagen vom heiligen Calixtus und Sebastian sind noch heute für Besucher zugänglich. Die Parkanlage dienen dazu, dem Bauwesen im Umkreis der Hauptstadt Einhalt zu gebieten und die verbleibenden Passagen der Via Appia Antica zu schützen.
Die Aquädukte sind mit die hervorragendsten Bauwerke Roms. Die Stadt wurde in ihren bedeutendsten Zeiten aus insgesamt elf Aquädukten versorgt, deren Gesamtlänge mehr als 400 Kilometer betrug, davon 64 Kilometer Bogenaquädukte und 2,5 Kilometer Tunnel. Mit den Aquädukten wurde selbst aus vielen Kilometer entfernten Quellen Wasser in die Millionenstadt geführt – die Quelle in Subiaco war ungefähr 100 Kilometer entfernt.
Das Wasser, das heute noch aus einem Aquädukt sprudelt, speist einen kleinem Teich, in dem sich Schildkröten tummeln gemeinsam mit großen Fischen.
Doch wir wollen hier nicht die Sommerfrische genießen, sondern unser Ziel ist das antike Zentrum der Stadt, das Kolosseum.
Zuerst kommen wir am Circo Masdimo vorbei, einer riesige Turnierfläche für Wagenrennen.
Der Circus Maximus war der größte Circus im antiken Rom. Er hatte eine Gesamtlänge von rund 600 Metern sowie eine Breite von 140 Metern. Sein Fassungsvermögen soll 150.000 Plätze, zur Zeit des älteren Plinius 250.000 Plätze betragen haben.
Je mehr Menschen auf den Wegen sind, um do näher kommen wir dem Kolosseum.
Das Kolosseum (antiker Name: Amphitheatrum Novum ) ist das größte der im antiken Rom erbauten Amphitheater, der größte geschlossene Bau der römischen Antike und weiterhin das größte je gebaute Amphitheater der Welt. Zwischen 72 und 80 n. Chr. errichtet, diente das Kolosseum als Austragungsort zumeist höchst grausamer und brutaler Veranstaltungen, die von Mitgliedern des Kaiserhauses zur Unterhaltung und Belustigung der freien Bewohner Roms bei kostenlosem Eintritt ausgerichtet wurden.
Heute ist die Ruine des Bauwerks eines der Wahrzeichen der Stadt und zugleich ein Zeugnis für die hochstehende Baukunst der Römer in der Antike.
Es ist ein beeindruckender Bau.
Ringsum schliessen sich anderen bedeutende Bauten und Villen an, das Forum Romanum, das früher der Mittelpunkt des politischen, wirtschaftlichen , kulturellen und religiösen Lebens der antiken Stadt war.
Zwischen Kolosseum und Forum Romanum steht der Konstantinsbogen, ein riesiger Trumpfbogen. Wir fühlen uns so winzig zwischen dieser antiken Pracht- und Machtfülle, die noch heute ihre Wirkung nicht verfehlt.
Man könnte hier tagelang in die Geschichte der Stadt eintauchen.
Aber nach einigen Stunden sind wir wie erschlagen und uns steht noch eine reichliche Stunde Stadtverkehr bis Rocca di Papa bevor. Da oben in den Bergen herrscht wieder himmlische Ruhe.
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